Symphonie des Todes
nassen Strähnen seines Schopfes und umschlang ihn, als er ihre Hüfte anhob, fest mit ihrem linken Bein.
Sie sah ihm ins Gesicht. Sog seinen heißen Atem in sich ein wie er den ihren und sah ihm dabei ins Gesicht so wie er ihr.
Langsam. Langsam, aber nachdrücklich ließen sie ihre Hüften kreisen, bis er in ihren Augen Tränen der Freude schwimmen sah. Endlose, unaussprechliche Freude dehnte sich in ihrem Bauch und ihrem Herzen aus.
Stöhnend fand sie seinen Mund, um vollends mit ihm zu verschmelzen, während er sie voller Liebe nahm und sich in ihr ergoss.
»Eve«, war alles, was er stöhnte, alles, was er dachte, als er sie unter dem heiß auf sie herabströmenden Wasser in seine Arme zog.
Sie strich ihm über den Rücken und hoffte, dass der Schmerz in seinem Herzen etwas gelindert war. »Das nennst du, mir einen Vorsprung geben. Dass ich nicht lache. Hahaha.«
Wie von ihr erhofft, fing er an zu grinsen. »Nächstes Mal kannst du mir einen Vorsprung geben. Meine Güte.« Er schnupperte an ihrer Schulter. »Du riechst einfach fantastisch.«
»Das muss ich ja wohl auch, nachdem mir Trina gestern Abend jede Menge merkwürdiges Zeug drübergeschüttet hat. Übrigens noch vielen Dank, dass du mir derart beigestanden hast«, meinte sie ironisch und trat einen Schritt zurück. »Wo bist du gewesen, als sie gedroht hat, mir eine ihrer grauenhaften zeitweiligen Tätowierungen zu verpassen?«
»Ich hatte anderweitig zu tun. Wenn du sie eine Stunde pro Monat einfach gewähren lassen würdest, wäre sie nicht derart verärgert und würde nicht versuchen, dich mit irgendwelchem Zeug zu überrumpeln.« Er kam zu dem Ergebnis, dass es sicher besser wäre, es ihr zu sagen, als es sie selbst herausfinden zu lassen. »Übrigens, wegen der Tätowierung …«
»Was ist damit?« Sie hatte gerade aus der Duschkabine steigen wollen, blieb jedoch wie angewurzelt stehen und verzog derart entgeistert das Gesicht, dass er sich auf die Lippen beißen musste, um nicht laut zu lachen. »Das hat sie nicht gewagt. Denn dann bringe ich sie eigenhändig um.«
Sie rannte zum Spiegel und verrenkte sich, da sie Trinas Lieblingsstelle kannte, beinahe den Hals. »Gottverdammt! Sie hat es tatsächlich getan. Was zum Teufel soll das sein? Ein Pony? Warum hat sie mir ein Pony auf den Hintern gemalt?«
»Ich glaube, wenn du etwas genauer hinguckst, erkennst du, dass es ein kleiner Esel ist.«
»Na super, wahnsinnig witzig.«
»Ich nehme an, wir dürfen daraus schließen, dass sie dir damit etwas sagen will.«
»Ich wette, dass sie nicht mal ein Entfernungsmittel dagelassen hat. Wenn du irgendwem davon erzählst -«
»Meine Lippen sind versiegelt. Eigentlich ist es sogar richtig niedlich, wie er mit den Hinterbeinen ausschlägt.«
»Halt die Klappe. Halt bloß die Klappe, Roarke.« Und um ganz sicher zu sein, dass ihr ein weiterer tiefgründiger Kommentar erspart blieb, warf sie geräuschvoll die Tür der Trockenkabine hinter sich ins Schloss.
Bis neun hatte Eve die Mitglieder eines mobilen Einsatzkommandos an verschiedenen Stellen der Second Avenue postiert. Sie hatten Befehl, nur zu beobachten und Meldung zu erstatten, falls ihnen etwas auffiel. Trinas Freundin, eine intelligente vernünftige Person, stand hinter dem Haupttresen des Ladens. Peabody trug Zivil und hatte die Angestellte hinter einem anderen Tisch ersetzt, und McNab stand, grell gekleidet, wie nur er es schaffte, als Kunde getarnt davor.
Eve hätte ihm diese Rolle ohne weiteres abgekauft. Falls es einen Menschen gab, der weniger polizistenmäßig wirkte als der elektronische Ermittler in seinem kuhfladengrünen Catsuit und den kniehohen, chartreusefarbenen Stiefeln, hätte Eve ihn gern kennen gelernt.
Sie selber saß im Lagerraum und verfolgte zusammen mit Karen Stowe über einen kleinen Bildschirm, was im Laden vor sich ging.
»Bevor es gleich losgeht, möchte ich mich noch bei Ihnen bedanken, weil Sie Ihr Versprechen gehalten haben.«
»Bringen wir die Sache einfach hinter uns.« Eve blickte auf den langläufigen Stunner, mit dem Stowe bewaffnet war. »Allerdings brauche ich ihn lebend.«
»Ja.« Stowe zog die Waffe aus dem Halfter und zeigte Eve, dass sie auf mittlerer Stärke stand. »Ich habe kurz daran gedacht, das Ding auf volle Stärke einzustellen. Habe mir ausgemalt, wie dieser Bastard leblos vor mir auf dem Boden liegt.« Sie steckte den Stunner wieder ein. »Aber das brächte Winnie auch nicht wieder zurück. Also fangen wir ihn lebend.«
Vorne im
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