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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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darauf an, was du alles sehen willst. Komm setz dich zu mir mein Kind.“ Die alte Frau schob ihr einen Stuhl hin. Ohne ein zweites Mal zu überlegen saß sie schon und vergaß, dass sie eine Frage gestellt hatte.
    „Und, wie viel kostet es nun?“ fragte ich mit einer schnippischen Stimme. „Youna, warum so misstrauisch, für dich habe ich auch was.“
    Ich bestand darauf, erst die Preise zu hören. Lucia war es sichtlich peinlich, doch das war mir egal. Die Frau schien nicht überrascht über meine Reaktion. Ich fand 20 $ zwar zu teuer, aber Lucia hatte ihren Geldbeutel gezückt, bevor ich meine Meinung äußern konnte. „Lucia, was hältst du von deiner Zukunft?“
    Die Hellseherin hatte nicht viel zu ihr gesagt. Es waren nur logische Folgerungen ihres Alters. Sie wusste nicht genau was sie damit anfangen sollte und das die Zukunft die Antwort dafür bereit hielt. Lucia biss sich auf die Lippen, um keine unverschämte Antwort auf diese blöde Frage zu geben.
    „Na gut. Also Youna, nun bist du dran“, sprach die Frau und da Lucia schon im Voraus für uns beide bezahlt hatte, setzte ich mich neben sie.
    „Oh Youna, du hast einen großen Verlust erlitten nicht wahr?“ Ich wollte gerade antworten, als die Frau einfach weiter sprach.
    „Ich sehe hier großes Leid, aber auch einen hellen Schein. Du darfst nicht verzweifeln, denn du hast eine Aufgabe.“
    Da bekam ich Gänsehaut. Das konnte die Frau nun wirklich nicht wissen, oder vielleicht doch? Hatte sie vielleicht Fabienne und mich vorher beobachtet? Aber wie hätte sie wissen sollen, dass ich bei Schnick Schnack Schnuck mit Lucia verlieren würde und tatsächlich in dieses kleine verrauchte Zelt gehen würde?
    „Ich sehe, du überlegst mein Kind, woher ich das weiß. Ich sehe es hier in deinen Karten.“ Da sah ich erst die Karten, die sie auf den Tisch verteilt hatte. 
    „Deine Eltern, sie wollen dich warnen. Aber du bist blind vor …“ Sie konnte den Satz nicht beenden, denn Fabienne kam ins Zelt gestürzt. Sie sah wütend aus.
    „Wann kommt ihr denn endlich?“
    Die Frau erschrak und noch bevor sie weiter sprechen konnte schmiss sie uns raus.
    „Und kommt ja nicht wieder, verstanden!“
    „Okay? Was geht hier bitte ab?“ fragte Sam, die das Ganze nur von draußen gesehen hatte.
    „Keine Ahnung, vielleicht mag sie keine Kinder.“ Ich drückte Fabienne. Es war unhöflich von ihr gewesen, einfach rein zu kommen. Aber sie war ein Kind. Eigentlich wäre ich am liebsten noch einmal rein gegangen, um der alten Hexe meine Meinung zu sagen. Doch Lucia zog mich am Arm weg. Sie hatte diese lächerliche Warnung scheinbar ernst genommen. 
    Nachdem die Show vorbei war war Fabienne sichtlich enttäuscht, dass der schwarze Ritter nicht gewonnen hatte. Obwohl Lucia ihr versucht hatte zu erklären, dass der schwarze Ritter nie gewinnt. Obwohl er der Böse in der Geschichte war, hatte Fabienne bis zum Schluss an seinen Sieg geglaubt. Die Pferdeshow, die zwischen den eigentlichen Kämpfen stattfand, hatte sie nicht interessiert und sonst war es auch irgendwie blöd für sie. Sie wollte nach Hause. Ich verabredete mich mit den anderen bei uns zu Hause. Wir wollten den Abend bei uns mit einem guten Essen ausklingen lassen. Ich mochte es nicht, zu kochen. Es war nur schön, dafür gelobt zu werden. Doch nachdem wir es ausgemacht hatten, merkte ich, dass ich wirklich keine Lust hatte zu kochen. Ich rief nochmal alle an. Sie sagten, dass sie es verstehen würden, doch verschieben wollte es auch keiner. Also beschlossen wir gemeinsam, uns hier etwas zu besorgen und danach zu uns gehen. Nach kurzer Zeit waren wir alle wieder bei dem Corndogstand.
    „Also ich will nicht schon wieder Corndogs essen, können wir vielleicht an einen anderen Stand?“ fragte Sam.
    Ana-Maria dachte nach und erzählte uns, dass es hier einen super Stand gibt, bei dem wir noch nicht waren. Es gab ihn auch in L.A. auf den großen Festen. Das hatte sie total vergessen und sie wollte dort hin, denn dort gab es das beste Fish and Chips, das sie je gegessen hatte. Ich hasste fettiges Essen. Es bekam mir und meinem Magen einfach nicht. Aber da alle damit einverstanden waren, sagte ich nichts dagegen. Ich konnte mir auch noch auf dem Weg was anderes besorgen. Wir wurden von einer riesen Schlange begrüßt. Der Laden schien wirklich gut zu laufen. Die Leute  standen davor und warteten ungeduldig auf ihr Essen.
    Der Geruch von kalten Fett stieg mir in die Nase und mir wurde ganz anders zu mute. Ich

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