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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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Straße hinunter. Alex blieb keine Wahl.
    »Rückzug! Ralf! Rüdiger! Günter! Wir kommen heiß rein! Feuerbereitschaft, ungefähr zwanzig Zeds!«
    Das Team begann zu rennen. Die Soldaten hatten einen Vorsprung von ungefähr fünfhundert Metern, aber der würde schnell zusammenschmelzen, denn die Zeds waren verflucht schnell. Das Virus schien ihnen übermenschliche Kräfte zu verleihen, zumindest für den Zeitraum eines halben Jahres, dann ließ es nach und sie wurden zu Schleichern, die den Abfall und die Reste der Jäger-Zeds fraßen oder eben selbst gefressen wurden. Die Existenz eines Zombies endete im Grunde, wenn ihm so viel Fleisch von den Knochen gefressen wurde, das das Virus keine Basis mehr hatte. Dann blieb der Zombie einfach liegen und verfaulte langsam.
    Die Jäger machten ihrem Namen alle Ehre, Hyänen gleich spurteten sie in gehetzten Sätzen über die Straße, hin zu dem Punkt, von dem aus das Geräusch der Beute zu ihnen gekommen war. Ihre Körper waren heiß, obwohl das Fleisch selbst kalt war. Das Virus wollte sich vermehren, es jagte Impulse in das ZNS der rennenden Leichen, um die Jäger schnell und zielsicher zur Beute zu bringen, damit es sich reproduzieren konnte.
    Alex, Turels und Falkner rannten, was das Zeug hielt. Durch Gärten, Gebüsch und quer über die Straße in direkter Linie zu ihrem Truck und zu der Öffnung ihres Trichters. Ihnen dicht auf den Fersen waren fast zwei Dutzend Zombies, die selbst einem Wolfsrudel das Fürchten gelehrt hätten. Die drei Männer rannten in den Netztunnel und aus einer seitlichen Öffnung, die Habermann freimachte, wieder hinaus. Nun folgten die Zombies in mehreren kleinen Grüppchen. Sie rannten nichtsahnend in den Netztunnel, der hinauf auf die Ladefläche und zu den Boxen führte. Ihre Gier nach frischem, blutigem Menschenfleisch machte sie völlig blind für die Gefahr, bis sie oben waren. Sie wirkten verwirrt, alles roch nach frischer Beute, sehr deutlich wahrnehmbar. Die ersten begannen, die Umgebung zu beschnüffeln, untersuchten jeden Winkel, bis sie in die Boxen kamen und die Falltüren hinter ihnen krachend herunter rauschten und ins Schloss fielen. Da sie einander nicht logisch wahrnahmen, ging ein Zed nach dem anderen in die Falle. Fünf oder sechs von ihnen waren am Trichtereingang vorbei gelaufen, doch Meyers G25 beendete ihren Weg nur wenige Meter weiter mit explodierenden Köpfen. Gräfeling saß oben auf der Fahrerkabine des LKW und zählte mit.
    »Sieben, acht, neun, zehn ...«
    Alex vernahm inzwischen beunruhigende Geräusche aus Richtung Ortskern. Geräusche, die er vor wenigen Minuten erst gehört hatte, nur jetzt wesentlich deutlicher und viel lauter, obschon noch weit entfernt.
    »Abbruch. Schluss!«, rief er ins Mikro. »Rüdiger, mach tabula rasa!«
    Aus Richtung des Schulgebäudes zischten Projektile heran, die binnen kürzester Zeit sämtliche noch aktiven Zeds ausschalteten. Die Männer sahen zu, dass sie in Deckung gingen, um nicht mit den Sekreten der umher spritzenden Zombieteile in Berührung zu kommen.
    Die Männer lösten alle Verbindungen ihres Netztunnels zum Fahrzeug, Falkner arretierte die zehn befüllten Boxen und warf die beiden leeren von der Ladefläche auf das am Boden liegende Netz. Meyer kam über den Hof gehastet, und sie besetzten die Fahrzeuge. Als Falkner den Diesel des LKW anließ, waren die Geräusche draußen nicht mehr zu vernehmen. Der Laster fuhr vor, dahinter der Geländewagen. Alex sah im Rückspiegel etwas, das er bereits tags zuvor in Brunsbüttel gesehen hatte: Eine brodelnde, wie ein Tsunami vorwärts rollende Masse aus klauen- und kieferbewehrten Fleischklumpen, eine Horde von bestimmt mehr als zwei-, dreihundert Jäger-Zeds, die sich dem kleinen Konvoi schnell näherten. Ihr Geschrei ließ die Viecher auf der Ladefläche toben, der LKW wankte wie ein Boot im Sturm. Alex wählte die Funkfrequenz des Piloten der Transall.
    »Berger hier. Sofort Triebwerke starten und Runway-Position einnehmen. Das Sicherungsteam soll sich bereit machen, uns beim Verladen zu helfen, wir haben allerhöchstens drei Minuten, wenn wir da sind. Wir haben jede Menge Zeds im Nacken und müssen zusehen, dass Ihre dicke Lady den Arsch hochkriegt, wenn wir kommen!«
    Der Pilot antwortete:
    »Habe verstanden, Oberstleutnant Berger. Bestätige Alarmstart. Bereit in fünf Minuten.«
    Auf der Bundesstraße angekommen, gab Berger Gräfeling Zeichen, den LKW zu überholen, und der zog souverän an dem Vierachser vorbei. Mit

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