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Tag, an dem meine Schwester zur Dämonin wurde

Tag, an dem meine Schwester zur Dämonin wurde

Titel: Tag, an dem meine Schwester zur Dämonin wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O Krouk
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Decke.
    Sie wollte … ja, genau, wissen, ob es ihm gut ging. Sie kauerte am Rand, hatte beinahe Angst zu atmen. Bis Gallagher sich umdrehte und einen Arm um sie legte. So selbstverständlich, als hätte sie schon immer in sein Bett gehört. Ihre beiden Körper wärmten die Laken, wärmten einander. Die Härchen auf seinem Arm kitzelten ihre Wange. Zarah rutschte noch ein wenig näher zu ihm. So nah, dass sie mit dem Po den rauen Stoff seiner Jeans mit der geöffneten Gürtelschnalle spürte. Und alles darunter.
    Sie schloss die Augen. Einzuschlafen schien unmöglich, aber sie wälzte sich nicht mehr hin und her, und seine Gegenwart schenkte ihr Behaglichkeit. Zarah fragte sich, was Gallagher wohl jetzt träumen mochte.
    Er brauchte nicht zu träumen.
    Irgendwann weckten Stimmen und Schritte ihn auf, gefolgt von einem fordernden Klopfen an der Tür. Er grub sich etwas tiefer in die Kissen, unwillig aufzutauchen, ohne eine Vorstellung, wo er überhaupt war.
    Das Klopfen trommelte ihn aus der Geborgenheit.
    »Ja?«, murmelte er kaum hörbar mit geschlossenen Lidern und spürte, wie seine Lippen über warme Haut strichen. Er blinzelte. Sah die Linien eines Nackens, den schlanken Hals, das stachelige dunkelrote Haar.
    »Zarah …« Er hielt sie im Arm, realisierte er. Seine Hand zuckte hoch, als hätte er sich verbrannt. Der Kuss auf der Sireneninsel fiel ihm ein – hatte dieser tatsächlich so viel verändert? Seine Finger verharrten über Zarahs vernarbter Wange, senkten sich noch ein Stück herab, ohne sie zu berühren, und fuhren in der Luft die Linie ihres Kinns nach. So nah war sie ihm noch nie gewesen. Sie hatten miteinander geschlafen, damals, aber sie waren nie in einer Umarmung eingeschlafen. Er traute sich, sein Gesicht in ihr Haar zu senken. Ein Ziehen breitete sich in seinem Bauch aus, und er musste die Lippen aufeinanderpressen, um nicht aufzustöhnen.
    Es klopfte wieder.
    »Ghost!« Die Tür schlug auf. Zarah schreckte hoch, und ihr Hinterkopf prallte gegen seine Nase. Flugs war sie auf den Beinen, während er vor Schmerzen in seine Handflächen schnaufte und unwillkürlich mit den Tränen kämpfte.
    »Ghost …« Jetzt lag keine Forderung mehr in dem Ausruf, sondern Empörung.
    »Was?« Er tastete über seine Nase. »Wehe, es ist nicht wichtig.«
    Auf der Schwelle stand Giulia. Ihr Blick brannte sich in die nackte Zarah.
    Zarah. Nackt. Schlaftrunken, warm, direkt aus seinem Bett.
    Verdammt, was genau war nach dem Kuss passiert?
    Er spähte unter die Decke und wurde seiner Jeans gewahr. Gut. Es war noch nicht so viel passiert, wie seine Sehnsucht ihm gerade allzu leidenschaftlich ausmalte. Er stand auf, trat zu Zarah und hüllte sie in ein Laken ein. Umarmte sie, wollte sie nicht loslassen. Sie wehrte sich nicht dagegen, also blieb er so stehen. »Was ist denn los?«
    Giulia verlagerte das Gewicht, das Gesicht starr unter dem aufgetragenen Make-up. »Ich muss dich sprechen. Es duldet keinen Aufschub.«
    Zarah zog das Laken etwas fester zusammen und wand sich aus seiner Umarmung. Er senkte seufzend die Arme, mit denen er plötzlich nichts mehr anzufangen wusste, und kam auf Giulia zu. »Sag schon, was soll der Aufruhr?«
    »Ich störe dich wirklich ungern bei deiner Bettakrobatik mit irgendwelchen … Freaks, aber … « Ihre Hand glitt über seine Brust in seinen Nacken und drückte ihn herunter, sodass ihre Lippen sein Ohr streiften. »Der Pferdehof wurde von den Aufsehern des Ordnungsamtes gestürmt«, raunte sie ihm zu.
    Sein Blick streifte Zarah. Gallagher las Misstrauen in den grünen Augen und schob sich ein Stück von Giulia zurück, doch die junge Frau lehnte sich erneut gegen ihn, um an sein Ohr zu kommen. Nun spürte er, wie ihr Becken sich an seiner Hüfte rieb. Das schien auch Zarah zu spüren, denn ihre schlaftrunkenen Augen wurden wach und kalt.
    »Der Pferdehof wurde von den Dämonen überfallen«, sagte Gallagher zu Zarah.
    Zarah betrachtete Giulia an seiner Seite. Die junge Frau trug einen erdbeerroten Pullover, dessen Farbe man beinahe schmeckte, und der dezente Duft, der mit ihr hereingeweht war, lockte mit dem Trug eines Sommers. Alles an ihr schien warm, süßlich, zum Anbeißen.
    Ihr wurde schlecht von so viel Süße. »Wann ist das passiert? Und was genau ist passiert?«
    »Ja, was genau ist geschehen?«, fragte Gallagher, als Giulia es nicht für nötig hielt, ihr zu antworten.
    Die junge Frau hob die Schultern. »Vor etwa drei Stunden hat ein Spezialeinsatzkommando der Aufseher

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