Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
gebeugt, schnurstracks entgegenlief.
    Es war ein Anblick, als hätte ein Maxibus ein Fahrrad umgepflügt.
    »Aus dem Weg! Polizei! Gehen Sie aus dem Weg!« Mit schussbereiter Waffe kämpfte sie sich zwischen den Fußgängern hindurch. Sie sah Jacoby auf den Gehweg krachen und hörte das schrille Piepsen ihres Handys.
    Da sie keine Gelegenheit zu einem gezielten Schuss bekam, rannte sie Yost in Richtung Süden hinterher. Der schubste die Passanten unsanft an die Seite, hetzte mitten auf die Straße und verschwand zwischen den Fahrzeugen.
    »Nicht schießen! Nicht schießen!« Ein schlecht platzierter Schuss, und es träfe irgendeinen Zivilisten.
    Für einen derart großen Mann bewegte er sich überraschend schnell. An der nächsten Ecke bog er nach Westen ab und zerrte mit brutaler Kraft einen Schwebekarren quer über den Weg. Direkt vor Eve stürzte die Kiste um, verstreute ihren Inhalt auf der Straße, und ihr Betreiber schrie erschrocken auf.
    Statt einen Bogen um das Ding zu machen, sprang sie mittendrauf, nutzte es als Sprungbrett und drückte sich im Laufen kraftvoll davon ab.
    Der Schwung halbierte die Distanz.
    »Er läuft über die Straße Richtung Dritter! Ich brauche mobile Verstärkung! Ich brauche mobile Verstärkung. Ich verfolge einen Verdächtigen, der auf Höhe Zweiundsechzigste die Dritte überquert.«
    Um eine ihrer Hände frei zu haben, stopfte sie ihr Handy in die Tasche, senkte ihren Kopf und machte einen neuerlichen Satz.
    Sie erwischte Yost im Kreuz und hatte das Gefühl, als wäre sie statt gegen einen Menschen gegen eine Wand aus verstärktem Stahl gekracht. Sie hätte schwören können, dass ihre Knochen knirschten. Doch zumindest ging er durch den Aufprall in die Knie, und bevor er sie zur Seite stoßen und weiterstolpern konnte, presste sie schon ihren Stunner an die Schlagader an seinem Hals.
    Dort, wo es tödlich war.
    »Willst du sterben?«, schnaufte sie. »Willst du wie ein Penner hier auf der Straße sterben?«
    Während Yost die Hände in die Luft hob, wurden hinter ihr schnelle Schritte laut. Keuchend und mit schweißüberströmtem Gesicht baute sich McNab breitbeinig hinter Eve auf und richtete seinen Stunner auf Yosts Kopf.
    »Ich ziele direkt auf seinen Schädel, Lieutenant«, meinte er.
    »Auf den Boden, Sly, und die Beine spreizen.«
    »Hier scheint irgendein Irrtum vorzuliegen«, fing Yost tatsächlich an. »Mein Name ist Giovanni -«
    »Auf den Boden.« Sie half mit ihrem Stunner nach. »Und zwar mit dem Bauch nach unten, oder mir rutscht der Finger aus.«
    Er spreizte seine Glieder auf dem Gehweg und zuckte leicht zusammen, als Eve seine Arme hinter seinen Rücken zerrte und die Handschellen um seine Handgelenke zusammenschnappen ließ.
    Das kann nicht sein, war alles, was er denken konnte. So konnte es für ihn unmöglich enden, bäuchlings auf der Straße, wie ein gewöhnlicher Verbrecher, schoss es ihm durch den Kopf. »Ich verlange einen Anwalt.«
    »Als hätte ich im Augenblick nichts anderes im Sinn als dein Recht auf einen Anwalt.« Sie grub in seinen Taschen und zog eine leere Spritze und ein Stück Silberdraht heraus. »Aber hallo, guck mal, was ich hier gefunden habe.«
    »Einen Anwalt«, wiederholte er mit seiner schrillen Stimme. »Ich bestehe darauf, dass man mich mit Respekt behandelt.«
    »Ach ja?« Sie richtete sich auf und stellte einen Fuß in seinen breiten Nacken. »Vergiss ja nicht, das den Wachleuten und deinen Mitgefangenen in der Strafkolonie Omega zu sagen. Sie haben dort nicht oft etwas zu lachen. Rufen Sie einen Streifenwagen, McNab. Ich will, dass dieser Typ so schnell wie möglich hinter Schloss und Riegel sitzt.«
    »Zu Befehl, Madam. Übrigens, Dallas? Ihre Nase blutet.«
    »Ich bin von hinten in ihn reingekracht.« Sie fuhr mit ihrem Handrücken durch ihr Gesicht und starrte angewidert auf das grell leuchtende Rot. »Wie geht es Jacoby?«
    »Keine Ahnung. Ich konnte mich nicht um ihn kümmern, sonst hätte ich Sie beide nicht mehr erwischt. Aber ich glaube, dass Stowe bei ihm geblieben ist.«
    »Dies ist ihre Festnahme, McNab.«
    »Meine Güte, Dallas.«
    »Sie ist es und sie bleibt es. Sie sind außer Form, Detective. Sie sollten ein bisschen trainieren, damit Sie, wenn Sie mal ein paar Blocks rennen, nicht gleich hecheln wie ein Hund.«
    Als ein Streifenwagen quietschend neben ihnen hielt und auch die Mitglieder des MEK angelaufen kamen, nickte sie Yost zu. »Hier ist dein persönliches Taxi, Sly.«
    Er drehte seinen Kopf und funkelte erst

Weitere Kostenlose Bücher