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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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bezauberndes Mädchen. Nie hätte sie schlecht von jemand anderem gesprochen. Hatte so ein sonniges Gemüt! Wenn die Gäste sie beim Saubermachen sahen oder eventuell sogar ein paar Worte mit ihr wechselten, haben sie ihr meistens ein gutes Trinkgeld in die Hand gedrückt. Weil sie halt so unglaublich freundlich war. Und jetzt werde ich sie niemals wiedersehen.« Sheila schluchzte.
    »Ich weiß, dass es hart ist, Sheila, wenn man eine Freundin verliert. Könnten Sie mir sagen, ob sie irgendwelche Sorgen hatte, ob irgendetwas sie belastet hat?«
    »Oh, nein, sie war rundum glücklich. In zwei Tagen hätten wir beide freigehabt und wollten zusammen Schuhe kaufen gehen. Sie hat gern Schuhe gekauft. Es war ihre Leidenschaft. Bevor wir mit der Arbeit angefangen haben, haben wir noch darüber gesprochen, dass wir möglichst früh aufbrechen und uns am Kosmetiktresen in der Sky Mall kostenlos schminken lassen würden.«
    Sie verzog unglücklich ihr schmales, exotisches Gesicht. »Oh, Mr Roarke, Sir!«
    Als sie erneut anfing zu schluchzen, ergriff er wortlos ihre Hand.
    Eve bemühte sich noch eine halbe Stunde, irgendetwas von Bedeutung zu erfahren. Sie erhielt das Bild einer fröhlichen, sorglosen jungen Frau, die gern Einkaufsbummel machte, zum Tanzen ging und zum ersten Mal in ihrem Leben ernsthaft verliebt gewesen war.
    Sie hatte sich allmorgendlich nach Ende ihrer Schicht mit ihrem Freund zum Frühstück im Pausenraum der Angestellten des Hotels getroffen, und den monatlichen Zahltag hatten sie in einem gemütlichen, kleinen Café gefeiert, das ein paar Blocks vom Hotel entfernt gelegen war. Für gewöhnlich hatte er sie anschließend noch fürsorglich zum Bus begleitet und ihr, wenn sie eingestiegen war, hinterhergewinkt.
    Gleichzeitig hatten sie behutsam überlegt, sich gemeinsam eine Wohnung zu nehmen, vielleicht im nächsten Herbst.
    Wie Sheila Eve versicherte, hatte Darlene der besten Freundin mit keinem Wort etwas davon erzählt, dass ihr irgendetwas Ungewöhnliches bei ihrer Arbeit aufgefallen oder dass sie wegen etwas in Sorge gewesen war. Und an ihrem letzten Abend hatte sie, als sie mit ihrem Wagen aufgebrochen war, ein Lächeln im Gesicht gehabt.
     
 
    Genau wie Sheila für die Freundin fand auch Barrys Chef, mit dem sich Eve im Pausenraum der Pagen unterhielt, nur positive Worte. Ein netter junger Mann. Eifrig, stets gut gelaunt und bis über beide Ohren verliebt in ein dunkelhaariges Zimmermädchen namens Darlene.
    Er hatte erst im letzten Monat eine Gehaltserhöhung bekommen und ihnen stolz allen die Kette mit dem kleinen goldenen Herz gezeigt, die er für sein Mädchen erstanden hatte zur Feier ihres sechsmonatigen Zusammenseins.
    Eve konnte sich daran erinnern, dass Darlene genau so eine Kette um den Hals getragen hatte, als sie mit ihrem Wagen vor Suite 4602 vorgefahren war.
    »Peabody, ich habe eine Frauenfrage«, wandte sie sich deshalb, als sie mit Peabody und Roarke durch das Foyer marschierte, ihrer Assistentin zu.
    »Da sind Sie bei mir goldrichtig.«
    »Das dachte ich mir schon. Wenn Sie einen Streit mit Ihrem Freund haben oder gerade überlegen, ob Sie sich nicht besser von ihm trennen – irgendetwas in der Art -, tragen Sie dann noch eine Kette um den Hals, die er Ihnen geschenkt hat?«
    »Nie im Leben. Wenn der Streit gravierend ist, werfe ich sie ihm theatralisch vor die Füße. Wenn ich überlege, ob ich ihn verlasse, vergieße ich womöglich noch ein paar Tränen und lasse die Kette in einer Schublade verschwinden, bis ich sicher weiß, wie’s weitergeht. Wenn es nur ein kleiner Streit ist, lege ich sie weg, bis wir uns vertragen haben. Ich trage nur dann etwas von ihm, wenn ich ihm und allen anderen zeigen möchte, dass ich glücklich mit ihm bin.«
    »Wie schaffen Sie es nur, sich bei all diesen Optionen nicht zu verzetteln? Es ist total verwirrend. Aber so was Ähnliches hatte ich mir zusammengereimt. He.«
    Sie schlug Roarke auf die Hand, als er nach der unter ihrem Hemd versteckten Kette mit dem tränenförmigen Diamanten, die sie einmal von ihm geschenkt bekommen hatte, griff.
    »Ich wollte nur mal kurz prüfen. Sieht so aus, als ob du noch glücklich mit mir bist.«
    »Sie ist versteckt«, erklärte sie zufrieden.
    »Aber sie ist da.«
    Als sie das Blitzen seiner Augen sah, funkelte sie ihn giftig an. »Wenn du versuchst mich hier zu küssen, schlage ich dich k.o. Lassen Sie uns trotzdem noch mit Barry sprechen, Peabody«, wandte sie sich abermals an ihre Assistentin und stopfte

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