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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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Wenn ihr meint ihr könnt ohne Karten zurechtkommen, meinetwegen.“
    Doch alle sahen sich die Karte an. Ich war mehr als zufrieden mit mir. Immerhin gab es hier so viele Sachen, die wir uns ansehen wollten. Ohne Plan wäre das nicht gegangen. Nachdem jeder etwas gefunden hatte gingen wir los.
    Die ersten Stände hauten uns schon alle aus den Socken. Überall waren diese kleinen Stände aufgebaut, in denen man handgemachte Dinge kaufen konnte. Es hatte eine ganze Menge Überredungskunst gekostet Fabienne davon zu überzeugen, dass es noch andere Läden gab in denen man sich z.B. einen Kranz fürs Haar kaufen konnte. Sie war so begeistert von diesen Dingen, dass es nach dem dritten Laden nichts mehr half und ich ihr einen rosa Haarkranz gekauft hatte. Stolz lief sie damit ein paar Meter vor uns anderen her.
    Wieder war ich stolz auf meinen Plan, denn so schafften wir es gerade rechtzeitig, uns die große Show anzusehen. Die Menschenmenge hatte aufgehört sich zu bewegen. Ich nahm Fabienne auf die Schultern. So konnte sie in die Gasse, die aus Menschen geformt war, hinein sehen. Die Menschen die dort liefen hatten große Schilder auf denen stand, aus welcher Gegend sie kamen. Alle sahen aus, als kämen sie aus dem Mittelalter. Ihre Kleidung sollte zeigen, ob sie aus reichen oder armen Familien stammten. Das fand Fabienne besonders interessant. Sie jubelte jeden an, doch eine Familie gefiel ihr besonders gut. Dort waren zwei junge Männer in einem Ritter-Kostüm. Ihr Kostüm war dunkler als die der anderen und so konnte man leicht sehen, dass in dem Turnier, das folgen würde, diese Familie zum schwarzen Ritter gehören würde. Einer der beiden hob seinen Helm ein Stück hoch, als er an mir und Fabienne vorbei ging. Ich hatte es zwar gesehen, aber ich war damit beschäftigt, Fabienne auf meinen Schultern auszubalancieren, denn sie war vor Begeisterung hin und her gewippt.
    Nach zehn Minuten war alles vorbei und wir konnten den Weg weiter entlang gehen. In dieser riesigen Menschenmenge hatten Fabienne und ich die anderen verloren. Als wir sie erspähten, standen sie alle an einem Stand der Met, (einen Wein, der wie damals hergestellt worden war) verkaufte. Jeder hatte einen Becher in der Hand, nur Lucia sah ein wenig enttäuscht aus. Ich sah auch gleich, warum. Anstatt eines Weinbechers hatte sie eine Cola-Flasche in der Hand.
    „Was ist los Lucia, bekommst du hier keinen Wein?“
    „Ich kann es einfach nicht fassen; in dieser Stadt sind die wirklich streng mit solchen dummen Auflagen. Nicht mal Sam wollte mir einen kaufen. Es hat mich eine halbe Ewigkeit gekostet sie zu überreden. Und dann hat dieser Idiot das Ganze gehört und nein gesagt. Nein. Zu mir. Kannst du das glauben?“
    „Wie bitte? Also den sollte man verklagen“, spaßte ich. Doch Lucia schien kurz darüber nachzudenken. Aber sie schüttelte dann doch den Kopf und nahm einen Schluck von ihrer Cola.
    Nachdem jeder seinen Becher leer hatte machten wir uns weiter auf den Weg. Es gab viel zu entdecken und wir hatten nur 2 Stunden Zeit, denn dann ging das Turnier los. Zuerst hatten wir alle überlegt, ob wir uns das in der Sonne wirklich antun wollten. Doch Fabienne bestand darauf. Sie wollte unbedingt sehen, wer von den Rittern gewinnt.
    Wir sahen die Magier, die auf dem Festplatz eine kleine Show für die Vorbeigehenden machten, kauften Räucherstäbchen, aßen Corndogs (die allerdings hier Zauberspieße hießen) und fischten nach Wundersteinen, die uns angeblich vor Krankheiten beschützen sollten. Fabienne nervte immer wieder und fragte, ob das Turnier bald los ging. Sie glaubte keinem. Nicht mal Ana. Und so machten wir uns eine halbe Stunde früher auf den Weg zu der riesigen Arena.
    Gerade als wir rein gehen wollten sah Megan das Zelt einer Wahrsagerin. Es war klein und man konnte von außen schon sehen, dass nicht wirklich viel los war. Als Lucia mich dazu überredet hatte hinein zu gehen, waren wir verblüfft. Das kleine Zelt wirkte von innen viel größer als es von außen den Anschein machte. Die Wände waren mit lila Tüchern bedeckt und es roch extrem nach Weihrauch. Er brannte mir in der Nase. Doch als wir direkt vor der Wahrsagerin standen nannte sie uns unsere Namen. Lucia war bereits hin und weg. Ihre Familie glaubte an solch einen Schwachsinn.
    „Ich glaube nicht an diesen Hokuspokus“, flüsterte ich ihr ins Ohr. Doch sie ignorierte mich und strahlte die uns fremde Frau an. „Wie viel kostet das hier?“
    „Oh Lucia, es kommt ganz

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