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Tage wie in einem Rausch

Tage wie in einem Rausch

Titel: Tage wie in einem Rausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton
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schlanke Gestalt. Bald würde sie in die Breite gehen, und der Himmel wusste, ob sie nach der Geburt ihre Figur jemals wieder bekommen würde. Wer wollte sie also davon abhalten, kühl und sexy auszusehen, solange sie es noch konnte? Dieser Bastard von ihrem Ehemann ganz sicher nicht.
    Um einen Gegensatz zu ihrem aufreizenden Kleid zu schaffen, steckte sie sich das Haar zu einer eleganten Frisur auf und betupfte sich die Handgelenke mit altmodischem Lavendelwasser.
    Kühl und sexy. Und wenn das den Mann ärgerte, in den sie sich lieber nicht verliebt hätte, dann umso besser.
    "Du siehst ganz reizend aus!" sagte Catherine, als Elena auf die Terrasse hinaustrat, wo Jed gerade eine Schüssel mit Salat auf den gedeckten Tisch stellte.
    "Danke." Elena rang sich ein Lächeln ab und ließ sich auf dem Stuhl neben ihrer Schwiegermutter nieder. Ihr war bewusst, dass Jed sie ansah, doch sie weigerte sich, seinen Blick zu erwidern. Zu oft war sie dabei nur Verachtung begegnet.
    "Ob du's glaubst oder nicht, ich war früher auch schlank. Aber dann kamen die Kinder, und das war's." Catherine zwinkerte ihr zu, und Elena überlegte, was sie wohl sagen mochte, wenn sie erfuhr, dass Dan sie bald zur Großmutter machen würde.
    Wie mochte Catherine reagieren? Elena presste sich die Fingerspitzen gegen die Schläfen. Mit jeder Minute schien ein neues Problem aufzutauchen. Die Entscheidung, die Dan und sie damals getroffen hatten, zog ungeahnte Komplikationen nach sich.
    Catherine ahnte nichts von Elenas Gedanken. "Ich bin vorhin ein wenig eingenickt - die Sonne, der Wein und die Aufregung, weil ich zum ersten Mal allein geflogen bin. Hätte ich mich auch zum Essen umziehen sollen? Ich könnte nach oben gehen und ..."
    "Nein." Elena wollte nicht mit Jed allein bleiben. Sie fühlte sich seinen verletzenden Bemerkungen noch nicht gewachsen. Er war in die Küche gegangen, konnte aber jeden Moment zurückkehren. Im Bewusstsein, dass ihre Antwort zu schnell und heftig gekommen war, rang Elena sich ein Lächeln ab: "Du siehst so fabelhaft aus. Lass uns lieber ein bisschen reden."
    Also redete Catherine, und sie war immer noch dabei, als Jed zurückkehrte, eine Schüssel Spaghetti mit einem Dressing aus Oliven und Knoblauch in der Hand. "Uns sind anscheinend die Vorräte ausgegangen", sagte er sanft, mit Rücksicht auf seine Mutter. "Also werden wir uns wohl mit Nudeln und Salat begnügen müssen, in Ordnung?"
    Es würde ihnen nicht anderes übrig bleiben. Elena war nicht einkaufen gegangen, denn Hunger hatte sie in dieser schrecklichen letzten Woche ohnehin nicht gehabt. Doch es ärgerte sie, dass Jed von
    "uns" sprach.
    "Schrecklich, nicht wahr, Catherine? Wir konnten es nicht über uns bringen, das Haus zu verlassen, nicht einmal, um einzukaufen."
    Jetzt blickte sie Jed an und wartete auf seine Reaktion. Er presste die Lippen zusammen, und als sie den Schmerz in seinen Augen sah, redete sie sich ein, dass es ihr egal sei. Er teilte Kränkungen aus, konnte sie selbst aber nicht ertragen.
    Catherine schien die Spannung nicht zu bemerken. "Also, was ich mit euch besprechen wollte", begann sie heiter und tupfte sich mit einer Serviette den Mund ab. "Elena, du weißt ja, dass deine Mutter mir bei den Vorbereitungen zu eurem Hochzeitsempfang geholfen hat.
    Sie war eine ganze Weile auf Netherhaye, und in dieser Zeit sind wir gute Freundinnen geworden." Sie warf ihrem Sohn einen bedeutungsvollen Blick zu. "Vielleicht bin ich jetzt ein wenig voreilig, aber ich hoffe doch sehr, dass ihr euch auf Netherhaye niederlassen und eure Kinder großziehen werdet, genau wie dein Vater und ich es getan haben. Das Haus ist schon so lange im Besitz der Familie."
    Elena sah das warnende Funkeln in Jeds Augen und biss sich auf die Lippe, um nicht mit einem "Nein!" herauszuplatzen. Catherine sprach weiter: "Ich möchte nicht allein dort leben, aber ich glaube auch, dass ein junges Ehepaar nicht unbedingt begeistert ist, wenn die Eltern sich ständig in alles einmischen. Also werde ich mir ein kleineres Haus suchen, so oder so."
    Elena bemerkte, wie Jed scharf einatmete, und fragte sich, ob der Vorschlag seiner Mutter ihn insgeheim erleichterte. Es würde ihm vieles einfacher machen. Sie brauchten nicht ständig das glückliche Paar zu spielen. Zu besonderen Gelegenheiten würde er Catherine besuchen oder einladen und sie danach erst einmal wieder vergessen.
    Nur über ihre Leiche!
    "Bist du dir da ganz sicher, Ma?" Jed beugte sich ein, wenig vor.
    "Ich möchte

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