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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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Louisa noch immer vor Kälte zitterte, nahm er auch noch das trockene Handtuch auf und legte es ihr liebevoll um die Schultern. Anschließend rief er mit einem kurzen schrillen Pfiff die Pferde herbei und sattelte sie, beschloss aber, Louisa diesmal vor sich in seinem eigenen Sattel reiten zu lassen.
    Fest zog sie sich das Handtuch um die Schultern und kuschelte sich an ihren Ehemann. Von seinem Körper strahlte noch immer eine deutlich spürbare Hitze aus, die sich sofort auf sie übertrug und ihr ein wohliges Gefühl der Wärme und des Beschütztseins vermittelte; die kühle Nachmittagsbrise konnte ihr nichts mehr anhaben.
    Das Absatteln der Pferde überließen sie diesmal einem der Stallburschen und rannten Hand in Hand vom Stallgebäude hinüber zum Haus. Oben im Schlafzimmer angekommen, nahm James ihr sanft das Handtuch von den Schultern. »Halt still, ich möchte dir gerne das Haar trocknen.«
    »Nein, lass nur, das mache ich selbst.« Mit einem Mal hatte Louisa es sehr eilig, weiteren Intimitäten mit James aus dem Weg zu gehen, und verschwand in ihrem Boudoir; der Anblick seines nackten Oberkörpers war einfach zu verführerisch gewesen.
    Widerspruchslos ließ James sie gehen, zog sich ein trockenes Hemd an und schlüpfte in ein frisches Paar Kniebundhosen. Anschließend klopfte er einmal leise an der Zwischentür zum Boudoir an und trat ein. Auch Louisa hatte sich bereits umgezogen, trug nun ihren Hausmantel und hatte sich ein kleines Handtuch um den Kopf geschlungen. »Ich habe eine Idee«, verkündete er. »Wie wäre es, wenn wir hier oben im Kamin ein duftendes Torifeuer entzünden und uns das Essen einfach heraufbringen lassen? Wir könnten es hier richtig schön warm und gemütlich haben.«
    Lu zögerte, doch die Aussicht auf ein knisterndes Kaminfeuer war zu verlockend. Der einzige Grund, weshalb ich so schnell schwimmen gelernt habe, überlegte sie, ist, weil ich James vertraut habe. Er hat sich an unsere Abmachung gehalten. Aber was ist, wenn ich mich nun hier im Schlafzimmer mit ihm vor den Kamin setze? Wird er dann immer noch den Kavalier spielen? Doch Louisa entschied sich, mutig zu sein und auf seinen Vorschlag einzugehen. »Dann musst du mir aber erst einmal beibringen, was man bei einem solchen Torffeuer so alles beachten muss.«
    Sie kniete vor dem Kamin nieder, und James reichte ihr einen Bogen Zeitungspapier. Sorgsam knüllte Lu es zusammen und legte den Papierball mitten auf das Kamingitter. Anschließend deutete James auf eine große Holzkiste. »Darüber schichtest du jetzt mit den
    Apfelbaumzweigen eine kleine Pyramide auf.« Unterdessen holte er bereits eine kleine Öllampe heran und reichte Louisa ein langes Streichholz.
    Vorsichtig hielt Louisa das brennende Streichholz an die Zweige, und kaum dass sie Feuer fingen, breitete sich auch schon ein wunderbar würzig-aromatischer Apfelduft im gesamten Zimmer aus. Als Letztes deutete James auf einen ausladenden Messingeimer, in dem sich Torfbriketts befanden, und rasch legte Louisa noch einige Torfbrocken rund um das brennende Feuerholz herum. Lächelnd ließ sie sich auf ihre Fersen zurücksinken, atmete einmal tief ein und bewunderte ihr Werk.
    Zarte blaue Rauchschwaden stiegen von den Torfbrocken auf und entschwanden in sanften Spiralen den Kamin hinauf. Mit einem triumphierenden Lächeln blickte Lu zu James auf. Dann zog sie sich das Handtuch vom Kopf, um ihre Hände daran abzuwischen, und sofort breitete sich eine dunkle Löwenmähne über ihre Schultern. Nicht zum ersten Mal staunte James, wie wunderschön Louisa doch war.
    Sie aßen unmittelbar vor dem Kaminfeuer und unterhielten sich über die diversen Abenteuer, die sie an diesem Tag zusammen bestanden hatten - für Louisa waren die Unternehmungen alle noch neu und darum besonders aufregend gewesen. Und weil sie so eine begeisterte Naturliebhaberin war, willigte James ein, ihr schon bald jene Stelle im Wald zu zeigen, wo ein Dachspaar im Unterholz seinen Bau angelegt hatte.
    Nach dem Abendessen spielten sie eine ausgedehnte Partie Schach, bis James auf einmal laut auflachte: »Lady Lu, irre ich mich, oder schummelt Ihr da gerade?«
    »Alle meine Geschwister schummeln, wenn wir zusammen spielen.«
    »Aber ich wette, du bist clever genug, um auch ohne Schummeln gegen sie zu gewinnen.«
    Louisa war ehrlich geschmeichelt, was James ihr so alles zutraute, sodass sie versprach, sich von nun an an die Spielregeln zu halten. Am Ende verlor sie natürlich dennoch, woraufhin sie in

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