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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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lag und am Herzen operiert wurde. Ich bekam nur mit, dass wir scheinbar den falschen Eingang benutzt hatten und es deshalb so lange dauerte. Mein Telefon klingelt e. Und hätte mir Logan nicht geholfen es aus der Tasche zu holen, wäre ich explodiert. Nicht mal selbst abnehmen konnte ich, so sehr zitterte ich. Logan gab mir das Handy. Es war Lucia, die mir eine kurze Berichterstattung geben wollte. Als Lucia erfuhr, dass wir bereits da waren hörte ich sie erleichtert aufseufzen.
    Wir liefen den Weg entlang, bis ich sie endlich sah. Sie stand vor einer großen Scheibe, auf der in riesig en roten Buchstaben: „KEIN ZUGANG FÜR UNBEFUGTE“, stand.
    Als meine Augen Lucias Augen trafen, rannte ich zu ihr. Außer Atmen drückte ich sie fest an mich. Ihr Gesicht hatte ein paar Schrammen abbekommen , weshalb sie kurz aufschrie. Ich ließ sie los und suchte ihren Körper nach Verletzungen ab. Ihr linker Arm war eingegipst und sie hatte blutrote Augen.
    „Ich dachte schon, du würdest nie wieder mit mir reden Youna“, sagte sie mit zittrigen Lippen. Ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen. Sie sah mich so verzweifelt an und schüttelte den Kopf.
    „Ich bin so froh, dass es dir gut geht.“ Wieder nahm ich sie ein bisschen fester in den Arm. Es war wahr. Ich war verdammt froh zu sehen, dass sie nur einen Armbruch hatte.
    „Aber Fabienne. Was ist, wenn sie stirbt? Dann war ich es. Ich war hinterm Steuer, es tut mir so leid.“ Sie brach immer wieder ab. Doch ich verstand, was sie versuchte zu sagen. Sie so zu sehen war schwer. Ich wusste nicht was passiert war. Aber ich wusste, dass es egal war. Es war sicher nicht ihre Schuld. Sie hätte mir so was nie mit Absicht angetan. Aber wie sollte ich ihr das klar machen?
    „Blödsinn, rede nicht so einen Blödsinn!“ Ich sagte es lauter als ich es vorhatte. Sie schüttelte weiter den Kopf.
    Ich drückte meinen Kopf an ihren und flüsterte ihr ins Ohr, dass egal was passiert ist und was kommen wird, sie auf keinen Fall Schuld hat.
    „Wo ist Seth?“ Logan stand genau neben uns. Er wirkte als wäre er angespannt. Kerzengerade mit verschränkten Armen sah er uns an.
    Lucia sah zu ihm rüber. Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihrem zerknautschten Gesicht. „Hi Logan, er ist glaube ich schnell aufs Klo gegangen. Danke nochmal dafür. Er ist wirklich lieb.“
    Logan sah durch die Scheibe. Er schien Fabienne zu suchen und genau das hatte ich auch vor. Doch als ich näher an die Scheibe kam waren da so viele Kinder, die durch Verbände nicht zu erkennen waren. Logan drehte sich wieder zu Lucia.
    „Wo ist sie?“ fragte er, als er schließlich die Suche aufgab. Ich konnte es noch nicht. Ich sah nur mit einem Augenwinkel zu den beiden, damit ich sehen konnte, wohin sie zeigte.
    Lucia zeigte auf ein Kind, das den ganzen Kopf eingebunden hatte. Nur das Gesicht war frei, doch es war blau und angeschwollen. Ich folgte ihrem Finger und erschrak. Ich hatte gewusst, dass es schlimm sein würde, aber dieses Mädchen sah gar nicht mehr wie meine kleine Fabienne aus. 
    Der Arzt kam vorbei und Lucia erklärte ihm, dass ich die Schwester und Sorgeberechtigte war.
    „Mrs. Noelle, ich möchte Ihnen nur kurz erklären, dass sie eine tapfere kleine Schwester haben. Ich habe in meiner ganzen Krankenhaus-Laufbahn noch niemanden auf meinem OP Tisch gehabt, der so eine schwere Verletzung überlebt hat.“
    Innerlich bedankte ich mich bei Gott. Meine Famili e war nicht wirklich religiös. Doch in dem Moment war mir klar, dass es ihn wohl geben musste. „Wie stehen ihre Chancen?“, hörte ich Logan fragen, nachdem ich nichts darauf gesagt hatte.
    „Derzeit kann ich noch nicht viel dazu sagen. Ich weiß nicht, ob sie gläubig sind Mrs. Noelle. Aber heute wäre ein guter Zeitpunkt um mit Beten anzufangen. Denn mehr können wir heute nicht mehr für sie tun. Sie ist tapfer, keine Frage. Aber ob das reicht, um die Nacht zu überleben weiß ich nicht.“
    „Ich habe gerade damit angefangen.“ Ich versuchte zu lächeln . Doch es fiel mir zu schwer, also ließ ich es gleich wieder. Er musste mir doch irgendwas sagen können.
    „Ich muss wissen wie es ihr geht und ob sie Schmerzen hat.“
    „Verstehen Sie, es gibt einige Faktoren, die zu Komplikationen führen können. Allerdings sieht es so aus, als wäre...“ Er überlegte kurz. „ähm Fabienne eine Kämpferin.“
    Diesmal überkam mich ein kurzes Lächeln, denn das hatte ich bereits gewusst. Ich blickte zu dem Mädchen, das meiner Schwester

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