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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Beinen folgte sie Snyder zurück ins Schlafzimmer, wo sich seine Partnerin zu ihm gesellt hatte.
    »Entschuldigung.« Ava konzentrierte sich auf die Plastiktüte, die er immer noch in der Hand hielt. »Das« – sie deutete auf das blutige Messer darin – »das gehört mir nicht. Das Messer … ich weiß nicht, wie es dorthin gekommen ist, in mein Schlafzimmer.«
    Lyons schien skeptisch zu sein. »Wir haben noch ein paar Fragen an Sie, Mrs. Garrison. Vielleicht sollten Sie uns besser aufs Department begleiten.«
    Wie bitte? Nein!
    »Augenblick mal. Ich … ich kann hier nicht weg. Nicht jetzt. Die Suche nach Lester Reece und meinem Sohn ist in vollem Gange …« Sie verstummte, als sei ihr plötzlich klargeworden, dass es sich bei Lyons Aufforderung keineswegs um eine Bitte handelte.
    Die denken tatsächlich, du hättest Jewel-Anne und vermutlich auch die beiden anderen Frauen auf dem Gewissen!
    Das war doch lächerlich. Warum sollten sie so etwas glauben?
    Weil sie denken, dass du verrückt bist. Gemeingefährlich. Und selbstmordgefährdet obendrein.
    Vergiss nicht, Cheryl Reynolds und Evelyn McPherson kannten all deine Geheimnisse. Hast du der Psychiaterin nicht vorgeworfen, eine Affäre mit deinem Mann zu haben? Hast du nicht versucht, sie zu feuern? Doch, genau das hast du getan. Alle wussten, wie du über sie dachtest. Und warst du nicht die Letzte, die Cheryl Reynolds lebend gesehen hat? Vielleicht hast du ihr etwas anvertraut, was du nachher bereut hast? Deine Cousine wolltest du schon lange loswerden, hast sogar versucht, sie über die Brüstung zu stürzen. Alle in Neptune’s Gate wissen, wie sehr du sie verabscheut hast, wie tief die Kluft zwischen euch war, und dann hast du auch noch herausgefunden, dass sie Noahs leibliche Mutter war. Da bist du übergeschnappt, Ava. Du bist durchgedreht und hast dich in eine mörderische Bestie verwandelt. Genau das denken sie, und jetzt haben sie auch noch das Messer, die Mordwaffe. Sieh’s ein, Ava, jetzt bist du dran. Wer immer das eingefädelt hat, er ist äußerst clever vorgegangen.
    Alle werden dich für die Täterin halten.
    Wieder musste sie würgen. Ihr Atem ging stoßweise, Furcht kroch ihr den Rücken empor. Die Detectives würden sie zur Vernehmung aufs Festland bringen, auch das gehörte vermutlich zu dem Plan, sie Schritt für Schritt zu vernichten.
    Doch wer steckte dahinter?
    Und vor allem: warum?
    »Ich …« Sie wollte gerade anfangen, Lyons und Snyder von ihrer Vermutung zu berichten, als ihr klar wurde, dass das ihre vermeintliche Paranoia nur noch unterstreichen würde. Beide Officer starrten sie an, selbst der Kriminaltechniker, der sämtliche Schubladen durchging, warf ihr einen Blick über die Schulter zu.
    Bleib ruhig! Sie werden dich gründlich unter die Lupe nehmen und darauf warten, dass du einen Fehler machst.
    »Ich …« Sie räusperte sich und begegnete Snyders Blick. »Ich hole nur schnell meinen Mantel.«

Kapitel vierundvierzig
    D er Suchtrupp erreichte Sea Cliff, gerade als der Wind auffrischte und Regen und Wellen weit unter den schroffen Felssporn peitschte. An Land umstellten die berittenen Polizisten, die Suchhundestaffel und mehrere Officer in Geländewagen das Klinikgelände, auf dem Meer waren Boote positioniert, über ihnen kreisten Hubschrauber.
    »Diesmal wird er nicht entkommen!«, hatte Biggs großspurig verkündet. Ein Teil der Gruppe, darunter auch der Sheriff, hatte sich vor den Mauern von Sea Cliff versammelt, um das Außengelände zu sichern, ein anderer Teil durchkämmte Stück für Stück die Gebäude der alten psychiatrischen Anstalt. Unterstützt wurde das Department von der Washington State Patrol und über einem Dutzend Männer verschiedener Spezialeinheiten, außerdem von Austin Dern. Sie alle befanden sich auf der Jagd nach einem Phantom.
    Ursprünglich hatte der Sheriff Dern angewiesen, sich zurückzuhalten und draußen zu warten, doch da er behauptete, sich in der alten Nervenklinik auszukennen und auf mögliche Hinweise für ein Versteck gestoßen zu sein, hatte er sich dem Suchtrupp im Innern der Anstalt anschließen dürfen – zumal er sich, wie Biggs sagte, im Besitz der Schlüssel »zu dieser Trutzburg« befand und früher selbst bei der Polizei gewesen war.
    »Kommen Sie uns aber nicht in die Quere«, hatte Biggs geknurrt, das Gesicht gerötet vor Kälte. »Das ist unsere Sache.«
    Dern hatte sich auf die Zunge gebissen. Auf seine Hilfe konnten sie nicht verzichten, doch ihm war klar, dass

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