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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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eindeutig ausgekannt, er ist nämlich direkt nach hinten ins Büro marschiert.«
    »Woher weißt du das? Willst du mir etwa erzählen, dass die Überwachungskameras im Haus eingeschaltet gewesen sind?«
    »Ja, das sind die guten Neuigkeiten, die ich habe.« Er musterte sie mit einem grimmigen Lächeln. »Entweder hat Yost das nicht bedacht oder es war ihm egal. Auf alle Fälle waren sämtliche Kameras im Haus während seines Aufenthaltes aktiviert. Ich nehme an, das Opfer hat einfach vergessen, die Dinger abzuschalten, als es heute Morgen aufgestanden ist. Auf den Disketten ist zu sehen, wie Talbot geduscht, sich angezogen, gefrühstückt, Zähne geputzt und hinter seinem Schreibtisch Platz genommen hat. Es ist auch alles ganz genau zu hören. Ein wirklich hervorragendes System.«
    Sie stand auf. »Dann hat er eindeutig vergessen, die Geräte auszuschalten. Kein normaler Mensch lässt die hausinterne Überwachungsanlage laufen, wenn er tagsüber zu Hause ist. Wer will schon, dass jeder Furz und jeder Rülpser von ihm aufgezeichnet wird? Also hat Yost zum ersten Mal was übersehen.«
    »Ja, das könnte sein. Wir haben auch den Mord auf einer Diskette, Dallas. Und zwar vom Anfang bis zum Ende.«
    »Wo habt ihr euch die Filme angesehen? Ich will -« Plötzlich dachte sie an Roarke und brach mit einem halb frustrierten und halb mitfühlenden Seufzer ab. »Ich gucke mir den Film am besten auf der Wache an. Wir treffen uns im Konferenzraum, ja? Kannst du vielleicht alles vorbereiten? Ich muss noch was erledigen, bevor ich komme.«
    »Er ist draußen.« Feeney schob die Tüte mit den Nüssen zurück in seine Tasche und stand ebenfalls auf. »Auch wenn ich mich da bestimmt nicht einmischen will …«
    »Genau das ist es, was mir so an dir gefällt.«
    »Tja, nun. Ich wollte nur sagen, dass er sich bestimmt zum Teil verantwortlich für diese Sache fühlt. Natürlich kannst du ihm erklären, dass er das nicht soll, aber das ist ihm völlig wurscht. Und dann wird er sicher wütend werden. Erst wird er heißen Zorn verspüren, dann aber eiskalten. So ist er nun mal. Und ich habe den Eindruck, dass das vielleicht nicht schlecht ist. Es wäre durchaus möglich, dass er uns mit seinem kalten Zorn eine ganze Menge nützt.«
    »Du bist heute ja richtiggehend philosophisch.«
    »Ich wollte es nur gesagt haben. Vielleicht denkst du, es ist besser, wenn du ihn aus dieser Sache raushältst.« Da ihr Blick verriet, dass sie genau das dachte, nickte Feeney verständnisvoll. »Das wäre eine Bauchentscheidung. Vom Kopf her aber müsste dir doch klar sein, dass manchmal die Zielperson die beste Waffe ist. Du kannst natürlich versuchen, dich schützend vor ihm aufzubauen, aber dann haut er dich vermutlich einfach um.«
    »Willst du mir damit deutlich machen, dass ich ihn offiziell als Ermittlungshelfer engagieren soll?«
    »Es ist dein Fall. Vielleicht will ich dir sagen, dass du keine der dir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten außer Acht lassen sollst. Mehr ganz sicher nicht.«
    Da er zu dem Schluss kam, dass er genug Ratschläge erteilt hatte, zuckte Feeney mit den Schultern und verließ den Raum.
    Eve wandte sich ebenfalls zum Gehen, schickte einige Beamte zu einer Befragung der direkten Nachbarn aus dem Haus und beobachtete dabei aus dem Augenwinkel ihren Mann. Er lehnte an der Stoßstange eines echt heißen Schlittens. Er beobachtet mich und wartet ab, ging es ihr durch den Kopf. Seine Pose zeigte jedoch nicht die mindeste Geduld.
    »Geben Sie mir eine Minute Zeit«, murmelte sie ihrer Assistentin zu und ging zu ihm hinüber.
    »Ich glaubte, dass du die Limousine nehmen wolltest.«
    »Das hatte ich auch vor. Aber als ich das von Jonah hörte, hatte ich schlichtweg keine Zeit mehr, um darauf zu warten, dass endlich der Chauffeur vorgefahren kommt.«
    »Wie hast du davon gehört?«
    »Ich habe so meine Quellen. Willst du mich vielleicht offiziell vernehmen, Lieutenant?« Als sie nicht reagierte, fluchte er leise. »Entschuldige.«
    »Tu dir selbst einen Gefallen, fahr erst mal nach Hause und reagier dich an irgendwelchen Fitnessgeräten ab.«
    Fast hätte er gelächelt. »So, wie du es in solchen Fällen zu tun pflegst.«
    »Normalerweise funktioniert es.«
    »Ich muss ins Büro. Ich habe eine Besprechung. Wirst du die nächsten Angehörigen verständigen?«
    »Ja.«
    Er wandte sich kurz ab, schaute zu dem hübschen, kleinen Haus und dachte zähneknirschend an das dort verübte Verbrechen. »Ich möchte selbst mit der Familie

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