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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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Satelliten-Telefonnetzes für ihre Missionen. Als sie die Brückenrampe bewältigt hatten, lag vor ihnen der stählerne Tunnel, den die zweimal vierundfünfzig Pfeiler bildeten. Oben mit stählernen Querstreben verbunden, wirkte die Konstruktion wie ein rechteckiger Tunnel. Auf der linken Seite befand sich eine rostüberzogene Eisenbahntrasse, mittig folgten die beiden Fahrbahnen und rechts ein Fuß- und Fahrradweg. Alex entschloss sich, mitten auf der Brücke zu radeln, um keine unangenehmen Überraschungen hinter einem der Pfeiler zu erleben. Und in der Tat, als sie im Schritttempo etwa die Mitte der ca. vierhundert Meter langen Brücke erreicht hatten, sprang auf einmal ein Zombie hinter einem der Pfeiler vor, um Alex zu attackieren. Alex bremste scharf, und mit einer einzigen gleitenden Bewegung hielt er das schussbereite Sturmgewehr in der Hand. Zischend schob sich die zerfledderte, stinkende Figur über die Leitplanke und sprang, als sie von der Kugel aus der HK 417 erwischt wurde. Birte registrierte noch aus den Augenwinkeln, dass die Kreatur mit einem blauen Overall bekleidet war, auf dem man trotz der vielen Blutflecke noch das Logo der Schifffahrtsverwaltung erkennen konnte, als die Wucht des Einschlags den Kopf des Zombies zerfetzte, das Wesen rücklings über das Brückengeländer schleuderte und vierzig Meter in die Tiefe ins Wasser abstürzen ließ.
    »Wow. Gute Reaktion«, meinte Birte.
    »Das ist mein Job. Das Leben der Kameraden hängt nicht selten davon ab. Wir sollten vorsichtig sein, vielleicht gibt es hier noch mehr von denen.«
    Tatsächlich erreichten sie das andere Ende der Brücke unbehelligt, und etwa 50 Meter weiter, am Beginn eines Parkplatzes, stand eine relativ unscheinbare Hütte, aus rohen Baumstämmen gezimmert, an der allerlei bunte Banner und Tuchfetzen herabhingen, die in der seichten Märzbrise ein wenig flatterten. Die Fenster aus Kunststoff waren geborsten, ein Teil des Wellblechdaches hing hinten am Außenbereich herunter, die Tür stand offen. Auf dem Parkplatz standen einige verlassene Autos, überall auf dem Boden gab es Verfärbungen, die wohl von größeren Blutlachen stammten. Der Regen hatte schon das meiste fortgewaschen, der Platz war zum Teil schon von Gras überwachsen, altes Laub lag in den Räumen. Alex und Birte näherten sich der Hütte langsam und aufmerksam, doch hier schien es keine Zombies zu geben. Als sie näher kamen, wurde klar, warum. Im Inneren waren die Kühl- und Gefrierschränke offen, und mit Ausnahme des letzten strengen Winters hatten die Waren Zeit gehabt, zu verderben. Jetzt, wo es warm wurde, zerflossen die Fleischerzeugnisse förmlich und stanken noch immer bestialisch. Offensichtlich hatte es diese Gegend erst später erwischt, denn die eingefrorenen Würste und Steaks waren noch nicht vollständig verfault. Alex sah auf eines der bunten Werbeplakate und meinte belustigt:
    »Mmhmmmm ... Diabolo ... lecker!«
    Birte grinste ungewollt.
    »In besseren Zeiten hättest du darüber nicht gelacht, mein Lieber. Diese Diabolo Sauce hatte es echt in sich. Ich hab hier gestandene Männer von der rot-weißen Fraktion gesehen, die wie kleine Kinder geheult haben, als sie diese Currywurst probiert haben. Obwohl ... Warte mal ... ich komme gleich wieder, Mister Ultrahart.«
    Sie verschwand in der Imbissbude und kam kurz darauf mit einem braunen Apothekerglas und einem Löffel wieder raus.
    »Dachte ich mir. Der Wurstonkel hatte das Teufelszeug immer in diesem Glas angerührt, und da er es mit 75%igem polnischen Wodka gemacht hat, ist es sogar noch gut. Das hält Jahre. Und, Mister Cool? Möchtest du mal probieren? Das tötet sogar Zombies!«
    Alex lächelte. Scharfes, auch sehr scharfes Essen hatte ihm nie etwas ausgemacht, und er wollte sich hier jetzt nicht die Blöße geben. Und wenn das Chili-Zeugs wirklich mit hochprozentigem Alkohol hergestellt worden war, dann war es wahrscheinlich tatsächlich noch genießbar, so man davon angesichts einer Sauce, die den Namen Diabolo trug, überhaupt von genießbar reden konnte. Er wollte kein Feigling sein und sich nicht den Rest des Weges von der jungen Frau veräppeln lassen, also nahm er den dargebotenen Teelöffel und leckte die drauf befindliche Sauce ab.
    Na ja, okay, das war scharf, dachte er und schluckte die Sauce herunter. Eindeutig Chili, wahrscheinlich Naga Jolokia mit einem Hauch Yukatan-Habanero. Und dann war da noch etwas, versteckt, hinter dem Alkoholgeschmack. Es war ... TEUFEL war das

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