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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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gerne?«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Das dachte ich mir«, sagte sie.
    Sein Schreibtischtelefon klingelte. Er nahm den Hörer ab. Lyons drehte sich um und machte sich auf den Weg zu ihrem eigenen Arbeitsplatz. Er sah ihr nicht hinterher, redete sich ein, es sei ihm egal, wie ihr Hintern in dem schmalen grauen Rock aussah, den sie heute trug.
    Völlig egal.
     
    Für Ava war der nächste Tag die Hölle. Jewel-Anne spielte das Opfer in diesem Drama und verbrachte fast den ganzen Tag in ihrem Apartment. Jacob warf ihr finstere Blicke zu, bevor er zum College aufs Festland übersetzte. Virginia murmelte: »Wie du mir, so ich dir«, und Ian versuchte nicht einmal zu verbergen, dass er aus Nervosität das Rauchen wieder angefangen hatte. Trent, Ian und Wyatt hatten das Haus früh verlassen, gleich nach dem Frühstück; wieder hatte Ava aus dem Fenster beobachtet, wie sie die Bucht durchquerten, genau wie am Abend zuvor. Graciela hatte sich dumm gestellt und stumm ihre Arbeit erledigt, und wann immer Ava Demetria begegnete, durchbohrte diese sie mit dolchartigen Blicken.
    Verschont mich,
dachte Ava.
Den
Schuh würde sie sich nicht anziehen.
    Khloe, die sich häufig auf ihre Seite stellte, folgte ihr die Treppe hinauf zu ihrem Schlafzimmer und fragte: »Hättest du nicht eine bessere Möglichkeit finden können, Jewel-Anne zur Rede zu stellen? Du kannst doch kein Mädchen bedrohen, das im Rollstuhl sitzt, und es dann noch fast über die Brüstung stoßen.«
    Ava hatte sich ihren Laptop geholt, doch jetzt stellte sie ihn zur Seite. Sie hatte mit ihrer Suche nach einem geeigneten Juristen begonnen, einem Anwalt, der nicht mit der Kanzlei ihres Mannes in Verbindung stand. Er sollte ihr helfen, wieder sie selbst zu werden, die Vormundschaft beenden und sie vielleicht auch bei der Scheidung unterstützen. Sie konnte es kaum abwarten, ihre Suche fortzusetzen, doch das ging nicht, solange Khloe im Zimmer war.
    »Bleib einfach ganz ruhig«, riet Khloe ihr.
    »Jewel-Anne ist Noahs Mutter, weshalb sie mich seit Jahren fertigzumachen versucht. Ich weiß nicht, wie ich da ruhig bleiben soll.«
    »Du erreichst nichts, indem du eine Behinderte attackierst.«
    »Ich weiß. Wyatt will mich wieder nach St. Brendan schicken, was die Dinge auch nicht eben besser macht.«
    Khloe erstarrte. »Wie bitte?«
    »Dr. McPherson und er denken, es wäre das Beste für mich.«
    »Hattest du sie nicht gefeuert?«
    »Tja, genau genommen hat sie gekündigt. Doch im Grunde spielt das keine Rolle. Wyatt hat sie wieder eingestellt. Dazu hat er als mein Vormund durchaus das Recht.«
    »Du solltest dich gegen die Vormundschaft wehren.«
    »Das will ich auch. Ich muss nur einen geeigneten Anwalt finden.« Sie schwieg nachdenklich, dann fuhr sie fort: »Ich dachte, Jewel-Anne auf Band zu haben, würde mich von dem Vorwurf, paranoid zu sein, freisprechen, aber selbst dieser Schuss ist offenbar nach hinten losgegangen.«
    »Das Ganze ist wirklich zu seltsam«, sagte Khloe. »Ich erinnere mich nicht einmal, dass Jewel-Anne einen Freund hatte. Nie. Sollte sie also wirklich Noahs Mutter sein, wer um alles auf der Welt ist dann der Vater?«
    »Sie weigert sich, seinen Namen preiszugeben. Ich habe mir das Gehirn zermartert, das kannst du mir glauben, aber mir fällt niemand ein.« Ava schnaubte und tippte sich gegen die Stirn. »Vielleicht ist das einfach zu viel für meine grauen Zellen.«
    Khloe unterdrückte ein Lachen, doch sie schien genauso ratlos zu sein wie Ava.
    Mit wem mochte Jewel-Anne vor fast fünf Jahren ins Bett gegangen sein? Mit jemandem aus Monroe? Mit einem Physiotherapeuten, mit Wyatt … vielleicht sogar mit Kelvin, doch der war zu jener Zeit mit Khloe verlobt gewesen, und Ava konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er Khloe mit ihrer Cousine betrogen hatte. Das hörte sich so gar nicht nach Kelvin an.
    Khloes Handy klingelte. Sie zog es aus ihrer Jeanstasche, blickte auf die Anruferkennung und schnitt eine Grimasse. »Simon. Seit seinem Geburtstag hat er wieder eine seiner Launen. Kaum auszuhalten!«
    »Warum verlässt du ihn nicht einfach?«
    »So leicht ist das nicht«, erwiderte sie, während das Telefon weiterklingelte. »Ava, was ist, wenn du herausfindest, was mit Noah geschehen ist, doch das, was du erfährst, ist einfach nur … schrecklich?«
    »Noah lebt. Ich weiß es.«
    »Okay. Ich möchte lediglich, dass du vorbereitet bist. Außerdem besteht durchaus die Möglichkeit, dass du niemals

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