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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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vergnügt.
    Nachdenklich wandte der Herzog sich zu seiner Lieblingstochter um und sah ihre geröteten Wangen. Dann zwinkerte er ihr verschwörerisch zu und flüsterte: »Das hört sich doch alles ganz danach an, als ob wir schon bald eine echte Märchenhochzeit feiern werden.«
    Louisa aber wandte den Blick ab. Gott stehe mir bei, betete sie, dass ich es schaffen werde, diese »Märchenhochzeit« durchzustehen, ohne meine Eltern zu enttäuschen.
    Am folgenden Nachmittag trafen auch endlich der Bräutigam und sein Bruder Claud auf Gordon Castle ein, begleitet von James’ Mutter und seinem Stiefvater. Mit strahlendem Lächeln empfing Georgina den Grafen und seine Frau, und auch der Gastgeber, der Herzog von Gordon, hieß die beiden in seinem Haus charmant willkommen. Derweil stellte James seine Familie den Russells und deren weitläufiger Verwandtschaft vor.
    »Dies ist Louisa«, erklärte er ganz schlicht an seine Mutter gewandt.
    Louisa knickste einmal, während sie sich arg beherrschen musste, um ihr Entsetzen zu verbergen. Um Himmels willen!, dachte sie. Die Gräfin sieht ja unglaublich zerbrechlich aus. Laut aber entgegnete sie: »Freut mich sehr, Euch kennenzulernen, Lady Aberdeen.«
    »Aber ich bitte Euch! Ihr nennt mich ab sofort Harriet, ja? Und überhaupt - James sagte bereits, dass Ihr hübsch wärt, aber ich muss sagen, Eure Schönheit verschlägt einem regelrecht den Atem.«
    Nun trat auch die Mutter der Braut vor. »Bitte, bleibt doch nicht hier in der ungemütlichen Eingangshalle stehen. Lasst mich Euch lieber nach oben führen zu Eurem Zimmer. Die Gordons haben extra das beste Gästezimmer für Euch herrichten lassen. Ihr braucht unbedingt einen Ort, an dem Ihr Euch einmal vor unserer lärmenden Rasselbande zurückziehen könnt. Ich werde Euch auch gleich noch einen frisch aufgebrühten Tee hochschicken. Und bitte zögert nicht zu fragen, wenn Ihr noch etwas braucht. Ihr sollt es hier so angenehm wie irgend möglich haben.«
    »Ich danke Euch vielmals. Ihr seid sehr umsichtig.« Ein wenig unsicher schaute Harriet zu ihrem Ehemann hinüber, der es sich am anderen Ende des großen Salons mit dem Gastgeber und dem
    Brautvater gemütlich gemacht hatte; die drei schienen bereits in eine angeregte Diskussion vertieft.
    »Und macht Euch um Euren Mann bitte keine Sorgen«, flüsterte Georgina, während sie beobachtete, wie George dem Grafen bereits ein großzügiges Glas Scotch einschenkte. »Ihr wisst doch, wie die Männer sind. Die reden meist ohnehin bloß übers Reiten, Jagen und ihre Pferde. Über die Hochzeit werden die in jedem Fall nicht sprechen. Stattdessen tun sie lieber so, als ob sie das Ganze im Grunde überhaupt nichts anginge - obwohl ihnen im Geheimen mit Sicherheit bereits die Knie schlottern.«
    Harriet erwiderte nichts. Stattdessen musterte sie mit mildem Lächeln noch einmal ihre Schwiegertochter, ehe sie ihren Sohn aufforderte: »Ich werde mich jetzt auf mein Zimmer zurückziehen. Gib mir bitte noch einen Augenblick Zeit, mich einzurichten, und dann kommst du nach - und bring deine Verlobte mit. Ich möchte sie gerne ein wenig besser kennenlernen.«
    »Das werde ich, Mutter. Aber erst einmal begleite ich dich nach oben und bin dir beim Auspacken behilflich.«
    Wie liebevoll James mit seiner Mutter umgeht, überlegte Lu und seufzte gerührt, als sie beobachtete, wie er seine kräftige Hand auf ihren Rücken legte und sie vorsichtig auf die große Treppe zudirigierte.
    »Ich hoffe, mein Bruder weiß, wie viel Glück er hat!«
    Abrupt wirbelte Louisa herum und blickte geradewegs in Clauds grinsendes Gesicht. »Willkommen auf Gordon Castle«, lachte sie.
    »Und seid Ihr Euch wirklich sicher, dass Ihr diesen irischen Teufel zum Ehemann nehmen wollt?«, neckte er sie weiter.
    »Keine Ahnung«, witzelte auch Louisa, wenngleich ein wenig verlegen. »Es ging ja alles so schnell.«
    »Schnell?« Claud lachte lauthals. »James hat schon seit Jahren nur noch von Euch geschwärmt.«
    Geschwärmt? Louisa erschauderte. Das konnte Claud doch wohl unmöglich ernst meinen, oder?
    »Aber gut Ding will eben Weile haben - oder wie sagt man so schön?« Noch immer grinsend schaute er auf seine junge Schwägerin hinab.
    »Ja ... so sagt man wohl«, erwiderte Louisa mit matter Stimme.
    In diesem Augenblick kam auch schon Georgy auf sie zugestürmt und hakte sich mit besitzergreifender Geste bei Claud unter. »Lu, musst du denn tatsächlich sämtliche attraktiven Männer in Besitz nehmen? Ist ein Hamilton noch

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