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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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betrachtete sie. »Sie haben sich erstaunlich gut im Griff. Weshalb sagen Sie mir nicht, dass Sie selber wissen, wie Sie Ihre Arbeit machen sollen?«
    »Auf diesen Gedanken wäre ich niemals gekommen, Sir.« Die kurze Auseinandersetzung mit Jacoby hatte sie derart aufgemuntert, dass sie mit einem leichten Lächeln hinzufügte: »Oder höchstens flüchtig.«
    »Da Sie ganz sicher wissen, wie Sie Ihre Arbeit machen sollen, lasse ich Sie am besten jetzt in Ruhe. Ich selber werde erst mal eine Reihe von Telefonaten führen und ein paar Leuten kräftig auf die Finger klopfen.« Damit stieg er aus dem Fahrstuhl aus.
    »Das Ganze hat ihn richtiggehend beschwingt«, urteilte Feeney fröhlich, als Whitney verschwunden war.
    »Ach ja?«
    »Allerdings. Du hast ihn nicht gekannt, als er selbst noch Außendienstler war. Er ist ganz schön kaltblütig, der gute Jack. Ich kann dir versichern, dass noch vor Schichtende Köpfe rollen werden, ohne dass er deshalb nur ansatzweise in Schweiß geraten wird.« Feeney zog die Tüte mit gebrannten Mandeln aus der Tasche und hielt sie der Kollegin hin. »Ich werde jetzt erst mal McNab einsammeln. Fährst du aufs Revier?«
    »Erst mal, ja.« Sie zog ihr Handy aus der Tasche, um ihre Assistentin anzupiepsen, als diese bereits aus dem Fahrstuhl auf der anderen Seite der breiten Eingangshalle stieg. »Sie kommen mit mir«, befahl sie knapp und winkte Peabody hinter sich her.
    Erst als sie in ihrem Wagen saßen, sah sie Peabody aufmunternd an.
    »Hat sehr zurückgezogen gelebt. War immer höflich, wenn auch ein bisschen arrogant. Stets tadellos gekleidet. Stets allein. Ich habe mit einem Dutzend Nachbarn und zwei Wachmännern gesprochen. Keiner hat ihn jemals in Begleitung kommen oder gehen sehen. Aber er hat einen Haushaltsdroiden gehabt. Einer der Wachmänner hat mir erzählt, dass die FBI-ler das, was von ihm übrig gewesen ist, abtransportiert haben. Er meinte, es hätte ausgesehen, als hätte irgendjemand ihn auf Selbstzerstörung programmiert.«
    »Yost hat seine Spuren anscheinend wirklich gut verwischt.«
    »Eine Frau aus der fünfzehnten Etage, eine dieser ältlichen Matronen, die es in den so genannten besseren Kreisen öfter gibt, hat sich nicht nur manchmal in der Eingangshalle mit ihm unterhalten, sondern auch gelegentlich in der Oper oder beim Ballett. Sie hatten also Recht. Sie meinte, er hätte für beides ein Abonnement gehabt, einen Logenplatz rechts von der Bühne. Sie hat ihn regelmäßig allein dort gesehen.«
    »Wir setzen ein paar Leute darauf an, aber egal, wie gut ihm dieses Zeug gefällt – das Risiko eines Ballettbesuchs geht er in nächster Zeit bestimmt nicht ein. Er weiß, dass seine Tarnung hier im Haus aufgeflogen ist und dass seine Nachbarn über ihn reden werden. Also sucht er die Orte, mit denen wir ihn in Verbindung bringen können, sicher die nächste Zeit nicht mehr auf.«
    »Charles hat mich ein paar Mal in die Oper eingeladen. Ich habe schon versucht, mir bildlich vorzustellen, wo er gesessen hat, aber ich komme nicht drauf. Am besten frage ich mal Charles. Er ist sehr häufig dort, und es wäre schließlich möglich, dass ihm irgendetwas aufgefallen ist.«
    Eve überlegte gerade, ob sie das Taxi vor sich in der Schlange überholen sollte, und trommelte deshalb mit ihren Fingern auf das Lenkrad. »Fragen Sie ihn, aber sagen Sie ihm nicht, worum es geht. Bei dieser Sache mischen nämlich bereits viel zu viele Zivilpersonen mit, und da es sozusagen um die Wurst geht, ist Verschwiegenheit das oberste Gebot.«
    »Apropos Wurst«, erklärte ihre Assistentin und warf einen sehnsüchtigen Blick auf den Schwebegrill, der an der Straßenecke stand.
    »Es ist noch nicht mal Mittag. Sie können doch wohl unmöglich schon wieder Hunger haben.«
    »Und ob. Ich wette, Sie haben nicht mal ordentlich gefrühstückt. Und wenn man die wichtigste Mahlzeit des Tages verpasst, wird man nicht nur reizbar, sondern gerät sowohl mental als auch emotional leicht aus dem Gleichgewicht. Studien haben bewiesen, dass …«
    »Meine Güte!« Eve schnitt abermals ein Taxi, fuhr an den Straßenrand und schenkte Peabody einen genervten Blick. »Sie haben genau sechzig Sekunden Zeit.«
    »Das reicht dicke.«
    Wie der Blitz sprang sie aus dem Wagen und bahnte sich unter wildem Fuchteln mit ihrem Dienstausweis einen direkten Weg zu den ersehnten, fetttriefenden Pommes frites.
    Sekunden vor Ablauf der gesetzten Frist schwang sie sich wieder auf ihren Sitz und bot ihrer Vorgesetzten neben

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