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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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aus und machte eine einladende Bewegung. Ich wäre wohl eingeschlafen, denn das viele Surfen und die frische Luft machten mich total groggy. Doch der Nervenkitzel den ich empfand, als er sich neben mich setze, ließ mich wieder hellwach werden.
    Für ein paar Minuten saßen wir nur so da und blickten auf die Wellen, die meine Müdigkeit noch anheizte. „Ich habe uns was zum Essen mitgebracht.“ Er öffnete den Picknickkorb und präsentierte mir die Leckereien. Logan hatte wirklich an alles gedacht. Kleine Sandwiches, Erdbeeren und Saft, es war perfekt. Er sah auch sehr zufrieden mit sich aus, als ich alles mit großen Augen betrachtete. „Ich mag Mädchen die gut essen.“
    Ich hörte sofort auf zu kauen und begriff, dass ich die Hälfte schon gegessen hatte und er bisher immer noch an einem Sandwich herum biss.
    „Oh mein Gott, das tut mir leid. Ich habe gar nicht darauf geachtet, wie viel ich esse. Ich habe so einen Hunger.“ Sofort fing ich an langsamer zu kauen. „Ist schon gut. Ich meinte es ernst. Ich finde es schön, wenn ein Mädchen nicht nur auf ihre Figur achtet.“
    Als der Satz fertig war verdrehte er sofort die Augen und fuchtelte wild mit den Armen umher. „Also, das kam jetzt falsch rüber. Ich meinte nicht, dass du nicht auf deine Figur achtest. Du siehst Top aus. Ich hoffe, dass du mich nun verstehst.“ Verlegen kratze er sich am Kopf. Das sah ja süß aus. Der selbstsicherste Typ, den ich je gesehen hatte war rot angelaufen. „Also was ich damit sagen will ist Mädchen, die nicht so dürr sind, mag ich gerne.“
    Ich hatte es schon begriffen, bevor er irgendwas gesagt hatte. Aber ich wollte mir auch nicht den Spaß nehmen lassen, ihn das erklären zu lassen. „Ja, das sagtest du bereits.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen wartete ich. Er kniff die Augen ein wenig zusammen und begann erneut, sich zu entschuldigen. „Ich bin dir doch deshalb nicht böse“ sagte ich. Erleichtert atmete er auf.
    „Alexis hat immer gesagt…“ Er stoppte kurz. Über seine Ex wollte er scheinbar genauso wenig reden wie ich. Doch da er nun schon davon angefangen hatte, wurde ich neugierig. Meine Augen öffneten sich weit und gespannt sah ich zu ihm.
    „Was hat Alexis denn immer gesagt?“ „Tut mir leid, das ist mir jetzt so rausgerutscht.“ Dieser Junge war überhaupt nicht so selbstsicher wie er immer tat kam mir in den Sinn, als ich ihn so beobachtete. Alexis war zwar nicht mein Lieblingsthema, aber immerhin war er eine Weile mit ihr zusammen. Das bedeutet schon etwas. So leid es mir auch tat, dass er mit ihr Schluss gemacht hatte. Wusste ich doch jetzt, wie gut das eigentlich für sie war. Immerhin hatte er mir erzählt, er habe schon einmal versucht, ihre Seele zu nehmen. Nicht das er das gebraucht hätte. Er war nur neugierig gewesen. Was witzig war. Ich machte mir Sorgen um ein Mädchen, das ich nicht kannte. Ich war sogar richtig erleichtert, dass sie nicht mehr zusammen waren. Und das nicht nur wegen meinen Gefühlen für ihn. Es war mehr Erleichterung, dass er es nicht bei ihr noch einmal probieren würde. Aber um mich selbst machte ich mir keine Gedanken.
    „Dass du über deine Ex Freundin redest stört mich nicht.“ Das war ein bisschen gelogen. „Ich bin nicht so wie die Mädchen, die du sonst so kennst. Es ist ja nicht so, als wärst du noch mit ihr zusammen. Oder?“ Dabei zog ich ernst die Augenbraue hoch. „Nein, oh nein, ich habe mit ihr an dem Tag Schluss gemacht, als sie in die Klasse kam und als ich auf dich nach der Schule gewartet habe. Du weißt doch noch oder?“ Na klar wusste ich das noch. Wie hätte ich den Tag vergessen können. Erstens war es erst zwei Wochen her und zweitens und auch der wichtigste Grund, hatten wir uns doch dort das erste Mal geküsst.
    „Ich weiß, ich mach doch nur Spaß. Also wirklich, ich muss echt mal lernen, meine Witze klarer rüberzubringen.“
    „Ja also ich sag es dir ungern, aber das solltest du.“ Dabei gab er mir einen kleinen Stoß am Arm. „Hey, das kann ich auch.“ Dabei gab ich ihm ebenfalls einen Stoß, doch er rührte sich nicht mal einen Zentimeter von der Stelle. Ich hatte nicht viel Kraft eingesetzt, aber er hätte sich doch höflichkeitshalber ein bisschen bewegen können.
    Er lachte wieder so herzhaft, dass ein Kribbeln durch meinen ganzen Körper sauste. „Das müssen wir wohl auch noch üben.“
    „Da ich weiß, dass du mir niemals weh tun würdest, könnte ich es locker ausnutzen und es mit dir aufnehmen.“

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