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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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die Welt gesetzt werden, dann denken die Leute doch meist, dass vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit dran ist.«
    »Nun, ich habe William jedenfalls klar zu verstehen gegeben, dass wir Bessy nicht mehr in Woburn Abbey willkommen heißen werden. Und auch sonst sollte sie uns lieber nicht noch einmal unter die Augen treten. Ich denke, er hat verstanden, worum es mir ging.«
    »Armer John. Es ist nicht leicht mit mir, nicht wahr?«
    »Aber ganz im Gegenteil. Du bist genau die Frau, die ich immer haben wollte. Du weißt doch, ich vergöttere dich.« Rasch erstickte John sämtliche Widerreden mit einem leidenschaftlichen Kuss. »Und jetzt zieh dein Nachthemd aus. Ich möchte dich lieben.«
    Bereitwillig legte Georgina ihr seidenes Nachtgewand ab und beugte sich dann über ihn. John seufzte lustvoll auf, als ihre weichen, üppigen Brüste gegen seinen Brustkorb drückten und ihr lose herabwallendes Haar zart sein Gesicht streifte. Als Georgina gleich darauf langsam ihre Hand an seinem Körper hinabgleiten ließ und seine Erektion streichelte, da entrang sich Johns Kehle ein lautes Stöhnen der Erregung, so köstlich war das Gefühl, das ihre Liebkosung in seinen Lenden entfachte.
    John wusste sehr wohl, dass er sich als der glücklichste Mensch auf Erden betrachten konnte. Denn damals, nach seinem Schlaganfall, als er eine Zeit lang halbseitig gelähmt gewesen war, hatte Georgina sich geradezu aufopferungsvoll um ihn gekümmert und ihn gepflegt, bis er allmählich wieder zu Kräften gekommen war. Ich hatte einen schlaffen Arm zurückbehalten, den ich zu nichts gebrauchen konnte, dachte er, und da hat Georgina mich unterstützt und mir geholfen, meine Manneskraft zurückzugewinnen. Einfühlsam, wie sie ist, hat sie damals ohne zu zögern die dominante Stellung beim
    Liebesakt eingenommen, sodass ich mir trotz meines Handicaps nicht wie ein völliger Versager Vorkommen musste.
    Die Hitze der Leidenschaft hüllte sie ein, während sie sich mehr und mehr in dem sinnlichen Tanz verloren. Und so kam es, dass keiner von ihnen das Klopfen an der Tür hörte. Sowohl John als auch Georgina hatten alles um sich herum vergessen und erlebten gerade einen wilden, heftigen Orgasmus, und daher nahmen sie Louisa erst wahr, nachdem ihre Erregung abgeflaut war und sie wieder in die Realität zurückgefunden hatten.
    »Oh! Entschuldigt bitte ... Tut mir leid.«
    Überrascht hob Georgina den Kopf und fragte mit kehliger Stimme: »Was gibt es denn, Liebling?«
    »Ich ... ich wollte bloß ... ich wollte ... Ach, es war nur so eine dumme Frage. Eine Frage wegen unserer Audienz bei der Königin.« Hastig wich Louisa wieder zurück.
    »Schatz, ich komme morgen zu dir«, erwiderte Georgina. »Und dann besprechen wir alles, ja?«
    Verwirrt, nein, ehrlich schockiert über das, was sie soeben beobachtet hatte, ging Louisa zurück in ihr Zimmer. Ihre Eltern hatten sich geliebt, und sie war mitten hineingeplatzt! Andererseits stellte sich ihr damit auch wieder die' Frage, ob John Russell nicht vielleicht doch der Vater von Rachel war. Eine wahre Woge der Scham schlug über ihr zusammen, als sie daran dachte, dass sie doch allen Ernstes geglaubt hatte, ihre Mutter habe ihren Vater betrogen. Was hatte sie im Geiste doch über ihre Mutter geschimpft! Und die wüsten Verwünschungen, die sie gegen Edwin Landseer ausgestoßen hatte, waren sogar noch viel schlimmer. Mit hängendem Kopf und feuerroten Wangen murmelte sie leise: »Ich schäme mich so für meine bösen Gedanken!« Andererseits jedoch freute sie sich auch darüber, dass ihre Eltern ihr Ehegelübde noch immer ernst nahmen und einander liebten und ehrten und vom ersten Tage an treu geblieben waren, so wie sie es sich einst geschworen hatten.
    Am nächsten Morgen, als Georgy erwachte, saß Louisa bereits an ihrem Bett.
    »Was ist los?«, krächzte Georgy ein wenig heiser. »Was soll dieses selbstgefällige Grinsen?«
    »Ich habe letzte Nacht gesehen, wie Mutter und Vater sich geliebt haben.«
    »Ich fasse es nicht!«
    »In jedem Fall wären damit die Gemeinheiten, die Bessy über Rachel verbreitet hat, wohl endgültig aus der Welt geschafft. Und auch wir hätten von vornherein nicht auf diese Lügengeschichten hereinfallen dürfen, Georgy. Vater hätte es doch niemals zugelassen, dass seine Frau ihm Hörner aufsetzt. Nein, dafür hat er viel zu viel Stolz.«
    »Hast ja recht. Aber jetzt erzähl mal: Was genau hast du denn gesehen?«
    Verdutzt starrte Lu ihre Schwester an. Das ist ja nicht zu

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