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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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»Ich möchte nicht Mrs. Danakes Strähnchen verpfuschen. Also, ich nehme eine Cola light. Und einen Salat nach Art des Hauses, dabei würde ich am liebsten die halbe Speisekarte bestellen. Ach, heute soll es mir egal sein, ich bestelle auch noch die Linguini mit Pesto.«
    »Die kleine Portion?«
    »Genau.« Sie drehte entschuldigend die Handflächen zur Decke und lamentierte: »Mir bleibt keine andere Wahl!«
    »Für mich eine Minestrone und ebenfalls die Pasta, bitte«, bestellte Ava.
    »Einen Moment«, unterbrach Tanya strahlend. »Wir könnten uns die Linguini teilen und so die Hälfte der Kalorien sparen.«
    Ava lächelte. »Wie du willst.«
    Tanya, zufrieden mit sich selbst, wandte sich an die Kellnerin. »Wäre das möglich? Einmal Pasta mit zwei Tellern, aber dann bitte die große Portion?«
    »Sicher.«
    »Und ich hätte gern Grissini zu meinem Salat.«
    »Es gibt einen Brotkorb dazu.«
    »Wunderbar!« Als die Kellnerin verschwunden war, lehnte sich Tanya auf der harten Bank zurück. »Ich
hasse
Diäten. Abnehmen ist einfach grauenhaft. Am liebsten würde ich ein dreigängiges italienisches Menü verschlingen, komplett mit Salami und Tiramisu, und mir danach eine Zigarette anzünden.« Sie seufzte laut. »Leider fürchte ich, dass diese Tage für immer vorbei sind.«
    »Genau das haben wir immer bestellt, wenn wir nach der Highschool hierherkamen, nach einem Spiel. Vielleicht solltest du wieder der Cheerleadertruppe beitreten.«
    Tanya lachte. »Pscht! Damals wusste doch niemand, dass ich rauche.«
    »Pscht! Damals wussten alle, dass du rauchst.«
    »Erzähl’s aber nicht meiner Mom, okay?«, bat sie Ava mit einem verschmitzten Grinsen. Das war ihr ganz privater Scherz. Tanyas Mutter war vor fast sieben Jahren gestorben.
    »Ich glaube, sie wusste es.«
    »Ja, das denke ich auch. Ich habe mir zu viele Salem Lights aus ihrer Handtasche gemopst, das musste sie einfach spitzkriegen.«
    Ava kicherte. »Hast du mir nicht versprochen, ein paar aktuelle Fotos von deinen Kindern mitzubringen?«
    »Oh! Na klar, ich hab welche mitgebracht!« Von einem Ohr zum anderen grinsend durchforstete Tanya ihre Handtasche, bis sie auf ihr Handy stieß. Sie rief die Galerie auf und schob Ava das Telefon über die Tischplatte zu.
    Ava beugte sich vor. »Sind die groß geworden!«
    »Bella ist neun, und Brent ist gerade sieben geworden. Er geht schon in die erste Klasse. Bella ist in der vierten und hat einen Freund, wenn man das so nennen kann. Eine ihrer Freundinnen hat ihr gesteckt, dass der Junge sie mag, und plötzlich ›gehen‹ sie miteinander. ›Wohin?‹, habe ich sie gefragt, und sie hat mich angeschaut, als käme ich von einem anderen Planeten. Mit neun! Kannst du dir das vorstellen? Ein Freund? Ich dachte immer, mit neun würde man das andere Geschlecht grundsätzlich hassen!« Sie schüttelte den Kopf.
    Ava rief weitere Fotos auf, und Tanya sagte: »Hier ist ein ganz aktuelles von Brent, der, wie du siehst, Cowboy werden möchte.« Sie krauste die Nase.
    »Wie sein Vater«, stellte Ava fest und betrachtete eine Aufnahme von Brent mit einem Stetson, der ihm mindestens drei Nummern zu groß war. Seine Füße steckten in brandneuen Cowboystiefeln.
    »Alles, nur das nicht«, entgegnete Tanya mit gerunzelter Stirn. Rasch gingen sie die restlichen Bilder durch, die eine tanzende Bella zeigten, Bella beim Bootfahren, Bella beim Fußballspielen, Brent mit einem gestromten Hund, Brent auf einem Pferd, Brent, irgendwie verloren wirkend in seiner übergroßen Footballausrüstung.
    »Ich finde das absolut nicht toll, meiner Meinung nach ist er viel zu jung zum Footballspielen, aber Russ wollte das, und Russ bezahlt. Heutzutage ist es manchmal ganz schön schwierig, Kinder großzuziehen …«
    Im selben Moment, in dem sie die Worte ausgesprochen hatte, schlug sie eine Hand vor den Mund und setzte ein betretenes Gesicht auf. »Oh, mein Gott, Ava, entschuldige bitte. Ich bin manchmal so ein Trampel!«
    »Nein, das ist schon in Ordnung«, erwiderte Ava schnell. Trotzdem war sie erleichtert, als in diesem Augenblick die Kellnerin mit ihren Getränken erschien und ihnen mitteilte, dass auch das Essen in wenigen Minuten serviert würde. Sie stellte die Gläser auf den Tisch, dann wandte sie sich der angrenzenden Sitznische zu, in der ein verliebtes Paar saß und so tat, als würde es Münzen in den Glücksbrunnen werfen, der auf die gegenüberliegende Wand gepinselt war.
    »Junge Liebe …«, bemerkte Tanya, und der peinliche Moment

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