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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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muskulöse Brust gegen ihre Brüste drücken fühlte. Verliebt schlang Lu ihm die Arme um den Hals und klammerte sich an ihn; sie war gefangen in einem Strudel unschuldigen Verlangens. Als der Kuss schließlich endete, entschlüpfte ihren Lippen ein leiser Seufzer. Dann aber schlug sie schließlich die Lider auf und sah plötzlich wieder diesen besitzergreifenden Ausdruck in seinen dunklen Augen. Sie bekam Angst.
    Und genau in diesem Moment drohte James auch schon: »Heiratet mich, Louisa!«
    Abrupt löste sich ihr ganzes Glück in Nichts auf, und an seiner Stelle herrschte bloß noch pure Panik. Zitternd erwachte Lu aus ihrem Traum.
    Am nächsten Morgen packte Louisa rasch noch einige letzte Kleidungsstücke in ihren Koffer, und dann lief sie auch schon hinab ins Erdgeschoss, wo sie auf Georgy traf. Erstaunlicherweise erwähnte diese aber mit keinem Wort ihr Treffen vom Vorabend mit Teddy
    Fox, sodass Lu sich bereits denken konnte, dass Teddy ihr offenbar keinen Antrag gemacht hatte.
    Stattdessen erklärte Georgy übertrieben fröhlich: »Ich kann es kaum erwarten, endlich abzufahren. Schottland wird eine willkommene Abwechslung werden.«
    Louisa hatte echtes Mitgefühl mit ihrer Schwester, und doch sagte sie lieber nichts.
    »Ich bin ja so froh, dass Ihr mit uns reist, James«, sagte Georgina. »Es ist immer gut, wenn man weiß, dass da noch ein Mann ist, auf den man sich verlassen kann - außer auf meinen Ehemann, meine ich. Überhaupt ist es merkwürdig, dass Edward und Charles dieses Jahr zum ersten Mal nicht mehr mitfahren werden. Und Jack wiederum ist ja von vornherein in Woburn Abbey geblieben, um dort während unserer Abwesenheit nach dem Rechten zu sehen.«
    »Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite, Euer Hoheit.«
    »Ihr nennt das ein >Vergnügen    »Ich weiß schon, wie man mit Jungen umgehen muss«, beruhigte James sie. »Ich habe ja selbst einen jüngeren Bruder.«
    »Claud?« Louisa hielt sich vor Lachen den Bauch. »Ich bitte Euch, macht Euch doch nichts vor. Claud ist ein wahrer Gentleman. Dagegen sind meine Brüder Wilde.«
    In diesem Augenblick kam Jack ins Esszimmer getreten. »Die Kutschen wären dann abfahrbereit. Und die Koffer wurden auch bereits verladen. Es befindet sich alles in der Gepäckkutsche.«
    »Ich danke dir, Liebling. Was würden wir nur ohne dich tun?« Dankbar küsste die Herzogin ihn einmal flüchtig auf die Wange. »Wir sehen uns dann im September.«
    Geschlossen marschierte die Familie hinaus in den Innenhof. Die Kutscher der drei Reiseequipagen hatten bereits hoch oben
    auf den Kutschböcken Platz genommen, während vor jedem der drei Zweiergespanne ein Pferdeknecht stand, der die Pferde so lange am Zaumzeug festhalten würde, bis die hohen Herrschaften in den Kutschen Platz genommen hatten. Der Herzog von Bedford saß ebenfalls schon im Sattel und hielt die Zügel von Abercorns Araberstute.    
    Höflich half James Lady Bedford, in die Kutsche zu klettern. Anschließend hob er Rachel hinein und war zum Schluss sogar noch so nett, auch dem Kindermädchen zu helfen, die Stufen des Trittbretts zu erklimmen.
    »Ich will aber nicht bei Rachel und dem Kindermädchen sitzen«, murrte Alex plötzlich. »Ich will lieber mit Cosmo und Henry fahren.«
    »Oh nein, das wirst du ganz sicher nicht, du Nervensäge.« Grob stieß Henry ihn beiseite.
    »Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass ihr bereits jetzt miteinander streitet«, mischte Louisa sich ein. »Und dann stellt euch mal vor, Mutter hätte erlaubt, dass ihr drei in der gleichen Kutsche fahrt. Die wäre doch bereits in Stücke zerlegt, noch ehe wir in Northampton angekommen wären.«
    In diesem Moment kam Mr Burke, Woburn Abbeys Butler, mit einem großen Proviantkorb und reichte ihn Georginas Zofe, der zweiten weiblichen Angestellten, die die Russells auf ihrer Reise begleiten würde. Sofort stieg Georgy in eine Kutsche mit der Zofe; der Duft des Essens zog sie magisch an.
    »Komm, Alex«, lockte Louisa ihren jüngsten Bruder. »Ich überlasse dir meinen Sitzplatz, dann kannst du zusammen mit Georgy reisen.«    
    »Nein, mit der fahre ich nicht. Die hat gesagt, ich sei abstoßend.«
    »Da hat sie ja auch recht. Du bist schon genau so ein Lausebengel geworden wie deine Brüder.«
    Stolz grinste

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