Tage wie in einem Rausch
ein Blick auf Dans älteren Bruder hatte Elena genügt, und sie wusste, sie hatte den Mann ihres Lebens gefunden. Ihr Schwur, sich niemals mehr gefühlsmäßig abhängig zu machen, war gebrochen.
Ein Blick, und ihr Leben hatte sich geändert. Sie selbst hatte sich geändert.
Jed legte sich neben sie und zog sie an sich, als wäre sie das Kostbarste auf der Welt. "Ich wollte keine dieser glitzernden, künstlichen und oberflächlichen Damen, die regelmäßig in den Klatschkolumnen auftauchen und nur auf gefüllte Bankkonten aus sind. Ich wollte dich. Talentiert, erfolgreich, selbstbewusst, bezaubernd schön. Und als Zugabe auch noch unglaublich sexy. Du hast mir gesagt, dass du keinen Kontakt mehr zu deinem Exmann hast.
Und außerdem warst du noch ein halbes Kind, als du geheiratet hast neunzehn, oder? Tja, jeder macht im Leben mal einen Fehler!"
Einen Fehler? Es gab noch einen, Würde Jed darauf auch so verständnisvoll reagieren?
Hätten sie doch nur nicht so schnell geheiratet. Hätte sie doch nur nicht geglaubt, dass sich aus dem, was Dan und sie getan hatten, keine Konsequenzen ergeben würden. Sie erinnerte sich an jene Nacht: Wein, der viel versprechende spanische Frühling, Sentimentalität, das Gefühl, dass in ihrem erfolgreichen Leben etwas fehlte. Und das hatte nun dazu geführt, dass ihre Beziehung zu diesem Mann vergiftet wurde. Zu dem Mann, der ihr überhaupt erst klargemacht hatte, zu welcher Liebe sie fähig war.
Fieberhaft begann Elena, ihn zu küssen, presste die Hände gegen seine feste, warme Haut, fühlte seine starken Muskeln unter den Fingern. Sie hörte, wie er den Atem anhielt, spürte, wie sein Körper auf ihre Liebkosungen reagierte, und drängte ihre heißen Tränen zurück.
Sie wollte jetzt nicht weinen, denn vielleicht würde es nicht mehr viele solcher Momente in ihrem Leben geben.
Als Jed sie küsste, leidenschaftlich und fordernd, erwiderte sie seinen Kuss mit aller Hingabe und Bewunderung, derer sie fähig war.
Sie schlang die Beine um ihn, öffnete sich ihm, nahm ihn begierig in sich auf und reagierte auf seine Liebkosungen mit dem gleichen Begehren, das sie auch in ihm spürte.
Die Intensität dieses Erlebnisses nahm ihr fast den Atem, und sie überließ sich einfach der Leidenschaft, vergaß ihre Angst, lebte nur für den Augenblick, während sie sich langsam und bedächtig liebten und sich gegenseitig immer wieder an den Rand der Ekstase trieben.
Sie liebkoste die warme Haut seines Halses mit den Lippen, spürte seinen wilden Herzschlag und bewahrte dieses Gefühl in ihrer Seele, denn es würde vielleicht das letzte Mal sein, dass sie so zusammen waren.
"Daran könnte ich mich gewöhnen!"
Jed stand mit dem Rücken zu ihr an der Mauer, die die Terrasse vom sonnenüberfluteten, steil abfallenden Garten trennte. Obwohl sie barfuß war, musste er gehört haben, wie sie aus dem Haus trat. Oder er spürte ihre Anwesenheit, genau wie sie seine Nähe spürte, noch bevor sie ihn sah.
Er sah so männlich und attraktiv aus in seinem schwarzen T-Shirt und den engen grauen Jeans, dass es Elena den Atem nahm, als er sich jetzt zu ihr umdrehte. "Und damit du nicht denkst, wir würden die Flitterwochen in deinem Haus verbringen, damit ich das Geld für ein Hotel spare, habe ich Frühstück gemacht."
Kaffee, frisches Obst, knusprige Brötchen und eine Schale mit Oliven. Sie wollte ihn für seine Bemühungen loben, doch sein warmes Lächeln und das unverhüllte Begehren in seinen Augen lenkten sie ab.
"Obwohl ich keinen Hunger habe", fügte er hinzu. "Du siehst nämlich zum Anbeißen aus, und meinen riesigen Appetit kannst du am besten stillen."
Wirklich? Als ihre Blicke sich trafen, stieg Elena das Blut in die Wangen. Jeder Augenblick war jetzt doppelt kostbar, jedes liebevolle Wort musste sie in Erinnerung behalten, denn bald würde alles zu Ende sein.
Nach dem Duschen war sie in ausgefranste Jeans und ein altes weißes T-Shirt geschlüpft, ohne sich Gedanken um ihr Aussehen zu machen. Als Jed aufgestanden war, hatte sie vorgegeben zu schlafen, um etwas Zeit zum Nachdenken zu haben. Und ihr war aufgegangen, dass es keinen Sinn hatte, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Der Zeitpunkt würde nie richtig sein für das, was sie ihm sagen musste.
Und wenn sie ihm die Wahrheit noch länger vorenthielt, wurde er nur noch schlechter von ihr denken.
Aber als er sie jetzt ansah und den Blick über ihre schlanke Gestalt gleiten ließ, über ihre langen, sonnengebräunten Beine,
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