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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
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häppchenweise Sauerstoff in seine Lungen.
    ›Hrrppp.. Hrppp.. Hrrppp..!‹
    »Und, schon etwas gefunden?«, kam eine Stimme aus der Dunkelheit,
    in der er eben noch Schritte vermutet hatte. Udo sprang hoch und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Nein, nicht schon wieder schlagen!«, rief die Gestalt und hielt die Hände vors Gesicht.
    »Schnibbi?«
    »JA!«
    »Ich dachte, du wartest im Wagen.«
    »Und ich dachte, du gehst da rein.«
    »Ich will erst die Lage abchecken.«
    »Hab ich mir gedacht. Deswegen bin ich dir nach. Ich dachte, das könnte ich eigentlich auch gleich tun.«
    »Aber du hast mich eben zu Tode erschreckt.«
    Schnibbi hob entschuldigend die Arme.
    Udo drehte sich um und blickte durch das Fenster. Drin hatte keiner etwas bemerkt. Sein Blick scannte neuerlich die Partygäste. Snif konnte er von dieser Position nicht mehr ausmachen. Dafür sah er Bianca. Die zwei standen an einer Bar. Leitner stand hinter ihr und ihr Knackarsch rieb sich an dem Ding, dass Udo schon elektronisch betrachten durfte. Jetzt merkte er, wie sein Herzschlag sich nochmal beschleunigte. War gar keine schlechte Idee hier erst reinzugucken. Nun würde es ihm umso leichter fallen, dem Leitner vor Publikum die Meinung zu geigen.
    »Schnibbi, schau, da ist der Leitner.« Vorsichtig deutete Udo mit seinem Finger in die Richtung.
    »Ja, hab ich schon gesehen. Und da hinten ist die Musikband, auf die wir gehofft haben. Ich werd das dann gleich mal checken, dass wir die Aufnahme dann mit voller Lautstärke in den Raum bringen.«
    »Erst mal reinkommen. Ich fürchte, du wirst schon daran scheitern.«
    Da sah Udo, wie Leitner mit seiner Hand an Biancas Knackhintern fuhr. So ein Arsch – das war sein Mädchen. Gut, konnte der ja nicht wissen, war Udo aber im Moment egal. Er schob Schnibbi zu Seite.
    »So, ich gehe jetzt da rein. Die Show geht los!«
    Udo stand auf und beschleunigte den Schritt. Er ging genau auf den Typen mit der Gästeliste zu.
    »Guten Abend!«
    »Nabend!«
    »Ihren Namen bitte.«
    »Weikert.« Sein Puls beschleunigte sich.
    »Weikert. Weikert. W-e-i-k-e-r-t. Hmm, ich kann nichts finden.«
    »Doch hier!« Udo ging einen Schritt näher auf den Mann mit der Lsite zu, einen Schritt näher zur Tür. Als der Mann auf Udos Fingerzeig hin die Liste ganz unten noch einmal betrachtete, nutzte Udo die Gelegenheit, riss die Tür auf und stürmte hinein.
    Der Mann mit der Liste benötigte zwei Sekunden um zu realisieren, was der fremde Ankömmling da eben gemacht hatte. Zwei Sekunden zu lange, denn als er Udo in den Saal nachstürmte, hatte dieser sich schon im Tumult der Massen versteckt. Der Mann hielt noch kurz Ausschau, dann sah er sich aber gezwungen seinen Posten an der Tür wieder zu beziehen, wollte er nicht schuld daran sein, dass noch mehr ungeladene Gäste die Party betreten würden. Udo beobachtete ihn aus einer Nische zwischen Vorhang und Fenster heraus.
    »Einen Sekt der Herr?« Udo erschrak. Wer hatte ihn da eben angeredet? Er drehte sich um und starrte auf ein Mädchen, das ihm sehr bekannt vorkam. Nein, sie war nicht aus der Firma. Dennoch wusste er, dass er sie kannte.
    »Yvonne?« Wenn er damals auch etwas anderes mehr als das Namensschild betrachtet hatte, so konnte er sich dennoch an ihren Namen erinnern.
    »Kennen wir uns?« Sie zog ein etwas entgeistertes, fragendes Gesicht.
    »Äh, ja schon. Ich hab vor zehn Tagen oder so ein iPhone bei Dir gekauft.«
    Sie grübelte. »Ja, kann sein ... Sicher bin ich mir aber nicht.«
    Wow, er schien einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.
    »Was machst du hier?«
    »Rat mal, wenn ich dir eben einen Sekt angeboten habe?«
    Udo wurde rot. »Ja, entschuldige. Aber ich dachte, du arbeitest im Handyshop.«
    »Auch, aber die zahlen nicht unbedingt so, dass man davon leben kann. Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.«
    »Ach so, dann jobbst du hier?«
    »Genau. Und deswegen muss ich jetzt auch weiter, sonst habe ich das die längste Zeit getan. Also, nochmal – magst du ein Glas Sekt?«
    »Ja, warum nicht. Kann im Moment nicht schaden.«
    Er nahm ein Glas von ihrem Tablett und sie machte sich wieder des Weges. Udo leerte das Glas in einem Zug. Jetzt ging es um alles – hopp oder dropp. Er konnte alles auf eine Karte setzen, zu verlieren gab es nicht mehr viel. Seine Augen begaben sich in den Suchmodus und fixierten das angepeilte Ziel: Leitner.
    »Du verdammtes Arschloch!« Furchtbar laut dröhnten Udos Worte durch den Saal. Nicht nur Leitner fuhr herum. Udo stand in

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