Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition)
neben dem Sofa gelegen hatte, als sie geschlafen hatte. Sein Hemd. Bei dem Gedanken daran, dass sie die Hemden trug, die er bei ihr vergessen hatte, spannte sich unwillkürlich sein Körper an. Dieses Hemd hatte er angehabt, als er ihr geholfen hatte, eines der Zimmer zu streichen. Auch jetzt waren noch Farbkleckse darauf zu sehen.
»Du steckst noch immer in Schwierigkeiten«, murmelte sie und schlang die Finger um den Kaffeebecher. »Warum zur Hölle bist du überhaupt hier?«
Jesse unterdrückte ein Lächeln. Verärgert, schläfrig, und außerdem scheint ihr wieder eingefallen zu sein, warum sie wütend auf mich ist, dachte er. Die Zärtlichkeit, die er verspürte und die ihm die Brust enger machte, beachtete er allerdings nicht. Unter keinen Umständen würde er sich von dieser Frau so schnell entwaffnen lassen, wie sie ihn heißmachen konnte.
»Ich bin hier, weil du morgens immer so wahnsinnig fröhlich bist.« Grinsend trug er seine eigene Tasse zum Tisch und setzte sich Terrie gegenüber auf einen Stuhl. »Mein kleiner Sonnenschein.«
Sie warf ihm einen Blick zu, der alles andere als leicht und erhebend war. Jesse verbarg sein Lächeln hinter seiner Tasse und betrachtete Terrie aufmerksam.
»Hör mit dem Mist auf, Jesse!« Mit gespreizten Fingern fuhr sie sich durchs Haar, und die seidigen Strähnen fielen ihr über Schultern und Rücken. »Sag mir einfach, was zum Teufel du willst, damit ich mich wieder hinlegen kann.«
Ja, das war seine Terrie. So süß und liebenswürdig, dass sie das härteste Herz zum Schmelzen bringen konnte. Bei ihm hatte sie es schon geschafft. Vor Jahren. Doch es war nicht sein Herz, das sich im Augenblick nach Erleichterung sehnte – es war sein Schwanz. Während einer langen, schlaflosen Nacht war er, was Terrie betraf, zu einigen Entschlüssen gekommen. Zuallererst einmal war er es leid, länger zu warten. Er wollte sie so sehr, dass es schon fast an Besessenheit grenzte. Und bei Gott: Er würde jetzt endlich etwas unternehmen.
Vier
S chweigen herrschte zwischen ihnen, während Terrie versuchte, die Benommenheit zu bekämpfen, die es ihr oft schwermachte, aufzuwachen. Sie war kein Morgenmensch. Und wenn sie sich nicht irrte, war es gerade erst hell geworden. Sie hätte schwören können, dass sie ihm erklärt hatte, wie sehr sie frühe Morgen hasste.
Sie trank ihren ersten Becher Kaffee leer und erhob sich vom Tisch, um sich nachzuschenken. Als sie aufstand, bemerkte sie, dass Jesse es ihr gleichtat. Er schlenderte zur Tür, seufzte tief, drehte sich um und betrachtete sie. Sie bemühte sich, die Empfindungen nicht zu beachten, die sein Blick in ihr auslöste.
»Ich will dich so richtig ficken, Terrie.«
Die kultivierten Worte, die er mit sanfter Stimme sprach, durchbrachen die Stille des frühen Morgens und ihre Trägheit.
Terrie stellte die Kaffeekanne zurück auf die Anrichte und versuchte, das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken. Ganz sicher hatte sie ihn falsch verstanden.
Sie blinzelte und sah Jesse schockiert an. Trotz der Auseinandersetzung in seinem Büro am Tag zuvor, trotz des Wissens, dass er sie wollte, hatte sie nicht mit so etwas gerechnet. Nicht so schnell jedenfalls.
»Wie überaus romantisch!«, schnaubte sie, und angesichts seines Verhaltens kochte Wut in ihr hoch. »Warte, ich bücke mich nur schnell für dich.«
Jesse blickte sie nur kühl an, musterte sie mit seinen dunkelgrünen Augen.
»Wenn du eine Romanze im Sinn hattest, hättest du mich anders ködern sollen«, entgegnete er, lehnte sich gegen den Türrahmen und sah sie aufmerksam an. »Sex wäre für uns beide von Vorteil. Und er würde verdammt sicher dafür sorgen, dass der Frust, gegen den wir mit Zähnen und Klauen ankämpfen, endlich ein Ende nimmt. Es ist dumm, sich gegen etwas zu wehren, das wir beide wollen.«
Sie schüttelte den Kopf und war sich bewusst, dass ihre Miene so ungläubig aussehen musste, dass es fast schon komisch wirkte. Nach dem Streit vom Vortag war das nun wirklich das Letzte, was sie erwartet hätte.
»Jesse, bist du betrunken?«, fragte sie schließlich und blickte ihn mit leicht zusammengekniffenen Augen an. Zwar war er schon das eine oder andere Mal nach einer Party überraschend und ein bisschen beschwipst bei ihr aufgetaucht, doch er hatte noch nie etwas so Schockierendes gesagt – und erst recht nicht so früh am Morgen.
»Nein, ich bin nicht betrunken.« Er starrte sie eindringlich an, und seine grünen Augen wirkten zu glühend, zu gefährlich
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