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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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Blick erntete. So verlief mein ganzer Tag. Immer wieder fragten sie mich nach Logan und was ich von ihm halten würde. Doch ich gab nichts zurück. Es war mir peinlich, dass alle Leute uns schon kannten und dank Lucia wussten, dass ich mich in den Typen verknallt hatte. Der dann gleich mit seiner Freundin Schluss gemacht und mich geküsst hatte. Na gut, bei dem Gedanken musste ich schon immer wieder lächeln, denn so was kannte ich nun wirklich nicht.
    Das Einzige, was mich durchhalten ließ war die Vorfreude auf Turnen. Hier hatten die Leute keine Gelegenheit, mich irgendwas zu fragen. Mrs. Poppers war ziemlich streng und ließ kaum ein Gespräch zu.
    Als ich an der Reihe war vergaß ich die anderen um mich herum. Ich war in meinem Element und schwang mich auf den Balken, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes gemacht.
    Ich sah ein paar Schüler, die richtig begeistert waren. Sie schauten mir mit weit geöffnetem Mund zu.
    Gerade als ich zeigen konnte, was ich zu bieten hatte, war Lucia dran. Ich stand nun genau hinter den Mitschülern, die mir eben noch begeistert zugesehen hatten. Nachdem ich gerade erst dran war, musste ich wieder hinten in die Reihe. Doch so konnte ich hören, was die anderen zu sagen hatten. Klar gehörte es sich nicht, aber ich war schon immer neugierig.
    Soweit ich alles verstanden hatte, waren einige dieser Mädchen dafür uns zum Cheerleader-Training einzuladen. Ich wusste, dass Lucia sofort zugesagt hätte und auch mein Traum war es immer gewesen, ein Cheerleader zu sein.
    Gerade als es interessant wurde, schien eines der Mädchen zu bemerken, wie sehr mich ihr Gespräch interessiert. Sie räusperte sich und die anderen wurden leiser. Lucia kam neben mich und ich wollte ihr gerade davon erzählen. Aber die Mädchen, die gerade noch über uns geredet hatten, kamen mir zuvor. „Hey ihr zwei“, rief uns eines der Mädchen zu.
    „Was gibt’s?“ fragte Lucia.
    „Wir brauchen noch zwei Cheerleader. Und nachdem, was ihr hier gezeigt habt, würden wir uns freuen, wenn ihr mitmachen würdet.“
    Lucia sah zu mir und ich hatte bereits ein breites Schmunzeln im Gesicht. „Klar“, gaben wir beide gleichzeitig zurück.
    „Gut. Training ist immer mittwochs und freitags. Kommt einfach am Freitag um 16 Uhr zur Turnhalle und wir erklären euch alles Weitere.“                                     „Gut, wir werden da sein.“
    Am nächsten Tag hoffte ich, endlich Logan zu sehen. Ich wollte wissen, was da genau zwischen uns war. Er war nicht gekommen, so wie es ausgemacht war und gestern war er auch nicht in der Schule gewesen. Da Ana auch nicht gekommen war, wusste ich nicht mal genau, was ihm fehlte. Über Anas Abwesenheit ärgerte sich Lucia maßlos. Ich hatte ihr gesagt, sie solle die Dinge einfach so lassen, wie sie nun mal sind. Außerdem wollte ich nicht, dass sie sich ihre gute Laune deshalb verdirbt. Ich war so früh wach geworden das ich entschied, frisches Müsli zu machen. Doch als ich damit fertig war, war es trotzdem erst halb fünf. Also backte ich Brötchen auf und machte die Kaffeemaschine an. Bis alles fertig war, waren auch die anderen beiden endlich aufgestanden.
    „Ich finde es einfach blöd“, sagte Lucia, „dass sie wegen einem Typen ihre Arbeit nicht macht. Das ist doch kindisch. Außerdem ist Mark ein Idiot. Ich kann es aus der Entfernung riechen.“ Schon fing es wieder an. Ich griff mir an den Kopf und sagte ihr immer wieder „Nein“. Aber sie ignorierte es und steigerte sich richtig in das Thema rein.
    „Lucia, du spinnst dir da was zusammen. Er ist höflich und zuvorkommend. Was willst du mehr von einem Mann?“
    „Er bringt Ana dazu, ihre Arbeit zu schwänzen.“ Nun sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen zu Fabienne. „Und das ist kein Verhalten, das man mit 24 oder wie alt sie auch ist, an den Tag legt.“ Fabienne nickte nur.
    „Es stimmt was nicht mit ihm. Ich weiß noch nicht was es ist, aber er ist einfach komisch.“
    Sie hatte ja recht. Es war nicht in Ordnung, aber es war nicht unser Problem. „Bitte lass Ana heute in Ruhe, wenn wir zur Schule gehen. Ich glaube nicht, dass es ihr gefallen wird, wie du über ihn redest und jeder ist doch am Anfang einer Beziehung so. Man sagt seinen Freunden ab, um mit dem Schatz einen schönen Abend zu verbringen. Vielleicht war sie einfach noch so fertig von der Nacht, das sie nicht in die Arbeit gehen konnte.“ Nun lachte Lucia und ich hoffte, dass sie es dabei belassen

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