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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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seufzte Georgina im Stillen. Mit solch einem »kleinen Hinweis« kommt man bei den meisten Männern noch nicht weit.
    James Hamilton war erst kürzlich in sein Stadthaus in der Half-Moon Street zurückgekehrt, nachdem er und sein Bruder die Weihnachtstage und den Januar in Irland verlebt hatten, wo Claud unter anderem Erkundigungen darüber eingeholt hatte, wie seine Chancen ständen, als Abgeordneter für den Wahlkreis Tyrone zu kandidieren. James hingegen hatte den Großteil seiner Zeit mit seinem Anwalt und Notar Rowan Maloney verbracht und war mit ihm die Einnahmen und Ausgaben von Barons Court durchgegangen. Zudem hatte er ihm ein kurzes Schreiben seines schottischen Anwalts Angus Murray mitgebracht, in dem dieser sich Maloney kurz vorstellte, um die geschäftlichen Angelegenheiten ihres Klienten in Zukunft gemeinschaftlich regeln zu können.
    Im Übrigen dachte Abercorn ernsthaft darüber nach, ein Anwesen in Schottland zu erwerben. Diese Idee war ihm während seiner kurzen Besuche in The Doune und Kinrara gekommen. Die Natur dort hatte ihm schier den Atem verschlagen; vor allem aber Louisas Liebe zu den Felsen und den Seen in den Cairngorms hatte ihn davon überzeugt, dort unbedingt auch ein Haus haben zu wollen.
    »Hier ist ein Brief für dich. Und wenn mich nicht alles täuscht, prangt da das Siegel des Herzogs von Bedford drauf.« Grinsend reichte Claud Hamilton seinem Bruder den Umschlag.
    Sofort öffnete James das Sendschreiben. »Ja, der Brief ist vom Herzog«, murmelte er. »Er schreibt, dass das Reformvorhaben, das Lord John anstrebt, inzwischen auch die zweite Abstimmung im Unterhaus überstanden hat und dass er glaubt, dass das Gesetzeswerk nächsten Monat im Oberhaus vorgestellt werden wird. Er lädt mich ein, gemeinsam mit ihm an den Sitzungen im Oberhaus teilzunehmen.«
    »Nun ja, das ist ja immerhin schon einmal etwas. Auch wenn du natürlich gehofft hattest, dass der Brief von Lady Louisa stammt und sie dich auf ein lauschiges Wochenende in das Landhaus ihrer Eltern einlädt, nicht wahr? Es ist wirklich schade, dass du Weihnachten nicht in Woburn Abbey verbringen konntest. Vielleicht hättest du dann ja die Chance gehabt, Louisa wieder ein wenig näherzukommen.«
    »Nicht so schnell«. Warnend hob James die Hand. »Der Brief ist ja noch nicht zu Ende. Der Herzog schreibt nämlich weiter, dass sowohl Lord John als auch Lu es bedauert hätten, dass ich nicht da war, und dass die Herzogin sogar regelrecht erbost gewesen sei über mein Fehlen. Allerdings - so steht es hier zumindest - wäre sie wohl bereit, mir zu vergeben, wenn ich dafür jetzt noch ein paar Tage mit ihnen verbringen würde, um dann gemeinsam mit ihnen nach London zurückzufahren.«
    »Nun, das sieht doch alles ganz danach aus, als ob die beiden es gar nicht mehr erwarten könnten, dich endlich zum Schwiegersohn zu haben.«
    »So weit würde ich jetzt noch nicht unbedingt gehen. Aber es stimmt schon, dass ich mit den Russells sehr gut zurechtkomme. Und ich denke, ich darf wohl darauf vertrauen, dass sie mich nicht grundsätzlich abweisen werden, wenn ich irgendwann um Louisas Hand anhalte. Am besten, ich setze sofort ein kleines Antwort
    schreiben auf und sage ihnen, dass ich in etwa einer Woche bei ihnen eintreffen werde.«
    Als der Herzog Abercorns Antwort erhielt, teilte er dies sogleich seiner Frau mit; als Ankunftstag habe James Hamilton den Montag ins Auge gefasst.
    Der Montag also, dachte die Herzogin. Nun, das passt ja gut, denn Henry und Cosmo sind dann in jedem Fall schon mal nicht mehr da.
    Es war ausgemacht, dass Jack seine Brüder an diesem Tag zurück ins Internat begleiten würde. Zudem bat Georgina ihren Mann, die Nachricht von James Besuch zunächst noch ein Weilchen für sich zu behalten; nicht einmal ihr Butler erfuhr von dem erwarteten Gast.
    Erst am Montag verriet sie Mr Burke, dass Abercorn in Kürze bei ihnen eintreffen würde. »Und wenn er dann da ist, führt Ihr ihn als Erstes bitte zu mir in den Blauen Salon, ja? Ich möchte gerne noch ein paar Takte unter vier Augen mit ihm reden, ehe mein Ehemann ihn ganz für sich allein beansprucht.«
    »Sehr wohl, Euer Hoheit.«
    Sanft ergriff Georgina Rachels Hand. »So, und nun wollen wir uns mal auf die Suche nach deinen Schwestern begeben.«
    Die beiden saßen noch immer im Frühstückszimmer, wo Louisa sich in eines der Bücher vertieft hatte und Georgy gerade ihre dritte Portion arme Ritter aß. »Ich bin ja so froh, dass du deinen Appetit wiedererlangt hast,

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