Tage wie in einem Rausch
stark wurde, dass mir alles, was ich erreicht hatte, bedeutungslos vorkam.
Nach meiner Scheidung habe ich mir geschworen, nie wieder zu heiraten, sondern mir mein eigenes Leben aufzubauen. Das war, bevor ich dich traf und merkte, wie sehr ich mich geirrt hatte", flüsterte sie.
"Auch Dan wünschte sich ein Kind, aber nicht aus einem gefühlsmäßigen Bedürfnis heraus, sondern weil er glaubte, sich nur so unsterblich machen zu können. Vielleicht ahnte er damals auch schon, dass er nicht mehr lange zu leben hatte."
Mit der unbewussten, beschützenden Geste der werdenden Mutter legte sie sich die Hand auf den Bauch. Jed ließ die Hand unter ihre gleiten und berührte zärtlich die sanfte Rundung.
"Kommt das vom guten Essen? Oder ist es das, was ich denke?"
Seine heisere Stimme war wie eine Liebkosung, und sein Gesicht war ihrem so nahe, dass sie seinen Atem auf der Haut spürte.
Elena rückte ein Stück beiseite, um für ihn auf ihrer Liege Platz zu machen. Er legte sich ganz dicht neben sie, und sie war sicher, dass er ihr lautes Herzklopfen hören musste, als sie flüsterte: "Es ist das, was du denkst." Sie hielt den Atem an, denn seine Reaktion würde über ihre Beziehung entscheiden. Wenn er sich jetzt zurückzog, wusste sie, dass er Dans Band immer ablehnen würde und dass für ihre gemeinsame Zukunft wenig Hoffnung bestand.
Jed sagte nichts, sondern öffnete langsam den obersten Knopf ihrer Shorts, die jetzt schon beinahe zu eng waren, und ließ die Hand hineingleiten.
Im ersten Moment wurde ihr vor Erleichterung schwindlig, und dann stieg Verlangen in ihr auf wie eine mächtige, heiße Woge.
Begehrte er sie auch nur halb so sehr wie sie ihn?
Wurde er ihr wieder sein Herz öffnen? Würde er sie lieben und sich von ihr lieben lassen?
"Jed ..." Sie wollte ihn fragen, doch er unterbrach sie.
"Auf Netherhaye hast du einmal gesagt, du liebst mich noch. Aber in jener Nacht im Hotel hast du mir deutlich zu verstehen gegeben, dass es nicht so ist. Welche Version soll ich glauben?"
"Die erste." Elena barg den Kopf an seiner Schulter. Wie sie ihn liebte! "Wenn wir zusammen geschlafen hätten, hättest du dich und mich später dafür verachtet. Du hast mich gehasst, mich weggestoßen, dich geweigert, mir zu glauben. Also musste ich dich - uns - irgendwie aufhalten."
Sie verlor zusehends die Kontrolle über sich. Die Sehnsucht, seine Hände auf ihrem Körper, seine Lippen auf ihren zu fühlen, sich an ihn zu schmiegen, mit ihm vereint zu sein, war so groß, dass sie es nicht länger ertragen konnte.
Als er plötzlich aufhörte, ihr sanft den Bauch zu streicheln, hielt sie den Atem an und spürte wieder die alte Angst vor Zurückweisung in sich. Das Herz lag ihr wie ein Stein in der Brust. Doch er sagte rau:
"Kannst du mir jemals verzeihen? Dass ich dir zuerst nicht zuhören wollte und dich dann eine Lügnerin genannt habe? Dass ich dir nicht vertraut habe? Ich glaube, ich war damals halb wahnsinnig."
"O mein Liebling ..." Als Antwort legte sie ihm die Arme um den Nacken. "Natürlich verzeihe ich dir! Ich verstehe ja, wie du dich gefühlt haben musst. Wahrscheinlich hätte ich mich an deiner Stelle nicht anders benommen!"
"Ich glaube, ich verdiene dich nicht", sagte er heiser und fing wieder an, sie ganz zärtlich zu streicheln. "Eines verspreche ich dir: Ich werde dieses Kind lieben wie mein eigenes. Nicht um Dans willen und auch nicht, weil ich dich liebe. Sondern um des Kindes selbst willen."
Tränen liefen über ihre Wangen, und er wischte sie sanft fort. Sie spürte, wie er erschauerte, als er sie küsste und mit der Zunge ihre Lippen auseinanderzwang. Ihr letzter zusammenhängender Gedanke war, dass Catherine nun doch nicht mehr die Chance gehabt hatte, Jed zu überzeugen, dass er nicht nur die zweite Wahl nach seinem charmanten, leichtsinnigen Bruder gewesen war.
Jed hatte dieses Missverständnis selbst aus der Welt geschafft. Er hatte die alte Eifersucht besiegt. Er war über seinen eigenen Schatten gesprungen, und dafür liebte und bewunderte sie ihn umso mehr.
"Du bist so schön, und ich liebe dich so sehr." Seine Stimme war rau vor Verlangen. Er nahm ihre Hände und bedeckte die Innenflächen mit Küssen. Im sanften Licht der Terrassenlampen schimmerte sein Gesicht golden, als er sie ansah. "Zeig mir, dass du mir verziehen hast."
Ihre Gefühle drohten sie zu überwältigen, und sie konnte kein Wort herausbringen. Stattdessen küsste sie ihn fieberhaft, und er erwiderte ihre Küsse, während
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