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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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nördliche, in der ein kleines Bunkerschiff lag, laut AIS-Daten handelte es sich um die »Dettmertank81«. Ihm kam eine Idee. Er griff in die Seitentaschen seiner MilTec-Weste und überprüfte den Inhalt.
    »Hör zu, ich gehe zu dem Tanker da hinten rüber und deponiere etwas C4 an den Tanks. Wenn das Zeug hochgeht, müsste das Schweröl anfangen zu brennen, und die Zombies, die sich hier in der Gegend herumtreiben, sind erst mal abgelenkt. Zumindest, bis du die Maschine am Laufen hast. Wenn ich wiederkomme, haben wir noch ein paar Minuten bis zur Detonation, wir stoßen das Boot vom Kai ab, es sollte dann langsam abtreiben, denn wir haben ablaufendes Wasser. Wenn es knallt, fährst du die Maschine an und wir sehen zu, dass sie auf Touren ist, ehe den Zombies auffällt, dass es hier noch mehr Geräusche gibt, okay?«
    Birte nickte und meinte:
    »Aber wird dieser Lärm nicht noch viel mehr Zombies anlocken, als sich hier ohnehin schon verstecken?«
    »Das Risiko sollten wir eingehen. Wenn wir die Maschine jetzt starten, haben wir wahrscheinlich mehr von unseren Freunden zum Essen hier, als uns lieb sein kann. Bist du bereit?«
    »Alles klar. Ich bin bereit.«
    »Wir haben nur einen Versuch.«
    »Das ist mir klar.«
    »Okay, ich bin gleich zurück.«
    Damit schulterte er sein Gewehr, stieg an Land und verschwand mit seinem Mountainbike in Richtung Schleusen. Birte konnte sehen, wie er das Rad abstellte und über die Schleusentore huschte, bei der zweiten Kammer bog er scharf ab und verschwand. Wenn das nur gut ging.
    Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu, und es war abzusehen, dass die Zombies bald aus ihren Löchern kriechen würden, um nach Nahrung oder Gott-weiß-was zu suchen. Sie überprüfte noch einmal alle Schaltungen und die Betriebsspannung, checkte alle Kraftstofffördersysteme, die Vorheizung der Leitungen und ließ die Zylinder vorglühen.
    Jahr Eins. 14. März, später Nachmittag
    Alex hechtete förmlich schattengleich über die Absperrungen, die den ISPS-Sicherheitsbereich markierten, und sah sich um. Die Luft war rein, keine Bewegung wahrzunehmen.
    Hinter diese Absperrungen durfte man im regulären Betrieb nur mit besonderen Ausweisen, ein Relikt aus den Zeiten des gesteigerten Sicherheitsbedürfnisses nach 9/11. Damals wurden alle Häfen zu ISPS-Sicherheitsbereichen erklärt, ebenso wie Rollfelder und andere verkehrstechnische Einrichtungen. 2004 gab es in Brunsbüttel ein Riesentrara deswegen, weil ein Kreuzfahrtschiff mit amerikanischen Passagieren den Kiel Canal passieren sollte und die Verwaltung sich geweigert hatte, sämtliche Wirtschaftswege am Kanal zu sperren. Völliger Blödsinn, dachte sich Alex, wenn ich ein Terrorist wäre, hätte ich euch 'nen Sprengsatz von einer der Kanalbrücken in den Schornstein geschmissen. Was er nicht wusste, war, dass die Abgaskamine dieser Schiffe längst vergittert waren, weil sich andere Leute das auch schon gedacht hatten.
    Er schlich sich nun geduckt über die Planken auf den äußeren Toren der kleinen Nordkammer, und der Tanker im Becken nebenan kam in Sicht. Die »Dettmertank81« war ein etwa neunzig Meter langes Binnenschiff, das beladen gerade mal einen Meter aus dem Wasser lugte, nur das kleine Brückenhäuschen lag noch zwei Meter höher. Um an Bord zu kommen, musste Alex hinuntersteigen, er fand auch sogleich die mittschiffs angebrachten Füllstutzen. Er öffnete ein Sicherheitsventil und schnüffelte. Schweröl. Musste reichen. Aus vier Paketen C4 und einem Zeitzünder bastelte er fix ein kleines, aber äußerst wirkungsvolles Bömbchen, das er an einem dünnen Seil, das er von einem Eimer an Deck abgeschnitten hatte, in den Füllstutzen hinab ließ. Dann verschloss er den Füllstutzen wieder und klemmte das dünne Seil im Gewinde ein. Es hing nun eben über dem Füllstand des Bunkers, und die Explosion würde die Ladung mit ordentlichem Wumms entzünden. Das sollte ausreichen, um die Zombies eine Weile zu beschäftigen.
    Als er die Aktion beendet hatte, wollte er gerade das Schiff verlassen, als ein Geräusch ihn herumfahren ließ. Wie es schien, war das Schiff zwar ohne Leben, aber nicht ohne Mannschaft an Bord. Aus dem Niedergang krochen zwei Gestalten, die vor ewigen Zeiten wohl mal Menschen gewesen waren. Ein Mann und eine Frau, wahrscheinlich das ehemalige Kapitänsehepaar. Das Wesen, das wohl früher eine Frau gewesen war, sah furchtbar aus. Neben der fahlen, aschgrauen Haut und den tief in den Höhlen liegenden schwarzen Augen waren es vor

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