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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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erklärt mir jetzt die Bilder.«
    Galant hauchte unterdessen Graf Grey einen zarten Kuss auf Georginas Wange und raunte: »Wie ich sehe, ist der Herzog nicht mitgekommen? Euer Hoheit, wenn ich mich anbieten darf, Euch durch die Ausstellung zu führen? Es wäre mir eine Ehre!«
    »Aber sicher doch, Herr Premierminister. Wie könnte ich ein solches Angebot auch ablehnen? Ihr müsste wissen: Wenn ich an Eurem Arm durch die Ausstellung flaniere, ist mir der Neid sämtlicher Geschlechtsgenossinnen gewiss.« Mit einem strahlenden Lächeln schob Georgina ihren Arm unter dem des Grafen hindurch. »Im Übrigen ist John sehr wohl hier, aber weil er Landseers Mäzen ist, wird er mit ihm durch die Ausstellung gehen, nicht mit mir.«
    Geschmeichelt führte der alte Grey sie mit sich fort und stellte ihr als Erstes seine Schwester Hannah und deren Ehemann, Edward Ellice, vor; als Parlamentsabgeordneter der schottischen Whigs war dieser von Grey erst kürzlich zum Fraktionsvorsitzenden ernannt worden.
    »Sehr erfreut, Euch kennenzulernen«, sagte Georgina. »Ich muss Euch unbedingt mit auf die Gästeliste für den Debütantinnenball meiner beiden Töchter setzen. Er findet gleich nächste Woche statt. Ihr kommt doch, oder?«
    »Aber selbstverständlich kommen wir«, lachte Lady Grey, die nun ebenfalls hinzutrat. »Und George bringen wir am besten auch gleich mit. Übrigens: Im Juni geben wir einen Ball anlässlich der Wahl meines lieben Mannes zum Premierminister. Ich rechne fest damit, Euch dort zu sehen.«
    »Mary, ich freue mich schon jetzt darauf. Ein Premierministerball - das klingt aber très élégant. Vielen Dank für die Einladung.«
    Verschwörerisch senkte Mary die Stimme. »Seht Euch jetzt bitte nicht um, aber ich glaube, die Herzogin von Kent und ihre Tochter Victoria sind soeben im Anmarsch.«
    Unterdessen setzte der Premierminister die Vorstellungsrunde fort, woraufhin sich die Herzogin sogleich an Georgina wandte: »Lady Bedford, soviel ich weiß, ist Euer Ehemann der Mäzen des jungen Landseer, nicht wahr? Meine Tochter ist vollkommen verzückt von seinen Tierdarstellungen. Wir würden ihn also liebend gerne einmal kennenlernen ... « Mit erwartungsvoll hochgezogener Augenbraue blickte sie Georgina an.
    »Aber gerne doch. Selbstverständlich. Mr Landseer wird sich geschmeichelt fühlen.«
    Mit einem Mal hatte Louisa das Gefühl, als ob irgendjemand sie beobachtete, und so schaute sie sich dezent um, als sie plötzlich dem bewundernden Blick von Prinzessin Victoria begegnete. Die blässliche Zwölfjährige starrte sie unverwandt an und betrachtete sie eingehend von Kopf bis Fuß. Allerdings war Louisa mit ihrem feinen Teint und dem prachtvollen schwarzen Haar ja auch wirklich eine einnehmende Erscheinung, von ihrer schmeichelhaften Robe mit den leuchtenden Farben einmal ganz abgesehen.
    »Euer Hoheit«, sprach Louisa mit einem freundlichen Lächeln die junge Prinzessin an. »Gefällt Euch die Ausstellung? Gibt es einen Maler, den Ihr besonders bewundert?«
    »Oh ja, besonders die Tierbilder von Edwin Landseer finde ich wunderschön. Sie sind so lebendig. Ich hätte so gerne, dass er einmal meinen kleinen Hund malt - er heißt übrigens Dash.«
    »Ihr hättet keinen besseren Künstler für das Porträt Eures Hundes wählen können«, bestätigte Louisa mit weisem Nicken.
    Derweil musterte auch die Herzogin von Kent Georginas Zweitälteste Tochter mit neidischem Blick und zog die Prinzessin dann einfach mit sich. »Komm, Victoria. Es ist sehr unhöflich, die Leute so anzustarren. Außerdem hat Lady Bedford sich gerade angeboten, uns diesen Maler vorzustellen.«
    »Ich hoffe doch sehr, dass die Spekulationen über Lanny und mich mit dem heutigen Tag endlich ein Ende haben!« Mit energischer Geste zog Georgina Russell ihren Morgenmantel aus und warf ihn über einen Stuhl.
    Ihr Ehemann trat hinter sie und küsste sie zärtlich auf den Nacken. »Zur Hölle mit diesem ganzen dummen Klatsch. Wir beide wissen doch, wie es wirklich gewesen ist, nicht wahr, meine Liebe?«
    »Trotzdem kann man nur hoffen, dass auch die haut ton nun endlich begriffen hat, dass an diesen Gerüchten nichts dran ist.« Müde kletterte Georgina in das große, weiche Bett, während John ihr nachsichtig lächelnd folgte und sie in seine Arme schloss.
    »Warum die ganze Aufregung, mein Mädchen? Der Klatsch der Leute hat dich sonst doch auch nicht interessiert.«
    »Ach, es ist bloß so, dass, wenn diese Lügengeschichten von einem Familienmitglied in

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