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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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Bett?“
    Ich nickte. „Ja, wir sollten morgen Abend ankommen. Ich kann es kaum erwarten. Und ihr?“
    Es kam nur ein Brummen von Lucia. Fabienne hingegen sagte irgendwas, das sich nach einer neuen Beschwerde anhörte. Eigentlich wäre ich darauf eingegangen, denn es nervte mich tierisch, wenn sie so frech war. Aber heute hatte ich keine Nerven mehr dafür. Ich sah nur noch das Bett vor mir. Doch davor musste ich einfach duschen gehen. Meine Kleidung klebte mittlerweile an meiner Haut. Die Ledersitze im Auto waren eindeutig nicht dafür gedacht, darin zu schlafen. Als ich ins Bad ging flackerte das Licht auf. Es hatte diese typische Motel-Atmosphäre, die ich so hasste. Erst nach ein paar Sekunden hörte es auf und blendete mir kurz die Augen. Alles hier sah so eklig aus. Als ich genauer hinsah erkannte ich zwar, dass alles sauber war, aber die gelben Fließen und dieser beige Duschvorhang schrien regelrecht schmuddelig . Angewidert fing ich an mich vorsichtig auszuziehen. Dabei achtete ich genau darauf, wo meine Kleidung landete. Die beiden hatten echt recht. Ich hatte es auch satt mich so zu verrenken, dass ich den Fußboden nicht mit nacktem Fuß berührte während ich mich auszog. Nachdem meine Kleidung feinsäuberlich auf einem Stapel verstaut war und mein Schlafanzug oben drauf lag, stieg ich in die Dusche. Das lauwarme Wasser hatte die gezielte Wirkung erreicht. Ich fühlte mich nicht mehr ganz so klebrig. Ich griff nach dem Handtuch und wickelte es nur leicht um mich, denn auch davor hatte ich irgendwie einen Ekel. Als ich vor dem Spiegel ankam war ich kurz geschockt. Die letzen Tage auf der Straße hatten ihre Spuren hinterlassen. Die Augenringe waren sogar größer als bei Lucia und meine blonden Haare auf die ich sonst so stolz war, hatten totalen Spliss bekommen. Ich sah schnell wieder weg und schlüpfte in meinen Schlafanzug. Auch hier wurden die letzen Tage sichtbar. Ich hatte mindestens zwei Kilo verloren. Der Bund war zu weit und so rutsche mir die Hose immer wieder ein Stück runter. Ich war zwar nicht unbedingt scharf darauf gewesen ein paar Kilo zu verlieren, da ich eigentlich mit meiner Kleidergröße zufrieden war. Aber bei einer Größe von 1,70 und einem Normalgewicht von 65 Kilo würden die zwei drei Kilo auch keinen großen Unterschied  machen. Außer bei meinem Schlafanzugbund. Langsam und vorsichtig öffnete ich die Badezimmertür um niemanden zu wecken. Lucia lag auf dem Einzelbett und schnarchte vor sich hin. Fabienne sah ich zuerst gar nicht. Erst als ich an unserem Bett ankam erkannte ich die kleine Kugel unter der Decke. Ich hob sie, schlüpfte vorsichtig hinein und obwohl ich vier Stunden im Auto geschlafen hatte, fielen mir die Augen sofort zu.
    Als ich die Ausfahrt Goodpasture Island Rd. nahm war es schon wieder dunkel geworden. Ich fuhr erst seit ein paar Stunden, trotzdem fühlte ich die Müdigkeit in allen Knochen. Das Navi zeigte an, dass nur noch 3 Kilometer zu fahren waren bis wir am Ziel waren. Obwohl ich den Eindruck hatte, mir würden gleich die Augen zufallen, wollte ich für diese kleine Strecke wirklich nicht mehr Lucia bitten zu fahren. Ich riss die Augen auf und nahm noch einen Schluck meines Kaffees, den ich mir vor zwei Stunden an der Tankstelle geholt hatte. Er schmeckte kalt sogar noch schlimmer als warm. Heute war ein heißer Tag gewesen. Vielleicht würde mir die frische Nachtluft helfen. Ich drückte den Knopf und wartete auf die kühle Luft, die mein Gesicht gleich berühren sollte. Doch es war warme Luft, die ich zu spüren bekam. Es war angenehm, obwohl ich etwas ganz anderes erwartete hatte. Mit einem Mal fühlte ich mich jetzt schon total wohl. Noch nie war ich in der Nähe gewesen, aber dieser Geruch der durchs Fenster kam, gab mir ein heimatliches Gefühl. Mein Herz pochte schneller und ich wurde plötzlich wieder hellwach. Ich bog schnell auf die Riverwalk Loop ein. Das satte Grün der Bäume und dieser frische Duft von geschnittenem Gras, der durch das offene Fenster rein kam. Es hatte was von Freiheit. Es war ganz anders als ich es erwartet hatte. Ich sah rüber zu Lucia um zu sehen, ob ich verrückt werden würde, oder ob sie vielleicht das Gleiche verspürte. Doch sie sah nur aus dem Fenster und gähnte. Egal, ich spüre es und es schien überzulaufen. Das Gefühl, nach Hause zu kommen. So als wäre man monatelang nicht daheim gewesen.
    Ich hatte auf einmal das Bedürfnis, meine Hand aus dem offenen Fenster zu halten um festzustellen, wie weich

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