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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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entgegenreckte, ihren erhitzten Leib. »Und das.«
    Sie rang mühsam nach Luft. »Ein Zeichen meiner Langmut«, brachte sie erstickt hervor.
    »Tja, nun, wenn das das Beste ist, was ich erreichen kann …« Er zog sich halb aus ihr zurück, doch sie richtete sich auf und schlang ihm eilig ihre Arme um den Hals.
    »Ich sollte mich sicher etwas in Langmut üben.« Sie strich ihm mit den Fingerspitzen Strähnen seines Haars aus dem Gesicht, ballte dann die Fäuste und sah ihn grinsend an.
    Als in derselben Sekunde das hausinterne Link einen Anruf meldete, streckte er einfach die Hand aus und schaltete es ab.
     
 
    Es stellte sich heraus, dass er nicht wirklich schnell, dafür aber äußerst gründlich war. Als sie sich halbwegs sicher war, dass sie wieder stehen konnte, drückte sie sich vom Schreibtisch ab und wandte sich ihrem Gatten in nichts als ihren Stiefeln, ihrer offenen Bluse und ihrem Schulterhalfter zu.
    Sie war seine Polizistin und auf geradezu absurde Weise sexy, ging es ihm dankbar durch den Kopf.
    »Ich nehme nicht an, dass du einen Moment warten würdest, damit ich eine Kamera holen kann.«
    Leicht verlegen sah sie an sich herab und verzog über ihr Erscheinungsbild das Gesicht. »Die Pause ist vorbei.« Sie bückte sich nach ihrer Hose und blieb in gebeugter Haltung stehen. »Mann, du hast mich ganz schwindelig gemacht.«
    »Danke, Schatz. Ich habe zwar keine Glanzleistung vollbracht, aber schließlich stand ich unter Zeitdruck.«
    Die Hände auf den Knien, hob sie ihren Kopf und sah ihm ins Gesicht. Seine Haare waren wild zerzaust, und der leicht verhangene Blick aus seinen leuchtend blauen Augen machte deutlich, dass er durch und durch zufrieden mit sich war. »Vielleicht lasse ich es dich nachher noch mal versuchen.«
    »Du bist wirklich zu gütig zu mir.« Er gab ihr einen liebevollen Klaps auf ihren blanken Po. »Aber jetzt ziehen wir uns besser für das Abendessen um.«
     
 
    Das Problem bei Dinnerpartys bestand darin, dass man nicht einfach am Tisch saß und den Nachbarn fragen konnte, ob er einem zum Beispiel die Schüssel mit den Kartoffeln reichen konnte, dachte Eve. Eine Dinnerparty folgte ganz bestimmten Ritualen. Man hatte sich passend zu kleiden und zu schmücken und dann einander, selbst wenn man gar nicht in der Stimmung dazu war, irgendwelche Nettigkeiten zu sagen. Erschwerend kam vor Beginn des eigentlichen Essens hinzu, dass in einem anderen Raum irgendwelche Alkoholika und winzige Häppchen zu sich genommen werden mussten.
    Was die ganze Feier um zirka eine Stunde in die Länge zog.
    Sie würde sich zwar auf einem solchen Fest nie so selbstsicher bewegen wie ihr Mann – wer hatte schon einen solchen Schliff? -, doch Spielregeln waren ihr inzwischen hinlänglich vertraut. Außerdem brauchte man nicht besonders clever zu sein, um in seinem eigenen Haus einen Haufen Leute zu empfangen, selbst wenn man in Gedanken hin und wieder ganz woanders war.
    Wenn sie herausfände, wo Yost den Koffer und den Silberdraht erstanden hatte, könnte sie beginnen, ein geografisches Muster zu entwickeln. Wo und wie er kaufte. Was sie vielleicht darauf brächte, wo und wie er lebte.
    Der Mann aß gerne Steak. Gutes Rindfleisch war ziemlich teuer. Kaufte er sein Fleisch und briet es sich zu Hause oder besuchte er zum Essen eher ein Restaurant?
    Egal ob er zum Metzger oder ins Restaurant ging – er verlangte von beiden bestimmt allerhöchste Qualität.
    Gönnte er sich einen derartigen Luxus nur während seiner Arbeit oder jeden Tag?
    Was tat er sonst mit seinem Geld? Er war ein reicher Mann. Wie kam er an seine Pfründe heran? Wenn sie …
    »Sie scheinen in Gedanken ganz woanders zu sein.«
    »Wie bitte?« Eve blinzelte Magda leicht verlegen an. »Tut mir Leid.«
    »Sie brauchen sich nicht bei mir zu entschuldigen.« Sie saßen zusammen auf den Seidenkissen eines der antiken Sofas in dem förmlichen Anlässen vorbehaltenen Salon. Kugelrunde Diamanten blitzten an Magdas Ohren und an ihrem Hals, als sie ein schlankes Glas mit einem blass pinkfarbenen, perlenden Getränk an ihre Lippen hob. »Ich bin mir nämlich sicher, dass das, woran Sie gerade denken, von deutlich größerer Bedeutung ist als die Banalitäten, die uns andere derzeit beschäftigen. Sie haben wahrscheinlich an das arme Mädchen gedacht, das ermordet worden ist. Haben Sie gewusst, dass meine Suite direkt unter der Suite liegt, in der man sie erdrosselt hat?«
    »Nein.« Eve schaute sie verdutzt an. »Das wusste ich noch

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