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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Licht der Nachttischlampe entdeckte sie Mitleid und noch etwas anderes darin, etwas, das sie nicht genauer benennen konnte. »Es ist nur ein Traum, sonst nichts.«
    »Ich vermisse ihn so sehr«, wisperte sie.
    »Ich auch. Und ich vermisse dich, Ava. Ich vermisse uns.«
    »Ich weiß.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja«, flüsterte sie mit brechender Stimme. Seine Lippen fanden ihre, und der süße, zarte Kuss erweckte in ihr den Wunsch nach mehr. Wilde Leidenschaft flammte in ihr auf. Leidenschaft, von der sie dachte, sie sei längst erloschen. Er presste die Zunge gegen ihre Lippen, und sie öffnete bereitwillig den Mund. Erwartungsvoll. Ungeduldig schlang sie die Arme um seinen Nacken, und er schlüpfte zu ihr ins Bett und drängte ihre Knie auseinander. Die Bettfedern quietschten, und sie spürte, wie etwas tief in ihr aufbrach, als sie sich an ihn klammerte, die Augen schloss und alle Zweifel, den Schmerz, die Angst für einen Moment aus ihrem Kopf verbannte.
    Sie spürte seine Hände auf ihrem Körper, die ihre Kurven nachfuhren, ihre Brüste berührten. Ihre Brustwarzen wurden hart. Begierig wölbte sie sich ihm entgegen, und er, eine Hand in ihrem Rücken, drückte sie an sich.
    Ava ergab sich der süßen Hitze, die ihr Blut zum Kochen brachte, der quälenden Lust, die ihre intimsten Stellen vor Verlangen pochen ließ.
    Tu’s nicht!,
warnte die Stimme der Vernunft sie.
Ihn zu lieben ist gefährlich. Ihm zu vertrauen ist tödlich.
    Aber er ist doch mein Mann,
widersprach sie stumm, während er ihre Brüste liebkoste.
Einst habe ich ihn geliebt.
    Das ist Wahnsinn. Verrat. Ja, es hat eine Zeit gegeben, in der du verrückt nach ihm warst, voller unbändiger Leidenschaft, aber das ist lange her. Er ist nicht mehr derselbe, Ava, und du bist es auch nicht.
    Er wühlte in ihrem Haar, stöhnte dicht an ihrem Ohr. Ava öffnete die Augen, ihr Blick fand seinen, und für den Bruchteil einer Sekunde sah sie das, was sie zuvor nicht hatte benennen können: Triumph stand darin geschrieben, als habe er irgendeinen Sieg errungen.
    Gleich darauf stellte sie fest, dass Wyatt gar nicht Wyatt war, sondern ein Fremder, ein Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hatte.
    Diese Erkenntnis hätte ihre Glut eigentlich abkühlen müssen, damit ihr Verstand die Oberhand gewinnen und sie aus diesem emotionalen Strudel herausreißen konnte, doch ihr Herz hörte nicht auf zu klopfen. Noch immer rauschte ihr Blut heiß vor Verlangen durch ihre Adern, und sie schlang die Arme um ihren unbekannten Geliebten, der sie voller Leidenschaft küsste und mit der Zunge langsam tiefer glitt.
    Schaudernd vor Lust wollte sie mehr … so viel mehr …
    Er nahm ihre Hand und führte sie nach unten, damit sie ihm und sich Genuss verschaffte. Sie wollte ihn … wollte alles … und als sie schließlich die Augen aufschlug, um tief in die seinen zu blicken, stellte sie fest, dass dieser Fremde, diese Ausgeburt ihrer Fantasie, die ein solches Feuer in ihr entfachte, genauso aussah wie Austin Dern.

Kapitel zwanzig
    N iemand lag mit ihr im Bett.
    Natürlich nicht.
    Die Seite, auf der Wyatt oder wer auch immer gelegen haben müsste, war unbenutzt. Kein Abdruck eines Männerkörpers, kein männlicher Duft, der aus den Laken strömte. Keine Wärme.
    Alles hatte nur in Avas marodem Hirn stattgefunden.
    Wieder einmal.
    Sie hatte das Ganze so satt.
    Schlimmer noch: Ihr Körper fühlte sich an, als habe jemand sie berührt, liebkost oder mehr. Sie schlug die Decke zurück, betrachtete ihren Körper in dem weichen, fließenden Nachthemd, dann sah sie auf ihre Hände hinab, mit denen sie sich eben noch an einen Fremden geklammert hatte. Sie entdeckte einen kleinen Einstich an ihrem Zeigefinger, wenngleich sie sich nicht daran erinnern konnte, eine Injektion bekommen oder sich irgendworan verletzt zu haben, doch ansonsten deutete nichts darauf hin, dass sie etwas anderes getan hatte, als sich im Schlaf in ihrem Bett hin und her zu wälzen. Sie fühlte sich nicht wie nach einem Orgasmus, war nicht wund zwischen den Beinen, auf dem Laken waren keine verräterischen Flecken.
    Auch das hatte sich also komplett in ihrem Kopf abgespielt.
    Obwohl es draußen noch dunkel war, erwachte das Haus bereits zum Leben. Licht schien unter dem Türspalt hindurch ins Zimmer, aus der Küche drang das Klappern von Geschirr. Der Wind heulte ums Haus und trug den Schrei einer Möwe zu ihr, die Böen rüttelten an Jalousien und den alten Fensterscheiben.
    Ihr erotischer Traum wollte nicht weichen,

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