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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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nicht, dass sie alleine ist.“
    „Wir brauchen sicher noch über eine halbe Stunde. Ich fahre so schnell ich kann, aber er wäre sicherlich schneller dort.“
    Ich nickte ihm zu und er rief Seth an. Ich hörte wie er Seth erklärte, wohin er fahren musste. Er hatte zugestimmt und gesagt, dass er schon auf den Weg wäre und sich um Lucia kümmern würde.
    Wie in Trance begann ich, mein Leben zu hinterfragen. „Ich kapiere nicht, was ich falsch gemacht habe. Wieso wiederholen sich die Dinge immer wieder?“ Die Frage war eigentlich an mich oder an Gott gerichtet. Doch Logan bezog es auf sich.
    „Ich weiß es nicht.“ Aufmunternd tätschelte er mir den Arm. Doch es half nichts. Es war wie ein Loch, in das ich hinein zu fallen schien.
    „Du hast doch nichts falsch gemacht. Du kannst nichts dafür.“
    „Wieso werde ich dann immer wieder bestraft, Logan? Egal, wen oder was ich liebe, es wird mir immer weggenommen.“
    „Was heute passiert ist ist nicht deine Schuld. Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du der beste Mensch bist, den ich je kennengelernt habe. Wie sollte so Jemand etwas derart Schlimmes herbeirufen?“
    All das was er sagte war so lieb. Doch ich konnte mich nicht darauf einlassen. Als er das merkte streichelte er meinen Kopf. Zuerst wich ich ihm aus. Das Gefühl das er mir immer gab, wenn er mich berührte, konnte und wollte ich in diesem Moment nicht spüren. Doch er beharrte weiter darauf mich zu trösten und als er mich berührte, gab es keinen erregenden Stromschlag. Es fühlte sich anders an. Es gab mir Geborgenheit. So als könnte er tatsächlich meine Sorgen lindern. 
    „Ich habe dich nicht verdient. Ich habe niemanden verdient. Kurz nachdem meine Eltern gestorben waren habe ich mir eingeredet, ich müsste Fabienne alleine haben. Ich habe mir eingebildet, dass es keiner besser machen könnte als ich.“ In dieser Aussage steckte so viel Ironie, die ich nicht für mich behalten konnte. Ich lachte, doch die Realität holte mich wieder ein. „Hätte ich sie bei meiner Tante gelassen wäre ihr nichts passiert.“
    „Das kannst du nicht sagen. Vielleicht wäre ihr was Anderes passiert. Außerdem zeigt es mal wieder, was du für ein guter Mensch bist. Du hast sie zu dir genommen und kümmerst dich rührend um sie. Weißt du noch, als ich dir die Frage über Gut und Böse gestellt habe?“
    Ich nickte ihm zu auch wenn ich nicht wusste, worauf er jetzt hinauswollte. Das was er war hatte nichts mit meiner Situation zu tun.
    „Du bist die Jenige die sofort erkennt, was richtig ist und du bist, glaube ich, der einzige Mensch, der es dann auch so macht. Keiner den ich kenne hätte sein Leben weggeschmissen um eine 11 Jährige aufzuziehen. Aber du schon, Youna. Und egal was heute rauskommt, deine Schwester war und ist dir dafür dankbar.“
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Seine Worte waren so lieb, doch was hatte Fabienne nun davon? Sie lag irgendwo im Krankenhaus und wurde operiert. Plötzlich wurden wir langsamer und bei meinem Glück, dachte ich, es wäre was mit dem Auto. Ich blickte zu Logan, doch er sah nicht überrascht aus. Logan hielt am Straßenrand an. Geschockt sah ich zu ihm und fragte, was das sollte. Doch ohne ein weiteres Wort schnallte er sich ab. Er stieg aus dem Auto und ging um den Wagen herum. Als er an meiner Tür ankam verstand ich immer noch nichts. Er machte meine Türe auf und beugte sich zu mir. Mein Herz klopfte wie wild. Da er so nah an meiner Brust war musste er es gehört haben. Denn plötzlich hatte er ein Lächeln auf seinem Gesicht. Ich schloss die Augen und wartete darauf, seine weichen Lippen auf meinen zu spüren. Da ich in diesem Moment eigentlich an meine Schwester hätte denken müssen hasste ich mich für meine eigene Reaktion. Doch trotz der Tränen, die auf meinen Wangen waren, brauchte ich ihn. Ich wartete, doch es klickte nur an meiner Taille. 
    Ich machte die Augen wieder auf. Doch anstatt in seine zu blicken, sah ich, dass er bereits einen Schritt von mir entfernt war. Er gab mir mit seinen offenen Armen zu verstehen, dass ich aussteigen sollte. Ich folgte seiner Aufforderung und stieg aus. Seine Augen sprachen mehr als tausend Worte. Wir umarmten uns. Diesmal schlug mein Herz lauter. Aber nicht für den Schönling, der so unglaublich gut küssen konnte, sondern für den Menschen, der mich verstand und mir Mut machte. Er gab mir genau das, was ich in diesem Moment so sehr gebraucht hatte. Nach unserer Umarmung gab er mir noch einen Kuss auf

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