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Tagebuch der Apokalypse 01

Tagebuch der Apokalypse 01

Titel: Tagebuch der Apokalypse 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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die Frau hin und gab ihr etwas Wasser und Dosenfleisch (mein Mittagessen). Ich wies sie an, langsam zu essen und zu trinken. Ich hatte keine Zeit, auf einen Plausch bei ihr zu bleiben. William hatte seine Anweisungen. Er sollte das Boot zwanzig Meter aufs Wasser hinausrudern, den Anker werfen und auf mich warten.
    Wieder auf dem Pier hörte ich William fortrudern. Ich kehrte zum Parkplatz zurück und sah, dass sich nun mehr als fünf Gestalten dort auf hielten. Ich machte mich klein und folgte der Küste bis zur Ortschaft. Nirgendwo ein Lebenszeichen. Kein Hund, keine Katze, nichts. Ich sah nicht mal Vögel über die Ortschaft hinwegfliegen. Ich näherte mich einigen Gebäuden. Ich ging Richtung Inland und kam ins Zentrum des Örtchens Austwell. Nach ein paar hundert Metern war ich auf einem freien Platz. Ich sah eine Walgreen- Filiale und eine Tankstelle.
    Ich bezweifelte, dass es in Walgreen- Apotheken Essbares gab, aber wusste, dass man dort Sanitärartikel bekam. Ich pirschte zum Eingang und drückte mich an die Wand. Die Tür war von innen mit Ketten verschlossen. Ich konnte unmöglich eindringen, ohne Glas zu zerschlagen und Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Ich ging zur Rückseite des Gebäudes. Dort konnte man sich durch ein Autofenster bedienen lassen. Hinter dem Gebäude lag ein Wald. Im Wald konnten sich Hunderte von Untoten aufhalten und mich beobachten, ohne dass ich sie sah. Zwar spürte ich niemanden, aber wusste auch nicht, ob man die Dinger überhaupt spürt, da sie doch tot sind.
    Da war ein Rollgittertor. Der Lieferanteneingang? Habe versucht, es anzuheben. Fest verschlossen. Ich schob das Brecheisen unter das Rolltorschlüsselloch. Nachdem ich einige Minuten Druck ausgeübt, geschwitzt und geflucht hatte, war das Schloss geknackt. Ich schaute mich um und entdeckte, dass ich einen Block weiter ungewollt Beachtung auf mich gezogen hatte. Sie kamen näher.
    Ich befestigte die LED- Lampe an meinem Karabiner. Es war dunkel im Lager, denn es war vom durch Oberlichter erhellten Teil des Ladens abgetrennt. Ich suchte den Raum im Lichtkegel ab. Ich sah nur Kartons, Eisenregale und verschiedenen anderen harmlosen Kram. Ich ging rein. Als ich das Rolltor zuschieben wollte, kamen zwei Untote um die Ecke und sahen mich. Ich schlug das Rolltor zu und hielt es mit dem Stiefel unten, als die erste Kreatur anfing, auf das Metall einzuprügeln. Sie würde weitere anziehen. Die Kabelbinder, die ich in der Tasche hatte, nützten mir nichts. Ich warf einen Blick in die Raumecke und entdeckte einen Mopp und ein Nylonseil. Ich beugte mich in die Ecke, behielt aber den rechten Fuß auf dem unteren Türrand. Ich packte den Mopp und stopfte ihn zwischen die Walzen, die die Tür aufgleiten ließen. Mit der Schnur band ich ihn fest. In einem Regal stand ein schwerer Karton voller Plastikflaschen mit Mundwasser. Ich stellte ihn auf den unteren Türrand und zog meinen Fuß weg. Es würde nicht ewig halten, aber für den Moment genügen.
    Zufrieden ging ich in die Apotheke. In den Regalen stapelten sich pharmazeutische Bücher. Ich nahm das Handbuch des Hausarztes an mich und durchsuchte es nach allen nützlichen Informationen über Medikation. Ich hätte es Janet sehr gern mitgebracht, aber es war ziemlich groß und hätte in meinem Rucksack wertvollen Platz eingenommen.
    Ich fand ein weiteres Buch, das zahlreiche Antibiotika auflistete. Mit Hilfe dieser Schwarte sackte ich jede Menge im Vorbestellkasten vorhandene Tabletten ein, die niemand mehr abholen würde. Fast alles, was auf »tikum endete, fand ein neues Heim im verschließbaren Plastikbeutel meines Rucksacks. Dann sprang ich über die Ladentheke, landete im Hauptverkaufsraum und richtete meine Waffe auf eine nicht einsehbare Stelle im Laden.
    Als ich aufschaute, merkte ich, dass die Filiale mit konvexen Observationsspiegeln ausgestattet war, die es einem erlaubten, den größten Teil des Ladens zu überschauen. Ich schaute in jeden Spiegel, bis ich wusste, dass der Laden sauber war. Draußen schlugen die Untaten noch immer gegen die Rolltür. Sie gingen mir auf den Sack. Ich fühlte mich bedrängt. Tylenol. Hydrogenperoxid, Bandagen, Pflaster: Ich packte alles in den verschließbaren großen Tiefkühlbeutel zu den Antibiotika. Ich sah Jod im Regal. Mir fiel aus dem Überlebenslehrgang der Navy ein, dass Jod auch als Wasserreiniger Verwendung finden kann. Ich packte es dazu. Ich hatte Durst. Ich nahm eine warme Wasserflasche vom Regal und leerte sie. Mein Rucksack war

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