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Tage wie in einem Rausch

Tage wie in einem Rausch

Titel: Tage wie in einem Rausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton
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du von meinem Bruder schwanger sein könntest. Und dann bist du verletzt und verwirrt, wenn ich nichts mehr mit dir zu tun haben will."
    Er streifte sich das Hemd ab, und die sonnengebräunte Haut seines muskulösen Oberkörpers schimmerte sanft im gedämpften Licht.
    "Und dann stößt du Catherine vor den Kopf - die nun gar nichts dafür kann - weil deine Mutter ihre Gesellschaft offensichtlich deiner Gesellschaft vorzieht."
    Elena schloss die Augen und unterdrückte ein Schluchzen.
    Noch nie hatte sie sich so nutzlos und erschöpft gefühlt. Sie war kaum neunzehn gewesen, als sie Liam Forrester begegnet war.
    Sein Charme, seine schicke Kleidung und seine schnellen Autos hatten sie überwältigt. Nur ein Jahr später war ihre Welt eingestürzt, als sie entdeckte, dass sie mit einem Kriminellen verheiratet war.
    Doch sie hatte sich wieder aufgerappelt und ein neues Leben aufgebaut.
    Und jetzt schien alle Kampflust sie verlassen zu haben. Sie hatte keine Kraft mehr, und ... Das Geräusch raschelnder Kleidung ließ sie hastig die Augen öffnen. "Was tust du?"
    "Was glaubst du wohl?" Jed warf Hose und Hemd auf die polierte Truhe am Fußende des Bettes. Er trug nur noch knappe Boxershorts, und sie schluckte beim Anblick seines muskulösen Körpers.
    "Du kannst hier nicht schlafen!" Panik ergriff sie, und sie verwünschte sich selbst, weil ihre Stimme so unsicher klang. "Unsere Ehe ist ein für alle Mal vorbei."
    "Das stimmt", erwiderte er kühl. "Aber keine Sorge, ich werde keine Ansprüche auf deinen schönen Körper anmelden, obwohl du dich vorhin so bemüht hast, ihn zur Schau zu stellen. Was sollte das?
    Wolltest du mich daran erinnern, was mir entgeht? Wenn ja, dann ist es dir nicht gelungen. Und jetzt rutsch beiseite."
    "Nein." Sie hielt die Augen geschlossen, als er sich die Shorts abstreifte, und zog das Laken noch fester an sich, weil sie auch nackt war.
    Sie spürte, wie die Matraze nachgab, und erschauerte. Mit Jed in einem Bett zu liegen war die reinste Qual.
    "Ich bin auch nicht davon begeistert", gab er zu, knipste die Nachttischlampe aus und glitt unters Laken. "Aber Catherine ist immer früh auf, und wenn sie uns morgen aus verschiedenen Zimmern kommen sieht, weiß sie sofort, dass etwas nicht in Ordnung ist."
    "Und das ist das Einzige, was zählt?" erwiderte Elena heftig.
    Bedeuteten ihre Gefühle ihm denn gar nichts?
    "Im Moment ja. Sie macht eine schlimme Zeit durch, und ich will es ihr nicht noch schwerer machen. Dan war immer ihr Liebling, obwohl sie natürlich keinen von uns beiden verlieren wollte. Doch jetzt bin ich eben übrig geblieben. Deshalb fühle ich mich schuldig, und ich werde nichts tun, was ihre Trauer verstärkt. Und nun schlaf endlich." Er drehte ihr den Rücken zu und achtete darauf, dass zwischen ihnen genügend Abstand war.
    Elena lag in der Dunkelheit, die Augen weit geöffnet. Was Jed über sein Schuldgefühl gesagt hatte, war verrückt. Oder gab es etwas in der Beziehung zu seinem Bruder, von dem sie nichts wusste? Etwas, das seine plötzliche Wandlung vom verständnisvollen Ehemann, Geliebten, Partner und Freund in einen harten, gefühllosen, verbitterten Feind erklärte?
    Sie wusste es nicht, und wenn sie ihn fragte, würde er es ihr nicht sagen. Er hatte sich geweigert, ihr zu glauben, als sie ihm versicherte, dass sie nie mit Dan geschlafen habe. Er hatte sich verschlossen, als sie versuchte, ihm alles zu erklären.
    Was immer das Verhältnis zu seinem Bruder getrübt hätte: Es war der Grund dafür, dass Jed ihr seine Liebe entzogen hatte.

4. KAPITEL
    Elena hatte sich ganz auf die eine Seite des großen Doppelbetts zurückgezogen. Jeder Muskel ihres Körpers schmerzte vor Anspannung, und sie lauschte gereizt auf Jeds regelmäßigen Atem.
    Es war ihr ein Rätsel, wie er so einfach einschlafen konnte, als wäre nichts geschehen. Warum konnte sie das nicht? Warum war sie hellwach, während ihre Gedanken kreisten und ihr Körper vor Sehnsucht und Verlangen nach ihm brannte?
    Warum konnte sie nicht einfach einen Schlussstrich ziehen und weiterleben so wie er?
    Wenn er sie wirklich lieben würde, hätte er sie angehört und ihr vertraut. Stattdessen gab er ihr nicht einmal Gelegenheit, ihm zu erzählen, was zwischen ihr und Dan geschehen war. Weshalb liebte sie ihn dann immer noch?
    Diese Fragen quälten sie, doch als sie gerade überlegte, ins Arbeitszimmer hinunterzugehen und die Faxe ihrer Agentin zu lesen, wurde sie plötzlich vom Schlaf überwältigt.
    Und erwachte in Jeds

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