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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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konnte es nicht mit Gewissheit sagen. Ihr war so übel, dass ihr Konzentrationsvermögen darunter litt. Sie kämpfte gegen das trockene Würgen an, und alles verschwamm vor ihren Augen. Sie tastete nach der Wand hinter sich, und der Griff ihres Messers schabte daran entlang.
    Der Mann wirbelte herum, und der rote Punkt fiel mitten auf ihre Brust. »Lassen Sie die Waffen fallen.«
    Sie schwankte. Sie würde es nicht schaffen. Sie konnte weder die Schusswaffe noch das Messer heben. Sie ließ aber auch keines von beidem fallen. Zwei weitere Männer wanden sich hinter dem ersten aus dem Schacht. Auch sie richteten ihre Waffen auf Flame.
    »Legen Sie die Waffen hin«, wiederholte der erste Mann. Er hob eine Hand und sprach sie mit betont sanfter Stimme an. »Niemand will Ihnen wehtun, Ma’am. Legen Sie einfach nur die Waffen ab, und kommen Sie mit uns.«
    Die anderen Männer hatten sich aufgefächert und begannen sich durch das Zimmer zu bewegen. Einer näherte sich der Tür zum Bad. Flame schüttelte den Kopf und richtete die Waffe auf denjenigen, der Nonny am nächsten war. »Ich gehe mit Ihnen, aber ich behalte meine Waffen.« Sie versuchte, sich von der Wand abzustoßen, und die Bewegung löste einen Krampf in ihrem Magen aus. Es würde sich unmöglich verhindern lassen, dass sie sich übergab. Sie wandte sich von ihnen ab und lehnte den Kopf an die Wand, ihr Finger am Abzug, und ihre Hand auf Höhe ihres Kopfes.
    Sogar in ihrem Elend hörte sie das Rascheln eines Körpers
im Luftschacht, gefolgt von dem Geräusch eines Messers, das ein Ziel traf. Es gelang ihr, den Kopf umzudrehen, und sie sah Raoul, der den Arm um den Hals eines der Feinde geschlungen hatte und dessen Körper wie einen Schutzschild vor sich hielt, während er seine Waffe auf den Mann in der Nähe der Tür zum Bad gerichtet hatte. Die Leiche des dritten Mannes lag nicht weit von ihren Füßen auf dem Boden.
    Augenblicklich tauchte ein roter Punkt über ihrem Herzen auf. »Legen Sie das Gewehr hin, oder ich erschieße die Frau.« Der Fremde wich in Richtung Badezimmer zurück.
    Nonny. Flame ließ Raoul diese Warnung zukommen.
    Wirf dich auf den Boden . Gator drückte dreimal rasch hintereinander auf den Abzug. Schnellfeuer. Eine Kugel in den Kopf, zwei ins Herz.
    Der Fremde feuerte auf sie, ein reiner Reflex, doch Flame hatte sich fallen lassen, und die Kugel schlug dort, wo sie gerade noch gestanden hatte, in die Wand ein.
    Der Mann, den Gator im Schwitzkasten hatte, holte mit einem Messer aus und rammte es Gator in den Oberschenkel. Gator fiel nach hinten, wankte und richtete seine Waffe einen Herzschlag zu spät auf ihn.
    Flame warf das Messer im Liegen, und ein Schuss hallte durch den Raum. Der Feind ging zu Boden, mit dem Messer in der Niere und einer Kugel im Nacken. Als Flame den Kopf umdrehte, sah sie, wie Nonny den Lauf des halbautomatischen Gewehrs sinken ließ.
    Flame kroch zu Gator und rief Nonny zu, sie solle etwas bringen, um die Wunde abzubinden. Sie drückte mit beiden Händen fest zu und schenkte Gators Befehl, ihm, verdammt noch mal, aus dem Weg zu gehen, keinerlei Beachtung. Nonny kehrte mit Handtüchern und ihrem Gewehr
zurück. Sie legte ihrem Enkelsohn das Gewehr in die Hände und nahm die Dinge in die Hand. Flame rutschte hinunter, bis ihr Kopf auf Raouls Schoß lag. Sie schloss die Augen, fühlte seine Hand in ihrem Haar und gab nach; bereitwillig überließ sie sich der Schwärze, die sie umfing.

20
Zwei Monate später
    FLAME SASS AUF den kalten Bodenfliesen des Badezimmers, hatte die Knie angezogen und den Kopf gesenkt und ruhte sich aus, bevor die nächste Woge von Übelkeit sie mitriss. Die Deckenlampe war ausgeschaltet. Ihre Augen waren so überempfindlich, dass sie das Licht nur gestört hätte.
    »Ich habe vorletzte Nacht geträumt. Eigentlich waren es eher Alpträume.« Die Frau, die neben ihr saß, rückte näher und rieb Flame den Rücken. »Langsam kehrt die Erinnerung daran zurück, wie ich mit dir im Badezimmer auf dem Fußboden gesessen habe. Das haben wir häufig getan, nicht wahr?«, sagte Dahlia Trevane.
    Flame nickte, ohne den Kopf zu heben. Sie hätte nie gedacht, dass sie Dahlia jemals wiedersehen würde. Whitney hatte sie fast so sehr gehasst, wie er Flame gehasst hatte. »Das einzig Gute daran ist, dass ich dich auf diese Weise wiedersehe«, sagte Flame. »Ich dachte, du seist tot, als ich gelesen habe, dass das Sanatorium im Bayou niedergebrannt ist. Ich wusste, dass es der Whitney-Stiftung gehörte,

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