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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dort am besten sagen sollte, setzte sich dann aber hinter ihren Schreibtisch und kontaktierte Stowe.
    Bereits nach wenigen Sekunden tauchte auf dem Bildschirm ihres Links das verärgerte Gesicht der Agentin auf. »Lieutenant, warum muss ich durch die Nachrichten von einem Mord erfahren, der so gut wie sicher von Sylvester Yost begangen worden ist?«
    »Weil sich so was schnell herumspricht, und weil ich für einen Anruf bei Jacoby oder Ihnen bisher zu beschäftigt war. Jetzt habe ich Sie kontaktiert, um Sie auf den neuesten Stand zu bringen. Wenn Sie aber stattdessen lieber mit mir streiten wollen, vergeude ich mit dem Gespräch meine Zeit.«
    »Sie hätten mich oder meinen Partner informieren sollen, bevor der Tatort versiegelt worden ist.«
    »Ich kann mich nicht entsinnen, dass irgendwo geschrieben steht, dass ich dazu verpflichtet bin. Ich habe mich aus reiner Gefälligkeit gemeldet, aber allmählich taucht bei mir der Gedanke auf, dass zu einem derartigen Entgegenkommen vielleicht gar keine Veranlassung besteht.«
    »Im Rahmen unserer Zusammenarbeit …«
    »Wenn Sie wirklich wollen, dass wir kooperieren, halten Sie einfach den Mund und hören zu.«
    Eve machte eine kurze Pause, während der sie Stowe erst vor Zorn erröten, dann aber die Zähne aufeinander beißen sah. »Ich habe ein paar Informationen, die möglicherweise sowohl Ihre als auch meine Ermittlungen weiterbringen könnten, und denen Ihre Behörde wahrscheinlich schneller nachgehen kann als ich. Falls Sie Interesse daran haben, bin ich bereit, mein Wissen zu teilen. Ich werde in zwanzig Minuten in einem Club mit Namen Down and Dirty sein. Ich hoffe, Sie haben, wenn wir uns treffen, ebenfalls etwas für mich.«
    Damit brach sie die Übertragung, ehe Stowe etwas erwidern konnte, ab.
    Und achtete darauf, dass sie für alle Fälle bereits eine viertel Stunde später das D and D betrat.
    Als sie eintraf, grüßte ein am ganzen Körper tätowierter, federgeschmückter, rabenschwarzer Hüne, dessen kahler Schädel wie eine Bowlingkugel glänzte, sie grinsend.
    »Aber hallo, weißes Mädel.«
    »Aber hallo, schwarzer Junge.«
    Für die meisten Gäste eines Striplokals wie dem Down and Dirty war es noch zu früh. Ein paar Kunden jedoch hockten bereits an den Tischen und glotzten auf die Tänzerin, die sichtlich gelangweilt im Rhythmus der Musik ihre beeindruckenden Brüste wackeln ließ.
    Der schwarze Hüne mit dem unglaublich hässlichen Gesicht war der Manager des Clubs und setzte Störenfriede höchstpersönlich vor die Tür. Seinen Namen Crack hatte er sich dadurch verdient, dass er die Schädel dieser Kerle aus erklecklicher Höhe auf den Gehweg krachen ließ.
    Im Moment stand er hinter der Bar und schob eine Tasse ölig aussehenden schwarzen Kaffees für Eve über die Theke.
    »Ich habe Ihren Knochenarsch schon viel zu lange nicht mehr hier gesehen.«
    »Meine Güte, Crack, mir kommen vor Rührung die Tränen.« Was, nachdem sie einen Schluck Kaffee getrunken hatte, nicht einmal gelogen war. Allerdings nicht vor Rührung. Sie hoffte inständig, dass sich ihre Speiseröhre irgendwann regenerierte. »Ich habe gleich ein Treffen mit zwei Leuten von der Bundespolizei.«
    Er verzog derart unglücklich das Gesicht, dass selbst der auf seine Wange tätowierte Totenschädel sein fröhliches Grinsen verlor. »Warum denn das, Schätzchen? Mit diesen Leuten handelt man sich doch zuverlässig nur Ärger ein.«
    »Ich wollte ihnen zeigen, was für tolle Kneipen unsere wunderbare Stadt zu bieten hat«, erklärte sie ihm lachend. »Und vor allem wollte ich, dass diese feinen Pinkel aus East Washington mal erkennen, wie die Wirklichkeit aussieht. Die Frau ist eventuell sogar in Ordnung, aber der Typ ist eindeutig ein Vollidiot.«
    »Soll ich ihnen ein bisschen auf die Finger klopfen?«
    »Nein, aber du könntest ihnen ein paar böse Blicke zuwerfen. Der geht ihnen, selbst wenn sie wieder behaglich in ihrem hübschen, keimfreien Büro gelandet sind, bestimmt eine Weile nicht mehr aus dem Kopf. Oh, und du könntest dafür sorgen, dass sie ebenfalls zwei Tassen von dem Kaffee hier kriegen.«
    Seine Zähne blitzten wie zwei Reihen strahlend weißen Marmors. »Manchmal sind Sie wirklich ganz schön gemein.«
    »Das liegt einfach in meinem Naturell. Gibt es hier drinnen irgendwas, was die beiden besser nicht zu Gesicht bekommen sollten?«
    »Im Moment sind wir absolut sauber.« Sein Blick rutschte an ihr vorbei in Richtung Tür. »Mmm-mmm. Noch mehr weißes Fleisch. So

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