Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition)
Leben.
Steif setzte sie sich ans andere Ende des Sofas und reichte ihm den Umschlag.
»Wenn du einfach nur den Zahlungsplan aufstellen könntest …«
»Ich bin sicher, dass du noch genug hast, um die Forderungen zu begleichen.« Er nahm ihr den Umschlag aus der Hand und zog das juristische Schreiben heraus. »Thomas war dumm, aber ich bin es nicht. Seine Anteile an der Firma sind sicher, Terrie.«
Dank dieser Anteile war sie zahlungsfähig geblieben – trotz Thomas’ Tod und der Tatsache, dass er während ihrer Ehe sowohl sein als auch ihr Konto leergeräumt hatte. Zwar hatte Jesse nie verfolgt, wohin das Geld verschwunden war, doch wenigstens hatte sie unter dem Diebstahl nicht leiden müssen.
Es herrschte Schweigen, während er das Schreiben las.
»Verdammter Mistkerl!«, murmelte er schließlich und warf den Brief auf den Tisch. »Er hat Glück, dass er schon gestorben ist – sonst hätte ich ihn jetzt höchstpersönlich umgebracht. Mach dir keine Gedanken darüber. Ich werde dafür sorgen, dass die Buchhaltung sich gleich morgen darum kümmert.«
»Soll ich meine Ausgaben in der nächsten Zeit im Auge behalten?«, fragte sie vorsichtig. »Ich will nicht zusätzlich noch Probleme machen, Jesse.«
Ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Ich habe dein Geld gut angelegt, Terrie. Mach dir keine Sorgen!«
Sie fragte sich, ob er es jemals leid war, sich um sie zu kümmern. Von dem Moment an, als sie erfahren hatten, dass Thomas bei dem Autounfall ums Leben gekommen war, war Jesse an ihrer Seite gewesen. Er hatte die Beerdigung organisiert, und als immer neue fürchterliche Nachrichten über Thomas’ Schuldenberge gekommen waren, hatte er sich auch dieser Angelegenheit angenommen. Um alles hatte er sich gekümmert. Und er hatte auch auf sie achtgegeben.
Nervös erwiderte sie sein Lächeln und fragte sich, was sie jetzt tun sollte. Wie verführte man einen Mann wie Jesse? Sie wusste, dass er ihr alles geben würde, doch zu welchem Preis? Wie konnte sie sicher sein, dass er sie wollte? Dass er sie lieben konnte?
»Hast du noch was vor?« Er warf einen Blick auf ihre Brüste in dem schwarzen engen Kleid. Es war ein glühender, heißer Blick, interessiert, lustvoll, wie ein Streicheln.
Unsicher zuckte sie die Achseln. »Ich dachte, ich gehe heute zum Mittagessen in den Klub.«
»Halte dich von Conover fern, Terrie!«, warnte er sie eindringlich. Seine Augen funkelten vor Wut. Gott, war das Eifersucht? »Ich sage es dir: Du solltest mich in dieser Sache nicht weiter drängen.«
Einen winzigen Moment lang sah sie ihn überrascht an, ehe ihr Blick sich verfinsterte. Er hatte die Augen zu schmalen Schlitzen verengt. Sinnlichkeit traf auf ein selbstbewusstes, stolzes Funkeln, und ihr Magen zog sich unwillkürlich zusammen.
»Ich habe seinen Namen nicht ins Spiel gebracht, Jesse.«
»Wir wissen beide ganz genau, dass er höchstwahrscheinlich auch da sein wird«, erwiderte er. »Du spielst mit dem Feuer! Ich habe dich einmal entwischen lassen, Terrie. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen.«
Sie konnte ihn nur anstarren. Wieder einmal wurde sie nicht aus ihm schlau. »Jesse, ich hatte nicht die Absicht, mich heute oder sonst irgendwann mit Conover zu treffen. Es ist nicht meine Schuld, dass du ihm den Eindruck vermittelt hast, ihr könntet zusammen mit mir Sex haben. Wie bist du überhaupt darauf gekommen?« Mittlerweile war sie wütend. Sie spürte, wie das Blut durch ihre Adern schoss, und fühlte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg.
»Du bedrängst mich schon wieder, Terrie!«, knurrte er. »Es ist nicht klug, hungrige Männer ködern zu wollen, Baby. Mach nur weiter so, dann wirst du vielleicht mehr bekommen, als du gedacht hättest – und wir beide wissen, dass du dafür noch nicht bereit bist.«
Sie war bereit für ihn. Sie war bereit, ihr Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen und das Glück zu finden, das sie sich selbst so lange verwehrt hatte.
»Bereit für was?«, versetzte sie und ballte die Hände zu Fäusten. »Bereit, berührt zu werden? Bereit, zur Abwechslung mal eine Frau zu sein? Tut mir leid, Jesse, du liegst vollkommen daneben – dafür bin ich mehr als bereit! Ein Jammer, dass du es nicht bist.«
Sie wollte von der Couch aufspringen, das Büro verlassen, nach Hause stürmen und schreien und ihn verfluchen, wie sie es schon unzählige Male getan hatte. Doch Jesse dachte nicht daran, sie gehen zu lassen.
Ihr blieb gerade noch die Zeit, um kurz
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