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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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nicht ihr Stil. Als sie mich angerufen hat, wirkte sie erregt, und weil sie nicht wollte, dass ich sie an ihrer Arbeitsstätte kontaktiere, habe ich mich dort ein wenig umgehört.«
    »Und?«
    »Das Einzige, was dabei rauskam, war, dass Winnie für den Sohn des Botschafters gedolmetscht hat, wobei es offenbar um irgendein multinationales Projekt zur Errichtung neuer Kommunikationsstationen zusammen mit den Deutschen und den Amerikanern ging. Es gab jede Menge Treffen, jede Menge Reisen. In den drei Wochen vor ihrem Tod hat sie, wie es aussieht, kaum etwas anderes gemacht. Ich kenne die Namen der Hauptbeteiligten an diesem Deal, aber leider ist nichts Genaueres über diese Typen in Erfahrung zu bringen. Sie sind alle nicht nur reich und wichtig, sondern vor allem gut geschützt. Deshalb habe ich nach einigen erfolglosen Versuchen einen Rückzieher gemacht. Trete ich diesen Kerlen nämlich zu sehr auf den Schlips, ziehen meine Vorgesetzten mich von der Ermittlungen ab.«
    »Nennen Sie mir die Namen.«
    »Ich sage doch, Sie kommen nicht an die Kerle heran.«
    »Nennen Sie mir einfach die Namen, dann werde ich selber sehen, ob ich etwas in Erfahrung bringen kann.«
    Schulterzuckend zog Stowe einen Notizblock aus der Tasche und schrieb die Namen auf. »Jacoby hat sich auf Sie eingeschossen«, meinte sie, als sie Eve den Zettel gab. »Und er wird versuchen, ob er Ihnen nicht, während er Yost zur Strecke bringt, gleichzeitig kräftig auf die Füße treten kann.«
    »Jetzt beginne ich wirklich zu zittern«, erklärte Eve mit einem breiten Lächeln und steckte den Zettel mit den Namen ein.
    »Er hat echt hervorragende Beziehungen, nehmen Sie ihn also besser ernst.«
    »Ich habe Parasiten mein Leben lang ernst genommen. Aber jetzt werde ich Ihnen sagen, wie wir weiter vorgehen werden. Schicken Sie mir sämtliche Informationen, die Sie haben, zu. Auf meinen Computer zu Hause, und zwar noch heute Abend.«
    »Um Himmels willen -«
    »Alle«, wiederholte Eve und beugte sich zu Stowe über den Tisch. »Falls Sie mir irgendwas verschweigen, mache ich Sie fertig, noch ehe dieser Fall abgeschlossen ist. Also unterrichten Sie mich besser umgehend über jeden Schritt, den Sie und Ihre Kollegen unternehmen, über jede angezapfte Quelle, über jeden aufgegriffenen Faden.«
    »Wissen Sie, ich fing gerade an zu glauben, Ihnen ginge es ausschließlich darum, diesen Kerl zu stoppen. Aber in Wahrheit geht es Ihnen um den Kick, nicht wahr? Um den Ruhm, der mit seiner Festnahme verbunden ist.«
    »Ich bin noch nicht fertig«, fiel Eve ihr sanft ins Wort. »Wenn Sie mir gegenüber mit offenen Karten spielen und ich ihn vor Ihnen erwische, gebe ich Ihnen vor der Festnahme Bescheid. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit Sie diejenige sein werden, die ihn hinter Schloss und Riegel bringt.«
    Stowes Lippen fingen an zu beben, wurden jedoch sofort wieder fest. »Winnie hätte Sie gemocht.« Damit reichte sie Eve die Hand. »Abgemacht. So gehen wir die Sache an.«
    Eve stieg in ihren Wagen und inspizierte ihre Uhr. Es war beinahe neun, was hieß, dass sie keine Zeit hatte, um noch heimzufahren, sich für ein elegantes Abendessen umzuziehen und sich dann zurück in die City zu begeben, wo Roarke mit seinen Gästen saß.
    Ihr standen also zwei Möglichkeiten offen. Sie könnte tun, was sie am liebsten täte: die Dinnerparty sausen lassen, schnurstracks nach Hause fahren, eine heiße Dusche nehmen und darauf warten, dass sie von Stowe die Informationen zugeschickt bekam.
    Oder sie könnte in ihren Arbeitsklamotten in das Top of New York mit seinen eleganten Tischen und der atemberaubenden Aussicht gehen, sich zu einem Haufen Leute setzen, mit denen sie nicht gerade viel verband, spät und wahrscheinlich schlecht gelaunt nach Hause kommen und dann erst Stowes Dateien durchgehen, bis sie vor Erschöpfung fast blind wurde.
    Sie schwankte zwischen Sehnsucht und Schuldgefühlen, seufzte leise und fuhr dann in die Stadt.
    Wenigstens könnte sie die Fahrtzeit überbrücken, indem sie etwas Angenehmes täte, überlegte sie und rief entschlossen Mavis auf ihrem Handy an.
    Ihre Ohren dröhnten ob der Flut lärmender Geräusche, die sich aus dem Lautsprecher ergoss, ehe das Gesicht der Freundin auf dem Monitor erschien. Eine neue ablösbare Tätowierung zierte Mavis’ linken Wangenknochen, möglicherweise eine leuchtend grüne Kakerlake, die, als Mavis grinste, über ihr Gesicht zu krabbeln schien.
    »He, Dallas! Warte, eine Sekunde. Bist du gerade

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