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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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Das ist unser Haus und du kannst gerne mitbestimmen. Aber nicht auf einmal. Da musst du schon auch vorher mal was tun.“
    „Ich mache hier eine Menge Dinge, die du nicht siehst.“ Eigentlich tat sie nichts. Ich war nicht sauer deswegen. Ich machte die Wäsche, kochte, putze und kümmerte mich um den Garten. Ich tat das, weil es jemand machen musste. Da sie es nicht wollte, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht. „Na dann zähl mal auf, was du hier so Großes leistest.“
    Sie drehte sich um und sagte nichts mehr. Wow, es war das erste Mal, dass ich gewonnen hatte. Doch mein Sieg blieb mir nicht lang. „Du bist manchmal echt eine eingebildete Kuh.“
    „Wie bitte?“ Lucia drehte sich wieder um. Sie sah ein bisschen verwirrt aus und zog die Augenbrauen hoch um mir zu zeigen, dass sie nicht wusste, was ich meine.
    „Du weißt genau was ich meine Lucia. Nur weil wir uns streiten und du nicht die Gewinnerin bist, musst du mich nicht gleich beleidigen.“
    „Ich hab dich nicht beleidigt. Ich habe gar nichts gesagt.“
    „Ja klar, und dass ich eine eingebildete Kuh bin, hab ich mir wohl eingebildet.“ Nun wurde sie total weiß. Aha, es war ihr also peinlich.
    „Ähm… das habe ich nicht laut gesagt, wie hast du das gehört?“ Sie kratze sich am Hinterkopf und sah verwirrt, doch auch irgendwie erleichtert aus.
    „Nein, ich habe es gar nicht gesagt. Ich habe es GEDACHT.“ Als sie das sagte sah sie mich erwartungsvollen Augen an.
    Ich fing lauthals an zu lachen. Manchmal hatte Lucia schon eine lustige Art, sich bei mir zu entschuldigen.
    Doch sie sah mich weiter mit weit geöffneten Augen und offenen Mund an.
    „Ach komm schon Lucia. Du kannst aufhören. Ich will auch nicht mehr mit dir streiten.“ Sie schüttelte weiterhin den Kopf.
    „Ich dachte immer, ich würde mir das einbilden, aber nun da du es auch spürst, muss es tatsächlich echt sein.“ Nun schüttelte ich den Kopf und verdrehte die Augen. „Ich meine es ernst Youna. Ich habe es nicht gesagt. Ich habe es GEDACHT.“ Gut, wenn sie das Spielchen spielen will, dann soll mir das recht sein.
    „Denk an was und ich sage es dir dann, okay? Aber diesmal schaust du mir ins Gesicht.“
    Ich wartete einen Augenblick, doch sie sprach nicht weiter.
    „Ich warte Lucia!“ Sie senkte enttäuscht den Kopf. „Es funktioniert nicht so einfach. Manchmal klappt es und manchmal nicht. Das ist doch komisch oder?“
    „Was ich komisch finde ist, dass du scheinbar denkst, ich sei eingebildet.“ Ich meinte es nicht so ernst, doch Lucia schon.
    Sie entschuldigte sich noch ein paar Mal dafür und sagte, dass sie das nicht so gemeint hatte. Aber sie bestand darauf es nicht gesagt, sondern gedacht zu haben. Und auch darauf, meine Gedanken zuvor schon ein paar Mal gehört zu haben.
    Wir sprachen den ganzen Tag nicht mehr darüber. Und so machte jeder das, was er am liebsten tat. Lucia schwamm im Pool und legte sich anschließend in die Sonne. Fabienne verbrachte die meiste Zeit damit, ihre neuen Spiele zu testen. Und ich las ein Buch, nachdem der Haushalt gemacht war. Doch bevor ich ins Bett ging schmiss ich mir noch eine Schlaftablette ein. Ich hatte Lucia nach dem Essen von meinem Alptraum erzählt. Sie sagte, dass so was nichts zu bedeuten hatte. Selbst wenn er immer wieder kommt. Aber sie sagte auch, dass man das mit Schlaftabletten unter Kontrolle bekommen konnte und so hörte ich auf sie. Schaden konnte es nicht. Außerdem waren wir morgen mit Ana und den beiden anderen verabredet und ich hatte keine Lust, wieder so schlechte Laune wie heute Morgen zu haben. Ich war wirklich kaputt. Als mein Kopf auf dem Kissen lag, fielen meine Augen sofort zu.
    Die Mädels warteten bereits wie vereinbart am Info-Zelt.   Es war riesig hier und deshalb hatte ich für alle Karten besorgt. So konnte jeder wissen, wo der andere war. Falls sie sich nicht alle das Gleiche ansehen wollten.
    „Ich bin mir sicher, dass wir auch ohne einen Plan alles sehen werden“, meinte Sam spaßend. Doch sie erhielt sofort einen bösen Blick von Lucia.
    Sam war ganz verwundert und zeigte es Lucia auch, indem sie ihre Hände hob. Lucia ging ein Stück näher zu ihr. „Du kennst Youna noch nicht so gut. Aber glaube mir, wenn wir keinen Plan haben wird das erst mal länger dauern. Bitte tu uns allen den Gefallen und schau dir deine Karte an. Dann sag ihr einfach irgendwas davon.“
    „Ich verstehe es zwar nicht, aber wenn du meinst.“ Ich räusperte mich und Lucia sah mich erschrocken an.
    „Ha ha.

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