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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sie sprach mit leiser Stimme und schaute die New Yorker Polizistin elend an. »Sie haben Recht. Sie haben völlig Recht.«
    »Nur, dass uns das leider nicht das Geringste nützt. Halten Sie sich in Zukunft von mir fern. Sie und dieser Vollidiot Jacoby, halten Sie sich von mir, von meinen Leuten und von meiner Arbeit fern. Andernfalls wird nichts von Ihnen beiden übrig sein, wenn ich mit Ihnen fertig bin.«
    Damit marschierte sie zur Tür. Ehe sie jedoch das Apartment verlassen konnte, versperrte Jacoby ihr den Weg und fragte drohend: »Hatten Sie da drin etwa Ihren Rekorder an?«
    »Gehen Sie mir aus dem Weg.«
    »Sie sind nicht befugt, hier irgendetwas aufzunehmen«, fing er an und streckte eine Hand nach ihrem Jackenkragen aus. Schnell wie eine Schlange packte sie sein Handgelenk, drückte mit dem Daumen auf die Schlagader und drehte seinen Arm unsanft herum.
    »Fassen Sie mich nicht an. Wenn doch, reiße ich Ihnen die Hand ab und stopfe sie Ihnen ins Maul.«
    Vor Schmerz war sein Arm völlig gelähmt, doch ballte er die andere Hand zur Faust und erklärte knurrend: »Sie machen sich des Angriffs und der Bedrohung eines Bundesbeamten schuldig.«
    »Seltsam, ich dachte, dass mir ein Bundesarschloch gegenübersteht. Wenn Sie sich mit mir schlagen wollen, Jacoby«, sie reckte einladend das Kinn, »bitte, schlagen Sie ruhig zu. Wollen wir doch mal sehen, wer von uns beiden dann noch auf eigenen Beinen dieses Haus verlässt.«
    »Lieutenant.«
    »Sir«, antwortete sie ihrem Vorgesetzten, starrte dabei jedoch weiter unverwandt Jacoby an, in dessen Augen Tränen stiegen.
    »Sie müssen auf die Wache fahren, um die förmliche Beschwerde gegen die Agenten Jacoby und Stowe zu unterschreiben. Lassen Sie diesen Idioten ziehen«, bat er sie in mildem Ton. »Er ist es nicht wert.«
    »Stimmt«, murmelte Eve, ließ von Jacoby ab und trat einen Schritt zurück.
    Vielleicht war es Verwegenheit oder er war schlicht ein Vollidiot. Auf alle Fälle stürzte er wie von Sinnen auf sie zu.
    Ohne nur eine Sekunde zu zögern, machte sie eine halbe Drehung und rammte ihm so kraftvoll ihren Ellenbogen unters Kinn, dass er, noch während seine Zähne hörbar aufeinander krachten, bereits zu Boden ging.
    Kurzfristig durfte sie hoffen, er hätte sich liebenswürdigerweise ein Stück seiner Zunge abgebissen. Doch er rappelte sich mit glasigen Augen wieder auf.
    Sie vollendete die Drehung, stemmte ihre Füße in den Boden. Und nahm an, dass es wahrscheinlich zu ihrer aller Bestem war, als sich Whitney vor Jacoby schob.
    »Dafür zeige ich Sie an.« Ein dünner Blutsfaden rann aus Jacobys Mundwinkel, als er sein Handy aus der Tasche zog.
    »Das würde ich Ihnen nicht empfehlen. Sie haben meine Beamtin angegriffen, als sie mit dem Rücken zu Ihnen stand. Sie hat sich lediglich gewehrt. Was durch eine Aufnahme bewiesen werden kann.« Mit einem bösartigen Grinsen klopfte Whitney auf die kleine Kamera, die am Kragen seiner eigenen Jacke befestigt war. »Rufen Sie also ruhig irgendwo an. Dann werden Sie nämlich von mir, ehe Ihre Zunge aufgehört haben wird zu bluten, vor Ihren eigenen Disziplinarausschuss gezerrt. Sie haben sich soeben nicht nur mit meiner Untergebenen, sondern zudem mit mir persönlich und meiner ganzen wunderbaren Abteilung angelegt. Also sehen Sie zu, dass Sie verschwinden, bevor ich dafür sorge, dass das, was von Ihrer Karriere nach diesem Debakel übrig bleiben wird, auch noch den Bach runtergeht.«
    Er bedachte Jacoby mit einem letzten, herausfordernden Blick, signalisierte Eve, dass sie den Raum verlassen sollte, und ging dann ebenfalls hinaus.
    Auf dem Weg zum Fahrstuhl begutachtete Feeney gleichmütig seine Nägel. »Am besten hättest du ihm gleich noch dein Knie in die Eier gerammt.«
    »Das hätte ich bestimmt getan, wenn er welche hätte.« Dann aber wurde sie wieder ernst. »Commander, ich möchte mich entschuldigen für …«
    »Jetzt verderben Sie es nicht.« Whitney ließ die Schultern kreisen und betrat den Lift. »Ich muss einfach wieder öfter raus aus meinem Büro. Ich hatte ganz vergessen, wie amüsant es manchmal draußen ist. Ich möchte Ihre Aufnahmen der Wohnung und Ihre Analyse so schnell wie möglich auf meinem Schreibtisch liegen haben, Lieutenant. Außerdem gucken Sie bitte, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass er in New York geblieben ist, und suchen Sie, falls er die Stadt tatsächlich nicht verlassen hat, nach seinem möglichen Versteck. Kontaktieren Sie …«
    Plötzlich brach er ab und

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