Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
Vom Netzwerk:
stärker.
    Entschlossen.
    Tödlich entschlossen.
    Lieber Gott, bitte nicht!
    Ihr wurde schwarz vor Augen.
    Nein! Nein! Nein! Das darf nicht passieren … das kann doch gar nicht sein …
    Plötzlich wurde sie losgelassen und sackte zu Boden. Sie schnappte röchelnd nach Luft. Für den Bruchteil einer Sekunde hoffte sie, sie würde überleben, doch dann sah sie das Messer.
    Lang und tödlich gleißte es im grellen Neonlicht. Unbarmherzig.
    Vor Angst vermochte sie kaum zu denken.
    Wer um alles auf der Welt …?
    Die Klinge sauste nieder und schlitzte ihr die Kehle auf. Sie verspürte nicht mehr als ein leichtes Brennen, dann hörte sie Schritte, die sich mehr und mehr entfernten. Eine ihrer Katzen miaute leise … goldene Augen leuchteten vor ihrem Gesicht auf.
    Cheshire … oh, mein süßes Kätzchen …
    Und dann sah sie nichts mehr.

Kapitel achtzehn
    D ern blieb auf Distanz.
    Heute waren einfach zu viele Leute von der Insel in der Stadt. Er hatte Avas Ehemann Wyatt gesehen, der sich mit der Psychiaterin getroffen hatte. Seltsam.
    Auch Ian hatte vor ein paar Stunden im Hafen angelegt und einige Zeit im Laden für Angelbedarf verbracht, dann war er in ein Café gegangen. Dern hatte den Eindruck gehabt, als warte er auf jemanden.
    Und dann war da noch Mrs. Garrison. Ava.
    Er war vorsichtig gewesen, hatte darauf geachtet, dass ihn niemand sah. Er wollte nicht, dass sie von seinem Ausflug in die Stadt wussten. Wenn jemand bemerkte, dass er Ava Garrison im Blick behielt, konnte es Schwierigkeiten geben. Ernste Schwierigkeiten. Also hatte er den Kragen hochgeschlagen und seine Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen, während er vor der Polizeiwache auf sie wartete. Er war ihr zum Schönheitssalon gefolgt und hätte sie fast verloren, als sie und diese Friseurin, Tanya Denton, den Laden durch den Hinterausgang verließen und durch eine Hintergasse zu dem italienischen Restaurant huschten, wo sie zu Mittag aßen. Fast zwei Stunden später hatte sie ihre Freundin zum Shear Madness Salon zurückbegleitet und anschließend die Praxis einer Hypnotiseurin aufgesucht.
    Ja. Mrs. Garrison war heute schwer beschäftigt.
    Es war bereits dunkel, als er beobachtete, wie sie das Haus von Cheryl Reynolds verließ. Unbemerkt schloss er wenig später im Hafen zu ihr auf, ohne sich ihr zu sehr zu nähern, doch selbst aus der Entfernung war an ihren fahrigen Bewegungen zu erkennen, wie aufgelöst sie war. Das Licht der Straßenlaterne fiel auf ihr Gesicht, und er sah, wie sie einen Schluck aus einem Pappbecher mit dem Logo eines hiesigen Coffeeshops nahm, die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengekniffen.
    Fast vierzig Minuten, nachdem sie die Hypnosepraxis verlassen hatte, fand sie einen Transfer zur Insel: Der gute alte Butch Johansen, Kapitän der
Holy Terror,
nahm sie mit.
    Damit war ihr kleiner Abstecher in die Stadt für heute beendet.
    Er sah ihr nach, bis Johansens Boot im Nebel verschwunden war, dann marschierte er an der Küste entlang bis zu der Stelle, wo er sein kleines Boot vertäut hatte.
    Wenn alles glattlief, würde niemandem auffallen, dass er die Insel verlassen hatte.
     
    »Meine Güte, Ava, ich wusste gar nicht, dass du so stur sein kannst!« Butch warf ihr einen Seitenblick zu, während er die
Holy Terror
Richtung Church Island lenkte.
    »Ich dachte, du hasst Wyatt.«
    Butch starrte mit zusammengekniffenen Augen in die Dunkelheit. Das Boot hüpfte über die kabbelige See. »Ich mag ihn nicht, aber deswegen mache ich in meinem Job noch lange keinen Unterschied. Ich biete Bootsfahrten für alle an, einschließlich Wyatt.« Er blickte ihr fest in die Augen. »Aber
ich
habe den Kerl nicht geheiratet.«
    Ava hatte eine von Butchs alten Wetterjacken übergezogen, die nach Zigaretten und Meer roch. »Ich finde, du hättest mir ruhig etwas sagen können.«
    »Damit ihr alle sauer seid?« Er sah sie mit gefurchter Stirn an. »Du warst doch schon wütend genug.«
    »Das stimmt.« Sie hatte es satt, sich zu streiten, hatte es satt, alles zu hinterfragen, hatte es satt, jeden, den sie kannte, mit Misstrauen zu betrachten. Das war einfach ermüdend.
    Mit dröhnendem Motor schoss Butch durch die Bucht, bis er kurz vor dem Anleger von Neptune’s Gate abbremste. Die beiden oberen Stockwerke des alten Herrenhauses waren dunkel, hinter einigen Fenstern im Erdgeschoss brannte Licht, genau wie in Jacobs Souterrainwohnung.
    »Nur damit du’s weißt«, sagte Butch jetzt, »ich soll Wyatt in ungefähr einer Stunde in

Weitere Kostenlose Bücher