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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einem Hotel einmieten, bis -«
    »Oh, halten Sie die Klappe. Haltet, verdammt noch mal, beide endlich den Mund.« Eve raufte sich die Haare und wandte sich an ihren Mann. »Was für ein Glück ich doch mal wieder habe. Endlich sagst du die Worte, auf die ich seit über einem Jahr sehnsüchtig gewartet habe, und ich starte trotzdem keinen Freudentanz. Erwartest du etwa allen Ernstes, dass er den Schwanz einzieht, die dünnen Storchenbeine in die Hand nimmt und einfach so davonläuft? Glaubst du, er fliegt, während du in einem derartigen Schlamassel steckst, gemütlich in die Schweiz, um dort einen Jodelkurs zu machen oder was auch immer man dort drüben tut?«
    »Gerade du solltest verstehen, weshalb es wichtig ist, ihn aus der unmittelbaren Gefahrenzone herauszubringen. Yost hat sein Ziel verfehlt. Das hat sein Ego angekratzt, und deshalb ist er sicher außer sich vor Zorn. Er wird es also noch einmal versuchen und mit Bestimmtheit dafür sorgen, dass er trifft.«
    »Weshalb Summerset von uns nicht nur heimgefahren, sondern in der Festung, in der er mit uns lebt, bis auf weiteres in Schutzhaft genommen werden wird.«
    »Ich bin nicht bereit zu einem solchen -«
    »Ich habe gesagt, dass Sie die Klappe halten sollen«, zischte sie den Butler ihres Mannes an und baute sich drohend zwischen den beiden zornfunkelnden Männern auf. Sie feuerten böse Blicke wie Pistolenkugeln aufeinander ab. »Wollen Sie, dass er vor lauter Sorge krank wird? Wollen Sie, dass er vor Trauer umkommt, falls Sie einen Fehler machen und Ihnen was passiert? Vielleicht ist Ihr Stolz zu groß, als dass Sie ihn bequem herunterschlucken können, aber er ist sicher nicht zu groß, als dass ich ihn Ihnen nicht in den Rachen stopfen kann. Ihr beide werdet tun, was ich euch sage, oder ich zeige euch an. Sie«, unsanft bohrte sie Summerset den Zeigefinger in die Brust, »wegen des unerlaubten Tragens einer Waffe. Und dich«, sie ließ ihrem Gatten dieselbe unsanfte Behandlung angedeihen, »wegen unerlaubter Einmischung in polizeiliche Ermittlungen. Wenn ich euch in eine Zelle sperren lasse, könnt ihr dort in aller Ruhe weiterstreiten, bis ich meinen verdammten Job erledigt habe und Yost sicher hinter Schloss und Riegel sitzt. Eher lasse ich euch nämlich bestimmt nicht wieder raus. Auf keinen Fall bleibe ich noch länger hier stehen und höre tatenlos mit an, wie ihr miteinander rumzankt wie zwei kleine Jungs.«
    Roarke packte ihren Arm und bohrte seine Finger hart wie einen Schraubstock in ihr Fleisch, bevor er den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung fand, wortlos von ihr abließ und aus dem Büro stürzte.
    »Na, das war wirklich amüsant.«
    »Lieutenant.«
    »Halten Sie den Mund, halten Sie, verdammt noch mal, noch eine Sekunde den Mund.« Sie stapfte an ihr Fenster, starrte reglos durch die Scheibe und erklärte tonlos: »Sie sind das Einzige, was ihm von der Vergangenheit geblieben ist und was er wirklich schätzt.«
    Plötzlich fühlte Summerset sich derart schwach, dass er sich auf den vorher missachteten Stuhl vor ihrem Schreibtisch sinken ließ. »Ich werde uneingeschränkt mit Ihnen kooperieren, Lieutenant. Soll ich hier oben warten, während Sie einen Wagen für mich bestellen, oder gibt es einen Warteraum, in den ich mich begeben kann?«
    »Meinetwegen warten Sie ruhig hier.«
    »Lieutenant«, meinte er, als sie das Zimmer verlassen wollte, und sie blickten einander reglos an. »Es geht nicht nur um Stolz. Ich kann ihn nicht alleine lassen. Er gehört … zu mir.«
    »Das weiß ich«, meinte sie und seufzte leise. »Ich werde dafür sorgen, dass zwei meiner Kollegen in Zivil Sie in einem Zivilfahrzeug nach Hause bringen. Dann ist es vielleicht nicht so schlimm.« Sie öffnete die Tür, wandte sich jedoch, um sie beide etwas aufzumuntern, noch einmal schnaubend zu ihm um. »Das nächste Mal, wenn er dich an die Luft setzt, Kumpel, nehme ich ein Vollbad in Champagner. Das verspreche ich.«

19
    E ve organisierte Summersets Transport, schickte zwei Beamte in die Madison Avenue, um dort in den Geschäften zu erfragen, ob Yosts Flucht eventuell von jemandem beobachtet worden war, und wies ihre Kollegen an, obgleich sie nicht viel Hoffnung hatte, dass etwas dabei herauskam, den Busfahrer zu finden, damit sie auch von ihm eine Aussage bekam.
    Dann fuhr sie mit ihrer Assistentin in die Garage.
    »Wird er zu Hause bleiben? Summerset?«
    »Ja, er wird dort bleiben. Wenn ich daran den geringsten Zweifel hätte, hätte ich ihn sofort eingesperrt. Im

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