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Taberna Libraria

Taberna Libraria

Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
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er sich den beiden Freundinnen zu. "Diese junge Dame hier ist Miss Corrie Vaughn."
    Talisienn streckte vorsichtig seine Hand aus, die jedoch etwas zu weit nach rechts zeigte.
    Corrie nahm sie behutsam auf. "Sehr erfreut, Mr. McCaer."
    Talisienn neigte seinen Kopf ihrer Stimme entgegen. "Talisienn, bitte. Und gute Freunde nennen mich Tal." Er hob ihre Finger zu einem gehauchten Handkuss.
    Yazeem grinste als Corrie errötete. "Und links neben ihr haben wir ihre beste Freundin, Miss Silvana Livenbrook."
    "Ein wunderschöner, naturverbundener Name", lächelte Talisienn und hielt auch ihr die Hand entgegen.
    "Vielen Dank", erwiderte Silvana etwas irritiert über seinen Kommentar. Als sie kurz darauf ebenfalls seinen feinen, warmen Atem auf ihrem Handrücken spürte, fühlte sie, wie auch schon beim Klang seiner Stimme zuvor, eine wohlige Gänsehaut über ihren Körper kriechen.
    Corrie, die es bemerkte, warf ihrer Freundin einen vielsagenden Blick zu.
    Talisienn deutete in Richtung des Sofas. "Bitte macht es euch bequem, bis mein Bruder mit dem Tee zu uns kommt." Er selbst tastete nach der Rückenlehne der Couch und ließ sich mit einem erleichterten Seufzen in die weichen Kissen fallen. "Das tut gut."
    "Ich wollte dich schon fragen, ob du deinen Gehstock nicht mehr benutzt", bemerkte Yazeem, der die Jacken über die Lehnen der Essgruppe in der Ecke neben der Tür hängte, bevor er selbst zur Rechten des Vampirs Platz nahm.
    "Nicht für kurze Strecken im Haus", erwiderte Talisienn kopfschüttelnd. "Auch wenn Donn das nicht gerne sieht."
    "Aber draußen schon?"
    "Im Garten", bestätigte der Vampir. "Wenn ich meinen Spaziergang entlang des Bachlaufs mache."
    "Und sonst geht Donn nicht mit dir raus? Durch Woodmoore? Oder mal durch Heathen Heights?"
    "Seit der Buchladen nicht mehr ist …"
    "Und andere Leute außer mir lädt er vermutlich auch nicht mehr ein?"
    Der Vampir zuckte die Schultern. "Zuviele Leute in meiner Nähe machen ihn nervös. Du weißt doch warum."
    Yazeem schüttelte ungläubig den Kopf. "Wie lange will er noch versuchen, das Leben von dir fernzuhalten?"
    Talisienn seufzte. "Er meint es ja nur gut."
    "Und stößt dabei alle anderen vor den Kopf", murmelte Silvana.
    "Er hat den Anspruch, in allem was er tut, perfekt zu sein", wandte sich Talisienn an sie. "Das ist für ihn besonders schwierig, wenn er gleichzeitig versucht, auf mich achtzugeben und ein guter Gastgeber zu sein. Und wenn er das Gefühl hat, dass er eine Situation nicht kontrollieren kann, dann wird er etwas … schwierig. Ich denke, gerade heute sorgt er sich um einen Angriff der Feuerwölfe, weil ihr hier seid, versucht, ordentliche Scones zu backen und gleichzeitig die Küche wieder so zu hinterlassen, dass ich morgen früh nicht in ein Messer greife, das er aus Versehen an einem falschen Platz abgelegt hat. Das soll keine Entschuldigung sein für sein Benehmen, aber vielleicht eine Erklärung."
    "Er backt Scones?", fragte Yazeem mit einem süffisant anmutenden Grinsen. "Das hat er doch noch nie gekonnt."
    Talisienn lehnte sich entspannt in die weichen Polster zurück und streckte die langen Beine aus, wobei das Leder seiner Hose leise knarrte. "Er gibt nicht auf. Und die letzten waren schon nahe dran an ordentlichen Scones. Aber genug davon. Wie ich von Donn gehört habe, werden wir demnächst wieder mit Büchern und Hörbüchern versorgt werden?"
    "Morgen früh wollen wir eigentlich eröffnen", antwortete Corrie. "Dank Yazeem sind wir gerade eben noch fertig geworden."
    "Und ein Liber Panscriptum hat euch Cryas vermutlich auch schon überreicht?"
    "Sicher eingeschlossen über Nacht." Silvana musterte den Vampir noch immer fasziniert. Er hatte eine Aura, die sie nicht näher beschreiben konnte, die sie jedoch ungemein fesselte. Ganz anders, als bei Donnald, dessen Ausstrahlung eher etwas von einem eingerollten Gürteltier hatte.
    "Dann freue ich mich schon darauf, demnächst eine Bestellung tätigen zu dürfen. Da gibt es etwas, auf das ich seit fast fünf Jahren warte."
    Corrie warf ihrer Freundin einen mahnenden Blick zu, doch Silvana lächelte nur. "Sehr gerne."
    "Dann wird es Donn nachher für euch aufschreiben."
    "Was soll ich aufschreiben?", fragte sein Bruder, der im selben Moment mit einem großen Tablett in den Händen das Wohnzimmer betrat.
    "Die fehlenden Ausgaben der
Sprechenden Bücher
aus Ordenhain. Vielleicht habe ich diesmal mehr Glück als bei der letzten Bestellung."
    Donn stellte das Tablett auf den Wohnzimmertisch und

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