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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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Maschine hochziehen und die gesamte maritime Einsatzgruppe mit Kurzdistanzfallschirmen in Kampfschwimmeranzügen absetzen. Die Gruppe sollte sich dann im Wasser beim Boot sammeln und zu den Schleusen fahren. Der Motor des Landungsbootes war extra durch einen Elektromotor ersetzt worden, dessen Batterien immerhin gut dreißig Minuten halten würden. So konnte das Enterteam sich dem Schiff fast lautlos nähern und es säubern, falls Zombies an Bord waren. Während des Checkups sollte Alex mit seinem Team die Schleusenanlage mit Landminen absichern, und wenn möglich alle Zugänge und Tore schließen. Das Anwerfen der Maschinen würde viele Zeds anlocken, und sie mussten das Schiff aus der Schleuse haben, bevor die Kreaturen auf den Tanker gelangen konnten.
    Gegen fünf Uhr morgens hob die Maschine von Helgoland ab und ging auf Nordostkurs Richtung Zielgebiet, das sie in der Morgendämmerung erreichte. Der Pilot ging im Hafenbereich in den Sinkflug und fing die Maschine nur etwa dreißig Meter über dem Wasser ab, dann glitt das schwere Flugzeug in Richtung Kieler Bucht über die kleinen Wellen. Es herrschte leichter Ostwind und die Sicht war gut.
    Auf der Höhe des Falckensteiner Leuchtturms, kurz vor der Schleusenanlage am westlichen Fördeufer, öffnete der Lademeister die Laderampe und die Männer schoben das auf den Ladeschienen gelagerte Boot hinaus. Es kippte nach vorn und verschwand mit lautem Klatschen im Wasser der Ostsee. Das Boot war gut verzurrt und mit einer straffen Spritzdecke versehen, so dass es sofort wieder auftauchte. Die gesamte Ausrüstung und die Kampfmonturen waren in den wasserdichten Seesäcken verstaut, die im Boot befestigt waren. Der Pilot zog die Maschine sofort wieder hoch und flog eine enge Kurve. Er musste schnell und präzise manövrieren, um die Mindestsprunghöhe zu erreichen, denn ein Boot mit verstärktem Alurumpf mochte den Fall aus dem Laderaum einer Transall überstehen, die mit zweihundertfünfzig Sachen über das Wasser donnerte, aber bei diesen Geschwindigkeiten hatte Wasser recht stabile Balken. Hubschrauberabsprünge der Kampfschwimmer waren das eine, aber aus einem Flugzeug heraus war die Verletzungsgefahr einfach zu hoch. Alex wies sein Team an der Rampe ein und alle hakten die Karabiner für die sofortige Fallschirmauslösung in der Führungsschiene über den Köpfen ein.
    Bei einhundertfünfzig Metern ging die grüne Lampe an und das gesamte Team sprang paarweise ab. Sofort öffneten sich die Fallschirme, und das Team trudelte mit immer noch relativ hoher Fallgeschwindigkeit ins Wasser. Die Neoprenanzüge verhinderten die Unterkühlung im mit sechs Grad Celsius immer noch sehr kalten Wasser der Ostsee, und gleich nach dem Auftauchen klinkten die Männer ihre Fallschirme aus und schwammen zum Boot, das nicht allzu weit von der Absprungstelle entfernt trieb. Während Hauptmann Meyer, der das Boot zuerst erreicht hatte, die Persenning löste und die Abdeckungen öffnete, zog Alex eine grüne Phosphorfackel aus der Brusttasche seines Schwimmanzuges, betätigte die Reißleine und warf die Fackel fort. Grelles, grünes Licht und grüner Rauch sprühte aus dem Schwimmstab, und der Pilot, der eine extra Runde über der Crew gedreht hatte, wackelte mit den Tragflächen als Zeichen, dass er verstanden hatte. Er schwenkte nach Westen und drückte seine Gashebel ins Armaturenbrett, die Maschine war relativ schnell auf Höhe und außer Sicht.
    Die dreizehn im Wasser verbliebenen Männer schwammen zum Boot und gingen an Bord, Meyer hatte bereits den E-Motor bereit gemacht und startete nun den Antrieb. Der Motor leistete nur etwa zehn KW, aber um das leichte Flachrumpfboot in Bewegung zu bringen, reichte das. Hochgeschwindigkeitsfahrten waren für diesen Trip nicht vorgesehen. Als sie sich umzogen und die Kampfmonturen anlegen, grinste Meyer zu Alex rüber.
    »Na ja, schätze, Wasserskifahren stand für heute nicht auf dem Programmzettel, was, Herr Oberstleutnant?«
    Wegen der Marineleute ging es auf dieser Mission eher förmlich zu. Aber das störte Alex' Leute nicht. Wichtig war nur eines: Sie waren Familie. Jeder stand für den anderen bedingungslos ein. Das schloss jetzt auch die Wasserratten mit ein. Die alten Rivalitäten der Waffengattungen gab es seit der Zed-Invasion sowieso nicht mehr wirklich, zu wenige waren sie geworden, zu viele Feinde standen auf der anderen Seite.
    »Vielleicht klappt das ja mit dem Boot da?«, antwortete Alex lässig und deutete auf den Tanker, der

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