Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
Vom Netzwerk:
Campingkocher, Kleidung und Abfall wandern. In einer Ecke standen zwei Eimer, einer davon mit sauberem Wasser, einer voller Müll.
    Kein Lester Reece.
    Sie suchten weiter.
    »Er ist weg«, stellte einer der Deputys nach einer Weile fest. »Vermutlich längst über alle Berge.«
    »Das Lager sieht recht neu aus«, widersprach ein anderer kopfschüttelnd.
    Dern berührte den Campingkocher. »Ist noch warm.«
    »Wohin um alles in der Welt könnte er geflüchtet sein?« Rotgesicht leuchtete die Wände ab. »Sieht so aus, als gäbe es hier nur einen Ausgang.«
    »Vielleicht ist er über die Heizungsrohre abgehauen«, schlug Fettsack vor.
    »Die führen steil nach oben. Es ist unmöglich, an dem glatten Metall hochzuklettern, außerdem sind die Rohre nicht groß genug. Reece ist über eins achtzig.«
    »Mist!«
    Dern ließ den Blick durch den Heizungsraum schweifen, suchte Decke und Wände ab, dann blieben seine Augen an dem Verbrennungsofen hängen. Sie hatten bereits hineingeschaut, doch irgendetwas daran ließ ihm keine Ruhe. Auf dem Fußboden davor lag Asche. Erneut öffnete er die Tür des großen Brenners, doch der Ofen war leer. Er leuchtete mit der Taschenlampe nach oben, den Schornstein hinauf, und bemerkte eine Leiter an der Innenseite, vermutlich für Reinigungsarbeiten.
    »Er ist auf dem Dach!« Dern rannte bereits zum Ausgang.
    »He!«, rief Fettsack ihm nach. »Da oben waren wir doch schon!«
    »Das weiß ich! Vermutlich hat er uns gehört und abgewartet, bis wir wieder weg sind, dann ist er in den Ofen gestiegen und die Leiter im Schornstein hinauf aufs Dach geklettert. Er muss da oben sein!« Ohne sich weiter auf eine Diskussion einzulassen, stürmte Dern die Treppe hinauf. Er hörte Stiefeltritte hinter sich auf den Stufen und ein, zwei Flüche, doch er blieb nicht stehen. Hoffentlich dachte wenigstens einer der Cops daran, die Leiter zu sichern!
    »Da oben sitzt er in der Falle!«, rief jemand hinter ihm, als sie das Erdgeschoss erreichten.
    »Es sei denn, er beschließt, einen Satz nach unten zu machen.«
    »Das würde er nicht überleben! Geschähe dem Scheißkerl ganz recht und würde dem Staat ’ne Menge Geld sparen.«
    Zwei Stufen auf einmal nehmend, schoss Dern am ersten Stock vorbei, dann am zweiten und gelangte endlich zur Dachtür. Verschlossen. Vermutlich von Reece, von der anderen Seite aus.
    »Verdammt!«, murmelte er.
    Er stützte sich auf die Handläufe rechts und links der Treppe und schwang sich mit ganzer Kraft, die Füße voran, gegen die Tür.
    WUMM!
    Der Rahmen zitterte, die Tür flog auf, eine Böe heulte durchs Treppenhaus. Dern hörte, wie die Polizisten zu ihm aufschlossen, trat vorsichtig aufs Dach hinaus und beschirmte die Augen vor dem herabprasselnden Regen und dem stürmischen Wind. Wieder wünschte er, eine Pistole bei sich zu haben.
    »Wie sieht’s aus?«, fragte jemand hinter ihm.
    Dern drehte sich um und blickte in Fettsacks missmutiges Gesicht.
    »Hier oben ist er nicht. Der hat sich längst aus dem Staub gemacht.« Der Deputy griff bereits nach seinem Handy, um dem Sheriff die schlechte Nachricht zu überbringen. Dern drehte sich um und blickte Richtung Neptune’s Gate. Von hier oben konnte man den Witwensteg erkennen. Vor seinem inneren Auge sah er Ava, die die wackelige Feuerleiter hinabkletterte.
    Plötzlich machte es klick. Solch eine Feuerleiter musste es doch auch in Sea Cliff geben!
    Natürlich, er hatte sie doch schon bei seinen früheren Erkundungsgängen bemerkt. Dern stürmte über das nasse Dach zu der Seite, wo er zwei Griffe über den Sims ragen sah, und spähte vorsichtig in die Tiefe.
    Ein gutes Stück unter ihm, an die verrosteten Sprossen geklammert, vom Wind gebeutelt, hing Lester Reece und starrte zu ihm empor, in seinen Augen flackerte nackte Panik.
    »Hallo, Bruder«, sagte Dern, obwohl der Mann auf der Feuerleiter ihn bei dem lauten Tosen von Sturm und Brandung kaum würde hören können.
    Dern drehte sich um und rief über die Schulter: »He! Hier drüben!«
    Reece fing an, die Leiter hinabzuklettern.
    Gefolgt von zwei weiteren Deputys, stapfte Fettsack zu Dern hinüber und leuchtete mit seiner Taschenlampe die schmutzige Außenwand ab, bis der Strahl direkt auf das Gesicht des Killers fiel.
    »Haben wir dich endlich, du kranke Bestie!«, knurrte er.
    Per Funk informierte er gerade die Polizisten, die das Klinikgelände durchkämmten, als Dern auf die Feuerleiter stieg.
    »Stopp! Was tun Sie da?«, brüllte Fettsack. »Kommen Sie

Weitere Kostenlose Bücher