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Tagebuch der Apokalypse 01

Tagebuch der Apokalypse 01

Titel: Tagebuch der Apokalypse 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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CB-Funk weg. Er sendet fortwährend, als würde er glauben, dass der Absender der Musik ihn hören und irgendwann antworten könnte. Die Station befindet sich in Corpus Christi. Daher weiß ich ganz sicher, dass dort niemand mehr ist. Ich weiß auch, dass das Funkgerät, das John verwendet, so weit nicht reicht. Wenn es ihm guttut ...Ich habe mich mit William über seine Fähigkeiten als Chemiker unterhalten. Ich habe ihn gefragt, ob er angesichts unserer gegenwärtigen Lage etwas Nützliches basteln kann. Er hat gesagt, er könne mit den nötigen Zutaten mehr oder weniger alles konstruieren. Mit William als Chemiker und John als Ingenieur müsste uns doch etwas einfallen, das uns aus unserer momentanen misslichen Lage befreit.
    Gedanke: Welche historischen Stätten wurden wohl vernichtet, die Laura nie mehr sehen wird? Mir fällt ein, dass ich letztes Jahr in Alamo war. Ob sich jemand dort dem allerletzten Gefecht stellte, als die Bombe fiel? Vielleicht war die Bombe die Antwort auf ein Gebet...
    12. März
    21.45 Uhr
    —> Proviant: Noch für 2 Tage.
    —> Wasser: Steht zwar noch unter Druck, schmeckt aber allmählich komisch. Wir werden bald Reinigungstabletten brauchen. Sobald ich irgendwelche Symptome (z. B. Durchfall) habe, werde ich nach Reinigungstabletten suchen oder das Wasser abkochen müssen.
    William weiß, dass wir in nächster Zeit hier verschwinden müssen. Morgen wagen wir uns hinaus. Wir müssen Proviant suchen oder werden verhungern. Es regnet. Das Wasser wird böig, was dazu führt, dass der Schwimmsteg gerade so weit schwankt, um Unbehagen zu erzeugen. Kein Laut vom ehemals guten Rundfunksender. Ich habe die bei meinem letzten Ausflug erbeutete Landkarte gewissenhaft studiert. Es gibt noch andere Orte, an denen man Beute machen kann. Wir könnten an der Küste entlang nach Nordosten schippern und auf Raubzug ausgehen, würden damit allerdings das Risiko eines Schadens an der Bootsmechanik eingehen. Das würde uns ganz schön in die Scheiße reiten.
    Eine andere Möglichkeit wäre die Rückkehr nach Seadrift, wo uns das Glück schon einmal hold war.
    Auf der anderen Seite der San Antonio Bay, am Westufer, liegt ein Örtchen namens Austwell. Das könnten wir uns ebenfalls mal ansehen, wenn wir uns schon auf Proviant- und Vorratsexpedition begeben. Ich brauche dringend Ersatzbatterien für die Nachtsichtgeräte und diverses Zeug für den Erste- Hilfe- Kasten.
    John erholt sich ganz gut. Er kann den Arm bereits wieder in einem beschränkten Umfang bewegen. Die Risse heilen zwar, doch da wir sie nicht genäht haben, muss er noch eine Weile vorsichtig sein. Janet hat zum Verbinden und Schließen der Wunden Klebeband verwendet. Man lernt nie aus. William hat Laura versprochen, ihr etwas von unserem Ausflug mitzubringen. Ich werde mein Bestes tun, ihm bei der Suche nach einem Mitbringsel zu helfen.
    Eigentlich graut mir vor diesen Expeditionen. Wird es je wieder eine Zeit geben, in der ich mich frei bewegen kann? Heute Abend arbeite ich weiter an unserem Einkaufszettel. Ich werde das Boot betanken, wenn es dunkel ist, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Um spätestens Mitternacht will ich im Körbchen liegen.
    13. März
    7.45 Uhr
    Abmarschbereit. Die Ausrüstung ist im Boot verstaut. Es regnet nicht mehr. Auch das Wasser ist nicht mehr so böig. Habe meine Walther P99 bei John und Janet zurückgelassen. Ein größeres Kaliber wird kaum nötig sein. Unser Ziel ist Austwell, Texas, das Seadrift in der Bucht gegenüberliegt. Da der Ort nur ein Pünktchen auf der Landkarte bildet, ist hoffentlich mit einer geringen Menge an Untoten zu rechnen. Diese Expedition hat zwei Ziele. Erstens soll William sich besser an die Gestalten gewöhnen, damit wir irgendwann größere Dinger drehen können. Zweitens wollen wir Vorräte einsacken.
    Auf unserer kleinen Schwimmsteginsel leben nun (inklusive Annabelle) sechs Seelen. Da wir lediglich zu zweit sind, können wir wahrscheinlich pro Tour nur Lebensmittel für eine Woche zusammenraffen. Folglich müssten wir theoretisch einmal pro Woche in die Welt der Untoten vordringen, was meiner Meinung nach einmal zu viel ist. Unser Einkaufsverhalten muss sich grundlegend ändern. Der Fertigfraß ist großartig, aber allmählich macht sich Vitaminmangel bemerkbar. Mein Stoffwechsel hat sich verlangsamt, weil ich keine Gelegenheit zum Laufen habe.
    Hoffentlich haben wir Glück.
    22.33 Uhr
    Nachdem wir den Schwimmsteg verlassen und in »motorsichere Entfernung« gepaddelt waren, gaben

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