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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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versichern, diese Investition hat sich gelohnt.«
    »Zweifellos.« Ohne seinen Blick von der Entenleberpastete abzuwenden, nickte Carlton. »Allein die Steuervergünstigungen, die -«
    »Oh, lass uns bitte nicht von Steuern reden, Carlton.« Magda hob abwehrend die Hände. »Nicht bei einer derart wunderbaren Mahlzeit. Bereits bei dem Gedanken bekomme ich Verstopfung. Roarke, der Wein ist einfach sündhaft gut. Ist es einer von Ihren?«
    »Mmmm. Der neunundvierziger Montcart. Elegant«, erklärte er und hob sein Glas ins Licht. »Weich und zugleich mit einem leichten Biss. Ich dachte, dass er zu Ihnen passt.«
    Beinahe hätte sie geschnurrt. »Eve, ich muss gestehen, ich bin hoffnungslos in Ihren Mann verliebt. Ich hoffe, dass Sie mich deshalb nicht verhaften.«
    »Wenn das in diesem Staat ein Verbrechen wäre, säße mindestens drei viertel der weiblichen Bevölkerung New Yorks im Knast.«
    »Liebling«, Roarke blickte ihr lächelnd in die Augen. »Das ist echt schmeichelhaft.«
    »So war das nicht gemeint.«
    Liza kicherte, als wäre dies das Einzige, wozu sie fähig war. »Es ist wirklich schwer, nicht eifersüchtig zu sein, wenn man die Frau eines attraktiven, mächtigen Mannes ist.« Sie drückte Vince den Arm. »Ich würde jeder anderen Frau am liebsten die Augen auskratzen, wenn sie auch nur in die Nähe von meinem Vinnie kommt.«
    »Ach ja?« Eve nippte an dem eleganten neunundvierziger Montcart und genoss den leichten Biss. »Ich versetzte ihnen lieber einen Fausthieb.«
    Während Liza überlegte, ob sie schockiert oder beeindruckt gucken sollte, prustete Mick hinter seiner Serviette. »Nach allem, was ich gesehen und gehört habe, hat Roarke inzwischen kein Interesse mehr an anderen Frauen. Er hat die beste Frau für sich gefunden, ein Juwel mit unzähligen Facetten, das genau in die von ihm bereitgehaltene Fassung passt. Als wir beide Jungen waren, kam er kaum vorwärts wegen all der Mädchen, die sich ihm ständig vor die Füße geworfen haben.«
    »Sie kennen sicher eine Unzahl von Geschichten über Roarke.« Magda legte ihre Fingerspitzen auf den Rücken seiner Hand. »Faszinierende Geschichten. Er selbst ist in Bezug auf die Vergangenheit eher schweigsam. Was einen natürlich noch neugieriger macht.«
    »Es gibt tatsächlich jede Menge Stories. Wie die von dem hübschen Rotschopf aus Paris in Frankreich mit dem reichen Vater, der in Dublin zu Besuch gewesen ist. Oder von der kleinen, exzellent gebauten Brünetten, die extra zweimal in der Woche süße Brötchen gebacken hat, damit er sie endlich erhört. Ich glaube, sie hieß Bridgett. Richtig, Roarke?«
    »Richtig. Und am Ende hat sie Tim Farrell, den Sohn des Bäckers, geheiratet, womit alle äußerst zufrieden gewesen sind.« Ebenso deutlich konnte er sich daran erinnern, dass der Pariser Rotschopf – wie auch immer er geheißen haben mochte – während ihres Schäferstündchens um den prall gefüllten Geldbeutel erleichtert worden war.
    Weshalb für sie beide das Zusammensein durchaus befriedigend verlaufen war.
    »Das waren noch Zeiten«, meinte Mick mit einem Seufzer. »Aber als Freund und Gentleman plaudere ich nicht alle Geschichten meines alten Kumpels aus. Wie gesagt, das Frauensammeln hat der Gute aufgegeben, aber sammeln tut er sicher nach wie vor. Es gibt beispielsweise Gerüchte, dass du eine beeindruckende Waffensammlung hast.«
    »Ich habe im Verlauf der Jahre ab und zu mal ein Stück gekauft.«
    »Auch Pistolen und Gewehre?« Vinces Miene hellte sich sichtlich auf, doch seine Mutter rollte genervt mit den Augen.
    »Vince war schon als kleiner Junge von Schusswaffen fasziniert. Hat die Requisiteure der Theater regelmäßig verrückt gemacht, wenn ich in einem Stück aus einer Zeit gespielt habe, in der es dieses Zeug noch gab, und er hinter den Kulissen auf mich gewartet hat.«
    »Ich habe ein paar solcher Schusswaffen in meiner Sammlung. Möchten Sie sich die einmal ansehen?«
    »Oh, sogar sehr gern.«
     
 
    Der hohe, mit gläsernen Vitrinen elegant bestückte Raum hallte geradezu wider vor Gewalt, denn er war voll gestopft mit Werkzeug, das der Mensch erschaffen hatte, um damit seine Mitmenschen zu verletzen. Langspieße und Lanzen, Musketen, die Peacemaker genannten Colts und die Schnellfeuergewehre, aufgrund derer das Leben eines Menschen während der Innerstädtischen Revolten nichts wert gewesen war.
    Die geschmackvolle Umgebung konnte nicht verbergen, wie tödlich die Bestimmung jedes einzelnen zur Schau gestellten Stückes

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