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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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und Blutspuren, jede Menge Blutspuren vergangener Tage. Aus den Teppichen stank es nach Schimmel und Verwesung, vermengt mit einer metallischen Note, man konnte hier und da größere eingetrocknete Blutlachen erkennen, dort waren wohl Fressplätze der Zeds gewesen. Hier mussten sich, wie überall, entsetzliche Dramen abgespielt haben, als die Zombies über die Bewohner des Turmes hergefallen waren, um ihre Zähne in deren Fleisch zu schlagen, das sie gierig verschlangen, wie Hyänen. Man konnte meinen, hier noch die Echos der hysterischen Schreie junger Mütter zu vernehmen, deren Kinder vor ihren Augen von Horden grunzender Kreaturen zerrissen worden waren und die nun selbst Opfer des Mobs wurden, nur, um später selbst zu gierigen Raubtieren zu werden und anderen Müttern das gleiche Elend anzutun.
    Im vierten Appartement, dessen Tür nur angelehnt war, vernahm Alex ein Geräusch. Er hob ruckartig die zur Faust geballte Hand, und Turels, der ein Stück hinter ihm ging, erstarrte in der Bewegung. Alex lauschte angestrengt. Aus dem zweiten Raum des Appartements kamen die Geräusche, und so konnten sie leise und vorsichtig vorrücken. Er winkte Turels langsam an sich vorbei, ohne das Gewehr aus dem Anschlag zu nehmen. Dann folgte er schleichend. Sie standen nun in einer Art Flur, eine Garderobe, von der aus eine Tür in den Wohnbereich führte. Die Türe öffnete in das Wohnzimmer und war nur einen Spalt geöffnet. Alex ließ das Gewehr sinken und zog einen kleinen Spiegel an einem Teleskopstab aus der Tasche seiner MilTec-Weste, schob diesen aus und führte ihn langsam und vorsichtig durch den Spalt. Er zog ihn kurz darauf zurück und signalisierte, dass es zwei Zeds in dem Raum gab, einer links, einer rechts im Zimmer. Ob in dem verschlossenen Schlafraum noch Zeds waren, ließ sich nicht feststellen. Beide Männer hoben ihre X29-Taser und aktivierten sie. Ein leises Summen ertönte, Alex stieß mit dem Fuß die Tür auf, und die Anker sausten durch die Luft, dünne Drähte hinter sich her ziehend.
    Im Raum standen zwei Zombies herum und glotzten blöde. Als sie das Geräusch hörten, ein leises Summen, war ihre Neugier geweckt und sie drehten sich zur Tür herum. Den Einschlag der Anker in ihre Haut spürten sie nicht, auch nicht, dass kurz darauf fünfzigtausend Volt durch ihre leblosen Körper strömten. Sie fielen einfach um und blieben zuckend liegen.
    Sofort waren die beiden Soldaten bei ihnen und wickelten sie in die Spezialnetze aus Stahldraht ein, außerdem führten sie Gagballs in ihre Mäuler ein, Keramikkugeln, etwas kleiner als ein Tennisball, durch die ein Stahlseil lief, das hinter dem Kopf stramm verschlossen wurde. Damit wurde ihnen die Möglichkeit, zu beißen, genommen.
    Die beiden schleiften ihre bewegungsunfähige Beute runter zum LKW, wobei sie nicht eben zimperlich vorgingen, warum auch. Auf diese und ähnliche Weise hatten die beiden Teams die erste Ladung schnell beisammen, Falkner und Meyer brachten das erste Dutzend bereits gegen drei Uhr nachmittags zum Flugzeug. Die »Ware« wurde einfach nur in die Boxen abgekippt, und der Lademeister brachte eine Box nach der anderen ins Flugzeug, wo er sie fest verzurrte.
    Gegen achtzehn Uhr brachen die beiden Teams erneut auf, diesmal blieben sie jedoch zusammen, da es nun an den schwierigeren Teil des Unternehmens ging, nämlich daran, die Jäger-Zeds zu erwischen. Diese waren anders als die älteren, von der Infektion ausgebrannten Zombies, die in der ersten Welle erwischt worden waren. Es waren relativ frisch Infizierte, die noch über viel Energie verfügten. Sie waren schnell, aggressiv und beißwütig. Alex lotste sein Team nach Busdorf, einen Vorort von Schleswig. Dort wollten sie sich die Jäger greifen.
    Die beiden Fahrzeuge näherten sich auf der Bundesstraße, und am Kreisel bogen sie nach links ab, passierten ein Autohaus und steuerten in Richtung Schule. Hinter einer Baumreihe parkten sie die Fahrzeuge und bereiteten sich darauf vor, ihre Boxen zu befüllen. Meyer meinte:
    »Okay, Boss, wie bekommen wir die Jäger hierher?«
    »Wir werden aus den Stahlnetzen und den Boxen einen Corral bauen, dann scheuchen wir ein paar von ihnen auf und sortieren sie in die Schachteln ein. Geschenkschleife drum und gut ist.«
    »Äh. Okay ...«
    »Also, Ralf und Günther, ihr baut den Trichter und sorgt dafür, dass je einer der Zeds in eine Box läuft. Wer vorbei läuft oder sonstwie nicht passt: Kopfschuss.«
    Die beiden nickten und begannen sofort,

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