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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
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eingeschlafen und vermutlich hatte er eben beim Niesen seine Süße runtergestoßen.
    »Entschuldige, das tut mir leid ...« Moment? Tat es das wirklich?
    In dem Moment fiel Udo ein, warum er hier übernachtet hatte.
    Das war aber wirklich sowas von nicht lustig gewesen gestern.
    Schmatz!
    Bianca gab ihm einen dicken Kuss und umarmte ihn.
    »Ich bin ja so froh, dass du nicht mehr böse bist. Außerdem, was kann ich dafür, wenn du Sachen nimmst ... aber nein, lassen wir das. Ich hab dich lieb. Gott sei Dank ist nichts passiert.«
    Konnte er jetzt wirklich noch weiter spinnen? Nein, das war nicht wirklich drin. Außerdem war heute Abend der große Tag. Der Tag der Entscheidung.
    »Du weißt, welcher Tag heute ist?«
    »Ja, heute Abend geht es um die Wurst. Um Leitners Wurst, hihi.«
    »Jaja, ärgere mich nur weiter. Hat‘s gestern nicht gereicht?«
    »Och Schatzile, heute verstehst aber gar keinen Spaß.«
    »Nein, nicht wirklich ...«
    Udo drehte sich um und ging in die Küche. »Willst du auch einen Kaffee?«
    »Ja, Schatzi – das wäre süß!«
    »Äh … wo haben wir eigentlich Kaffee?«
    Bianca kam unmittelbar hinter ihm in die Küche.
    »Jaja, der Herr Singlehaushalt. Ich frag mich echt, was du früher hier getan hast. Komm lass. Setz dich hin, ich richte den Kaffee.«
    Am Küchentisch bei Kaffee und Marmeladebrot wurden im Anschluss noch einmal alle Details durchbesprochen. Es gab nur eine Chance. Eine einzige – für Versagen war also definitiv kein Platz.
    »Also Udo, lass mich noch einmal zusammenfassen. Ich begleite ihn da hin. Du kommst nach und machst ihm das volle Theater, so dass ich im Anschluss die Möglichkeit habe ihn nach dir auszufragen.«
    »Ja, genau – das ist der Plan.«
    »Und wenn die dich nicht reinlassen?«
    »Spinnst du? Warum denn nicht?«
    »Warum warst du diese Woche zu Hause?«
    »Hmmm. Gut, aber zur Feier wurde ich nie offiziell ausgeladen.«
    »Wurdest du offiziell eingeladen?«
    Schweigen.
    »Nein, auch nicht – aber ich komm da schon rein. Ganz sicher. Irgendwie.«
    »Aha.«
    »Nix aha. Ich mach mir viel mehr Sorgen, dass der dir das nicht erzählt.«
    »Warum sollte er es mir nicht erzählen, wenn ich danach frage?«
    »Warum schon?« Udo war wieder stinkig.
    »Och komm, jetzt nerven wir uns gegenseitig. Wir werden das beide schon schaffen.«
    »Ja, hoffentlich. Weil im Moment hat mir unser todsicherer Plan noch zu viele Fragezeichen.«
    »Ne ne, das wird schon. Also ich nehm das Ganze dann auf, hoffentlich ist ein Geständnis seiner krummen Dinger dabei. Und dann spielen wir das der ganzen Belegschaft vor.«
    »Siehst du, und das ist der Teil, der mir am meisten Sorgen macht. Der mit dem Geständnis. Was tun wir, wenn er nichts sagt?«
    Udo rutschte nervös auf seinem Sitz hin und her.
    »Ich bring ihn schon dazu. Mit den Waffen einer Frau erreicht man oft mehr, als ihr Männer euch vorstellen könnt.«
    »Genau. Wenn er nichts sagt, droh ihm am besten ihn auch mit einer Viagra zu demütigen. Bei mir hat´s ja geklappt.«
    »Hasi! Sei nicht schon wieder stinkig. Ich hab dir doch...«
    Udo winkte ab.
    »Ne, bin ich ja nimmer. Entschuldige. Nur krieg ich das im Moment halt nimmer ganz aus dem Kopf. Und jetzt noch der Stress wegen später.«
    ›DING DONG! DING DONG!‹
    Wer konnte das sein? Um die Zeit? Jetzt?
    Udo ging zur Gegensprechanlage. »Ja, hallo?«
    »Ja! Hallo?«, kam es von unten nachgeäfft durch die Anlage.
    »Mach auf, du Pappnase. Hier ist der Schnibbi.«
    Udo drückte den Knopf und schon hörte man Schnibbi über die Stiege nach oben eilen.
    »Heute ist der große Tag! Und? Schon aufgeregt?«
    Schnibbi war kaum bei der Tür rein, als er schon Udo niederzuquasseln begann. Er ging an ihm vorbei und warf einen Blick ins leere Wohnzimmer. Da dort niemand war, wechselte er die Richtung und ging in die Küche. Udo bereute es schon jetzt Schnibbi in alle Pläne eingeweiht zu haben, denn eine große Hilfe war Schnibbi eigentlich noch nie gewesen.
    »Ah, da ist sie ja ... Hallo, Herrin des Hauses.«
    »Hi Schnibbi.« Küsschen rechts, Küsschen links.
    »Äh Bianca? Warst du nicht vorige Woche noch blond?«
    »Wow, du bist ja Mister-Super-Brain persönlich. Hihi.«
    »Endlich merkt das mal eine.«
    »... außer Mutti.« ergänzte Udo.
    »Wie?« Schnibbi hatte das Ganze eben akustisch nicht verstanden, sodass er sich eben zu Bianca in die Ecke quetschte und die Bank dabei knarrte.
    »Ja. Genau! – sagte ich.«
    Schnibbi sah ihn an und erhob den Zeigefinger.

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