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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Pracht irgendwo eine Frau gefangen gehalten, betäubt und gequält wurde.
    Der Himmel verfinsterte sich, als eine weitere Unwetterfront über sie hinwegzog. Graue Wolken fegten das Blau über ihren Köpfen fort, und ein feiner Nieselregen setzte ein und verwandelte den Horizont in einen silbrigen Dunststreifen. Gator stakte das Boot durch die dichten Felder von Fourchettes und bahnte ihnen mit reiner Körperkraft einen Weg durch den Ringelblumenmorast. Flame brachte die warnenden Rufe der Vögel zum Verstummen, als sich die Piroge auf der landeinwärts gewandten Seite des Flusses voranbewegte.

    Sämtliche Männer stiegen aus, hielten höflich die Bootsränder fest und warteten auf sie. Flame blickte sich vorsichtig um, weil sie sehen wollte, ob irgendwo verräterische Blasen oder sogar die starren Augen eines Alligators an der Wasseroberfläche zu erkennen waren. In dem dichten Feld von Fourchettes war das unmöglich zu sagen. Sie zögerte nur eine Sekunde, bevor sie aus dem Boot in das kniehohe Wasser stieg. Ihr Herz klopfte heftig, und es kostete sie Mühe, ihre Atmung zu kontrollieren. Gator warf ihr einen Blick zu, da er ihren Herzschlag offensichtlich hören konnte, und das galt zu ihrer Schande auch für Kaden.
    Die Männer schlangen sich Automatikgewehre über die Schultern, und Kaden hielt ihr einen kleinen Revolver hin. »Möchtest du eine Schusswaffe? Wir hätten dich vorher fragen sollen. Ich bin bis an die Zähne bewaffnet.«
    Flame schüttelte den Kopf. »Ich kann besser mit Messern umgehen.«
    Kaden nickte und bedeutete ihr, Gator zu folgen, der die Führung übernahm. Die anderen schlossen auf und traten ihren Weg durchs Wasser im Gänsemarsch an; manchmal reichte ihnen das Wasser bis an die Taille, als sie um die winzige Insel herumwateten. Im Morast drängten sich Blumen, Nesseln und Baumstümpfe dicht an dicht, und sie kamen nur langsam voran, als sie sich auf den Weg zur Jagdhütte der Comeauxs machten.
    Gator hob eine Hand, und alle blieben stehen. Er wies in Richtung Land, und Ian löste sich augenblicklich von der Gruppe und watete durch das dichtere Laub auf festen Boden. Wenige Minuten später waren auch Tucker und Kaden am Ufer angelangt. Sie würden sich der Hütte aus verschiedenen Richtungen nähern, um sie großräumig zu umstellen.

    Gator und Flame krochen weiterhin durchs Wasser, bis sie die wackligen Holzplanken sehen konnte, die als Veranda und Zugang zur Hütte dienten. Zwei Zypressen waren durch die Veranda gewachsen, und vor einer von ihnen, nur wenige Meter von einem Generator entfernt, standen etliche Benzinkanister. Eine einzelne Planke führte an den Bäumen vorbei zur Hütte. Ein Gefäß für den Krebsfang lag in der Nähe der Bäume geneigt auf der Seite, und ein Sumpfboot war an einem Pfosten zwischen der Veranda und der Hütte festgebunden.
    »Vicq Comeaux«, sagte Raoul und achtete darauf, dass seine Stimme nur sie erreichte. »Es hat angefangen zu regnen, und daher hat er beschlossen, das Fischen für heute aufzugeben.«
    »Er ist nicht allein mit ihr«, sagte Flame. Ihr Magen begann sich zuzuschnüren. Sie konnte jetzt hören, was im Innern der Hütte vorging. Die leisen Klagelaute einer weiblichen Stimme, die Geräusche, mit denen etwas auf Fleisch klatschte. Das Flehen und Schluchzen, das darauf folgte. Sie beschleunigte ihre Schritte. »Ich kann andere Stimmen hören.«
    »Lauf nicht in deinen Untergang, Cher . Wir wollen sie alle zusammen schnappen. Auf diese Weise wird es einfacher sein.« Er hielt sie am Arm fest. »Jemand kommt heraus.«
    Die Tür der Hütte wurde geöffnet, und Vicq Comeaux stieß James Parsons hinaus. James wankte und wäre fast hingefallen. »Verdammt noch mal, verschwinde von hier, bevor du als Köder für die Alligatoren endest«, schrie Vicq.
    »Ohne mich wärst du überhaupt nicht an sie herangekommen«, fauchte James.
    Gator gab Flame ein Zeichen, sich voranzubewegen und
an Land zu gehen, und sie tauchte tief ein und ließ sich das Wasser sogar an den seichten Stellen bis an den Hals reichen, um auf dem Bauch hinauszugleiten. Im Krebsgang bewegte sie sich den Hang zur Seite der Hütte hinauf, ganz langsam und gleichmäßig, um keine Blicke anzulocken und das Laub um sie herum nicht mehr als nötig zu bewegen.
    Sie hörte den Ruf eines Vogels. Ein zweiter antwortete ihm. Ein Ochsenfrosch quakte. Die Männer hatten ihre Posten bezogen. Jetzt war es an ihr, sich ins Haus zu schleichen und Joy zu beschützen.
    »Du bist ein verhätschelter

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